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.«»Vor ein paar Stunden ist etwas passiert, das katastrophale Auswirkungen haben kann«, sagte der Anrufer.»Sie werden bald eine Anfrage vom Pentagon bekommen, ob Ihr Team an einem sehr riskanten, sehr wichtigen Unternehmen teilnehmen kann.Ich möchte, dass Sie einen Plan für den Einsatz von einer, möglicherweise zwei Maschinen des Typs Megafortress in Russland vorbereiten und sich bereithalten, ihn möglichst umgehend der National Command Authority vorzutragen.«»Aber ich …«»Tun Sie’s einfach, Patrick«, sagte der Anrufer drängend, ohne ihm einen ausdrücklichen Befehl zu erteilen.»Arbeiten Sie den Plan schnellstens aus, machen Sie ihn so vollständig, wie’s ohne Kenntnis der Einzelheiten möglich ist.Ich möchte, dass Sie bereit sind, ihn der NCA vorzutragen, sobald der Vorwarnbefehl hinausgeht.« Dann wurde aufgelegt.Da Patrick absolut keine Zeit hatte, sich damit zu befassen – in zehn Minuten würde der Bus zur Flight Line abfahren –, schrieb er in größter Eile eine E-Mail an David Luger, teilte ihm den Inhalt der seltsamen Anfrage mit und forderte ihn auf, etwas auszuarbeiten.Er wusste natürlich nicht hundertprozentig, ob er die Stimme des Anrufers richtig erkannt hatte, aber selbst wenn er sich getäuscht hatte, war dies eine gute Übung für David Luger und die Operational Support Group.Einige Minuten später klingelte sein Handy erneut.»Hey, Muck, was liegt an?«, fragte David Luger, der seine E-Mail bereits gelesen hatte.»Ein Projekt, an dem ich arbeite.«»Haben wir einen Vorwarnbefehl erhalten?«»Nein, aber der Anrufer hat einen angekündigt.Ich hätte den fertigen Einsatzplan gern in drei Stunden.«»Kinderspiel, da wir keine konkreten Informationen über Angriffszeitpunkt, Waffenlast, Gefahreneinschätzung oder Einsatzzweck haben«, sagte Luger.»Trotzdem könntest du damit mehr anfangen, wenn wir nähere Angaben hätten.«»Ich leite alles weiter, was ich an Informationen bekomme«, sagte Patrick.»Lass die OSG inzwischen schon mal einen Plan ausarbeiten.«»Soll ich den Plan General Samson zur Durchsicht vorlegen, falls du noch fliegst?«Patrick wusste sofort, was Luger in Wirklichkeit fragte: Ist dieser Job genehmigt? Weiß Samson davon? Muss Samson etwas davon erfahren? »Ich informiere ihn persönlich, sobald der Vorwarnbefehl eingeht«, antwortete Patrick.»Bis dahin brauchen wir den Boss nicht damit zu belästigen.«»Okay, Muck, wird gemacht«, sagte Luger.»Aber du weißt, dass der Boss in seiner Sicherheitsdatei eine rote Warnflagge sieht, sobald wir eine neue Aufklärungsdatei anlegen und Satellitenbilder und Informationen über die Russische Föderation anfordern?«»Das weiß ich.Fragt er danach, informiere ich ihn.Aber er hat in Nellis genug mit den Türken und Ukrainern zu tun.Vielleicht wird aus diesem Projekt nichts – oder es kommt von selbst ins Rollen, bevor er die Warnflagge sieht und es abblasen kann.Lass deine Jungs erst mal arbeiten.«»Wird gemacht.Guten Flug!«Ah, richtig, sagte Patrick sich, als er die Verbindung beendete.Schluss jetzt mit den Intrigen – es wurde Zeit, dass er sich seinen Lebensunterhalt verdiente.In einem Jäger F16 der türkischen Luftwaffe (kurze Zeit später)»Alles in Ordnung?«, fragte der Rottenführer in einer der beiden türkischen F16C Fighting Falcon und sah nach rechts zu dem Jäger hinüber, der in lockerer Formation neben seiner Tragfläche hing.»Status-Check, 102.«»Alles grün, Chef«, meldete sein Rottenflieger.Dann fügte er hinzu: »Spaß pur, Boss.«Generalmajor Erdal Sivarek, der Rottenführer, musste über diesen Ausdruck lächeln, den sein Rottenflieger von seinen amerikanischen Kameraden übernommen hatte.All die Jahre, in denen sie Jägertaktik, militärische Verfahren und sogar den Lebensstil des Westens studiert hatten, machten sich eben bemerkbar.Obwohl amerikanischer Slang offiziell nichts in ihren Cockpits zu suchen hatte, trug er heute dazu bei, alle auf den bevorstehenden Kampf einzustimmen.Sivarek nahm auf dem Pilotensitz Platz, kontrollierte rasch seine Instrumente, schaltete den Autopiloten ein und lockerte seine Gurte etwas, wobei er seine geringe Körpergröße verfluchte.Um überhaupt aus dem Cockpit sehen zu können, brauchte der nur knapp einen Meter sechzig große General ein Spezialkissen in der Wanne seines Schleudersitzes und musste die Ruderpedale dann ganz ausfahren, damit er sie noch treten konnte.Mit breiter Brust, muskulösen Schultern und quadratischem Schädel war er stämmig wie ein Hydrant und dicht behaart – mit Haaren auf den Handrücken, Haaren auf den Armen und einem ständigen »Fünfuhrschatten«.Sivarek, Rufzeichen »Magara oglan« oder »Höhlenmensch«, erklärte jedem bereitwillig, da er klein und stämmig sei, vertrage er bei Luftkampfübungen höhere Beschleunigungskräfte, was teilweise erklärte, warum er sich und sein Flugzeug immer bis zum Limit belastete – und auch, weshalb er zu den Allerbesten gehörte.Er war nicht nur Kommandeur der türkischen Jagdflieger, sondern der beste Jagdflieger seines Landes und einer der besten F16- Piloten der Welt.Bei ausgeschaltetem Hauptwaffenschalter wählte Sivarek nacheinander alle Waffen aus, um sie auf Funktionsfähigkeit zu testen.Bei diesem Patrouillenflug trug seine F16 eine sehr leichte Waffenlast: nur zwei Lenkwaffen vom Typ AIM7 Sparrow mit Radarsteuerung, zwei AIM9 Sidewinder mit IR-Suchkopf, eine 30mm-Maschinenkanone mit 150 Schuss und einen Zusatztank unter dem Rumpf.Als Nächstes aktivierte Sivarek nacheinander alle Funktionen seines Radars, um sie zu überprüfen.Sein verbesserter Jäger F16C Block 50, der in der Türkei Ornx II hieß, war mit modernster Radar-, Computer- und Waffentechnik ausgerüstet und gehörte zu den besten leichten Jägern der Welt, aber Sivarek fand ihn bereits langweilig.Der Jäger war wendig und modern, leicht zu fliegen und zu warten, aber ihm fehlten Leistung, Geschwindigkeit und wirkliche Nutzlast.Sivarek kannte die F15 Eagle und hatte jahrelang nach einer gelechzt, aber jetzt standen die neuen Jäger F22 Raptor zur Auslieferung bereit, und er lechzte nach einem von ihnen.»Eins-null-zwo im grünen Bereich«, meldete sein Rottenflieger in der identischen F16C auf der Einsatzfrequenz.»Eins-null-eins ebenfalls im grünen Bereich«, antwortete Sivarek.Er erwartete nichts anderes als eine hundertprozentig einsatzbereite Maschine.Seine Staffel war klein, sie bestand nur aus sechs Jägern, die aber seiner Überzeugung nach die am besten gewarteten F16 der Welt waren.»Abstand halten.Waffentest.«»Verstanden«, sagte der Rottenflieger – einer der jüngsten Offiziere seiner Staffel, aber ein ausgezeichneter Pilot und ein hervorragender Fluglehrer.Normalerweise überließ Sivarek seinen jüngeren Offizieren gern die Führungsrolle, aber dieser Einsatz war wichtiger als gewöhnliche Übungseinsätze.Sie hatten es mit einer unbekannten Anzahl strategischer Bomber zu tun, die den Flugplatz Tolicha angreifen wollten.Sivarek hatte den Auftrag, diesen Angriff zu verhindern.Die Bomber würden unter Umständen mit Jagdschutz – Typ und Anzahl unbekannt – anfliegen.Im nächsten Augenblick registrierte Sivarek links voraus ein kurzes Aufblitzen seines Radarwarners.Er hielt sofort darauf zu und beorderte seinen Rottenflieger durch Handzeichen in Kampfposition mit leichter Überhöhung leicht rechts hinter ihm.Eindeutig ein feindliches Radarsignal.Es war nur zwei Sekunden lang abgestrahlt worden, aber das genügte.Sivarek musste unwillkürlich grinsen.Selbst wenn in einem Flugzeug noch so viel High-Tech-Gerät oder Stealth-Technologie steckt, dachte er, kann der kleinste Bedienungsfehler den Unterschied zwischen Entkommen und Entdeckung, Flucht und Gefangenschaft, Leben und Tod bedeuten.Die Bomberbesatzung war offenbar leichtsinnig genug gewesen, ihr Radar zu benutzen – und dieser Leichtsinnsfehler würde sie teuer zu stehen kommen
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