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.Vielleicht ist es ja dein Gönner.Der Gentleman jedenfalls, der dafür bezahlt, dass du hierbleibst.Und zahlen tut er ganz ordentlich.Was schaust du so entsetzt? Ein Mädchen in deiner Lage sollte dankbar dafür sein, dass Mr Black es sich nicht leisten kann, ein solches Angebot auszuschlagen.«Ich starrte Edgar entsetzt an.»Niemand kann mich hier festhalten.Es gibt in London viele Haushalte, die Dienstboten benötigen.Ich kann gehen, wann immer es mir passt.«»Ohne Zeugnis? Wohl kaum.Und selbst wenn du einen Dienstherrn findest, der dumm genug wäre, dich ohne Empfehlung zu nehmen, glaubst du denn, der Apotheker würde dich nicht verfolgen? Er ist zwar ein Dummkopf, gewiss, aber nicht so dumm, dass er ohne Weiteres seine goldene Gans davonflattern lässt.Würdest du fortlaufen, würde er in allen Zeitungen und Kaffeehäusern der Stadt Suchanzeigen aufgeben.Und sollten deine Eskapaden deinem Gönner zu Ohren kommen – na dann gute Nacht!« Er kicherte und zwickte mich fest in die Wange.»Wer weiß, was für eine Belohnung er dann für dein höchst unglückliches Ableben aussetzen würde?«Am nächsten Tag wurde ich erneut nach Islington geschickt.Es war das erste Mal seit etlichen Wochen.Meine Herrin saß steif auf dem hohen dreibeinigen Hocker im Laden, das ledergebundene Hauptbuch mit den Kontoständen vor sich auf der Theke aufgeschlagen, notierte Bestellungen und übertrug die Umsätze der letzten Woche in die große braune Kladde.Mit klickenden Fingernägeln schob sie die abgenutzten Holzperlen auf dem Rechenbrett hin und her.Es klopfte an der Tür.Zwei Männer in Manchesterröcken standen davor, der eine mit einem Handkarren, auf dem Stroh ausgelegt war.Mrs Black ließ sie herein und deutete mit dem Kopf auf das Barometer, das an der Wand gegenüber dem Spiegel im Flur hing.Als sein Begleiter es abnahm, musterte mich der Kleinere der beiden mit der kühlen Abschätzigkeit eines Sargschreiners.»Was zum Teufel hältst du hier Maulaffen feil?«, sagte Mrs Black.Es dauerte ein wenig, bis ich begriff, dass sie mich meinte.Brummelnd zog ich den Kopf ein und trottete die Stufen hinunter in die Küche.Mary war wieder einmal beim Apotheker, und der Hänfling hockte lustlos auf seiner Stange, das Gefieder glanzlos und zerzaust.Einige Augenblicke stand ich reglos in der düsteren Stille und starrte in meinen erdverkrusteten Korb.Dann gab ich mir einen Ruck, stieß die Küchentür auf und nahm zwei Stufen auf einmal.Seit Wochen schon, eingepökelt vom Gestank der Swan Street, hatte ich mich nach einer solchen Aufgabe gesehnt, hatte mir gewünscht, die Nase wieder einmal in das weite Rund des Himmels zu strecken und das Gedränge auf den Straßen zu spüren, das meine Lebensgeister wecken und mein Blut in Wallung bringen würde.Während ich mich durch die enge Gasse schleppte, legte sich die schwüle Hitze wie ein Stein auf mich und sog mir die Kraft aus dem Leib wie ein Breiwickel.Meine schweren Beine wollten sich kaum bewegen.Das Haus in der Swan Street schien an mir zu zerren und wollte mich nicht loslassen, sein schaler Atem blies mir heiß ins Genick.Mehrmals blieb ich abrupt stehen und drehte mich um, mich vergewissernd, dass in der Menge auch niemand war, der mir folgte.Unglückliches Ableben.Unglückliches Ableben.Die Worte hämmerten in meinem Schädel.Die stickige Waldlichtung von Islington war von saftigem Grün, und die Stille lud geradezu zum Nachdenken ein.Ich sammelte die verlangten Kräuter, so schnell ich konnte, und eilte zurück in die Stadt.Vom gleißend hellen Himmel glühte die Sonne.Der Schweiß verklebte mein Mieder, perlte mir auf der Stirn und brannte mir in den Augen.Aus den Schlachthäusern in der Butcherhall Lane stank es derartig penetrant, dass ich mich fast übergeben hätte.Ich musste mir die Schürze vor den Mund halten.Als ich in die Swan Street einbog, war mir immer noch übel.Die Vorhänge in unserem Haus waren zugezogen, die Fenster leer und blind wie das Schicksal selbst
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