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.Langsam gewann ich die Vorstellung, daß mein Lebenszweck sich darauf beschränkte, zu graben und zu graben, bis in alle Ewigkeit.Und alles ohne Kaffeepause!Larsen war tatsächlich tot.Beide Schüsse hatten ihn in die Brust getroffen.Die eine Kugel war im Körper steckengeblieben, die andere war aus dem Rücken wieder herausgekommen und hatte ein häßliches Loch hinterlassen, so groß, daß man mühelos eine Faust hindurchstecken konnte.Ich packte ihn bei den Füßen und zerrte ihn am Strand entlang bis zu der Aushebung.Dann deckte ich ihn sorgfältig mit feinem weißem Hawaiisand zu.Als ich die Stelle wieder eingeebnet hatte und aufs Meer hinaussah, zeigte sich eine feine Lichterkette am Horizont, die immer näher auf uns zuzukommen schien.»Ah, da sind sie ja!« frohlockte Reid.»In einer halben Stunde haben wir es hinter uns.Dann haben wir das Gold an Bord und sind schon auf dem Weg.«»Sofern Pete es sich nicht anders überlegt hat«, gab ich zu bedenken.»Da habe ich gar keine Angst«, grinste er.»Er bekommt eine prachtvolle Extraprämie.«»Und was ist das?« fragte ich uninteressiert.»Das sind Sie!« Er strahlte vor Gemeinheit.»Seit er glaubt, daß Sie Blanche Arlingtons Mörder sind, will er Ihnen schon die Kehle durchschneiden.Er denkt seit Tagen an nichts anderes.Und ich werde ihm dieses Vergnügen gern gönnen.«»Ich habe Blanche Arlington nicht umgebracht«, sagte ich.»Und das wissen Sie ganz genau.«»Das weiß ich nicht«, erwiderte er stur.»Ich glaube eher, daß Pete recht hat.«»Sie wissen es«, beharrte ich düster.»Sie wissen es deshalb, weil Sie sie selber umgebracht haben.«»Das glauben Sie ja wohl selbst nicht!« fuhr er hoch.Er hob die Taschenlampe hoch und gab Lichtzeichen.»Sie haben sie umgebracht«, wiederholte ich.»Warum, weiß ich nicht.Vielleicht hatten Sie einen guten Grund dazu.Als ich sie nämlich nachmittags anrief, waren Sie gerade bei ihr.Sie fragte Sie, welche Zeit sie mit mir für meinen Besuch verabreden solle, und Sie sagten, um halb neun.Nachdem Sie sie umgebracht hatten, erinnerten Sie sich daran, daß ich in Kürze auf der Bildfläche erscheinen mußte.Und da sahen Sie Ihre goldene Chance, mich als den vermeintlichen Mörder hinzustellen.Sie entkleideten die Leiche und legten ihr eine Lei um den Hals.Als letztes drückten Sie ihr ein Streichholzheftchen mit einem Reklameaufdruck für die Hauoli Bar und Ulani, die Tänzerin, in die Hand.«»Sie sind verrückt!« sagte er ungerührt.»Sie haben mir eine Falle gestellt, und ich bin Ihnen prompt hineingelaufen.Als ich die Bar betrat, hatten Sie schon Eddie Mayes von meinem Kommen verständigt und ihm Anweisungen gegeben, daß er mir über Niihau erzählen solle, und wo ich Virginia und Larsen und Choy finden könne.Wirklich sehr raffiniert.Mir oblag ganz einfach die Aufgabe, sie alle zu irritieren und sie davon abzuhalten, Ihre Pläne zu durchkreuzen.Natürlich war Ihnen klar, daß sich das Mädchen von der Telefonzentrale an meinen Telefonanruf bei Blanche Arlington erinnern würde, wenn man sich nur die Mühe machte, ihr Gedächtnis aufzufrischen.Das Telefongespräch hatte ja am Abend des Mordes stattgefunden.Sie brauchten also nur der Polizei einen kleinen Wink zu geben.«»Wirklich, Sie spinnen, Boyd!« war das einzige, was er dazu äußerte.»Dann warf ich Ihnen den Bettel vor die Füße und schloß mich der Opposition an.Aber das beunruhigte Sie nicht sonderlich.Sie hatten ja noch ein As in petto.Blanches derzeitiger Freund trug sich mit einem übermäßigen Verlangen, irgend jemandem die Kehle aufzuschlitzen.Also erzählten sie Rochelle, ich sei derjenige, welcher.Eine denkbar geniale Lösung.Um mich brauchten sie sich von da an nicht mehr zu sorgen.Irgendwer würde sich meiner schon annehmen.Wenn es nicht Choy tat, übernahm Rochelle die Angelegenheit.Und falls selbst das fehlschlagen sollte, würde früher oder später Leutnant Lee auf dem Plan erscheinen und mich für den lang gesuchten Mörder halten.«Inzwischen lag die Jacht still, und wenn ich meine Augen sehr anstrengte, konnte ich das Schlingern des Beiboots erkennen, das langsam auf die Küste zukam.»Dann liegt mir noch etwas auf dem Herzen«, fuhr ich fort.»Warum brachten Sie Kemo um?«Reid steckte seine Taschenlampe ein und fragte offensichtlich überrascht: »Kemo? Wer, in drei Teufels Namen, ist Kemo?« Er sprach den Namen ganz langsam aus, als könne er sich so vielleicht an ihn erinnern.»Tun Sie nicht so, als wüßten Sie nichts davon!« knurrte ich wütend.»Der Kellner in der Hauoli Bar.Er wollte Ulani retten.«»Ich habe den Namen nie gehört«, versetzte er gelangweilt.»Vielleicht haben Sie ihn erfunden, um mich zu ärgern.Erfunden, wie die ganze übrige Story!«13Ich half Pete Rochelle, die letzte Kassette aus dem Dingi herauszuheben.Wir transportierten sie über die Strickleiter an Deck und warfen sie zu den anderen.Nach vollendeter Arbeit kletterte auch Reid schließlich an Bord.Er gab einem der Mitglieder der Crew mit schroffer Stimme eine Instruktion, worauf dieser mit einer Axt in der Hand zum Dingi hinunterkletterte und ein Loch in die Seitenwand des Bootes hackte.Schnell füllte es sich mit Wasser und sank in weniger als zwei Minuten lautlos auf den Grund.Dann wurde die Leiter heraufgezogen, und die Jacht verließ die Insel Niihau in einem eleganten Bogen in Richtung Honolulu.»Ich muß was trinken«, erklärte Rochelle mit belegter Stimme, während sein Blick wie hypnotisiert immer noch an den fünf Kassetten hing.»Das müssen wir begießen, Reid.So eine Gelegenheit ergibt sich nicht so schnell wieder!«»Gut«, stimmte Reid zu.»Aber vorher schaffen wir Boyd am besten wieder in die Luxuskabine.«»Ha!« lachte Pete und klopfte mir beinahe zärtlich auf die Schulter.»Das kommt gar nicht in Frage! Der bleibt bei mir! Ich werde ihn hüten wie meinen Augapfel! Und jedesmal, wenn ich ihn ansehe, muß ich an Blanche denken.Dann kommt mir erst einmal die Galle hoch.Wenn ich mir aber vorstelle, was ich mit ihm anstellen werde, hüpft mir das Herz vor Freude!« Er grinste mich zähnefletschend an.»Wirklich, es ist mir ein Fest! Los, in den Salon, Boyd! Eddie wartet bestimmt schon mit den Drinks!«Wir gingen zum Salon hinunter.Mit einem schiefen Grinsen bedeutete Pete mir, vor ihm zu gehen.»Sie glauben wohl, das viele Gold an Deck würde mich leichtsinnig machen?« krächzte er.»Sie bedeuten mir fast soviel wie diese Kassetten, Boyd.« Wieder klopfte er mir zartfühlend auf die Schulter, und ich kam mir plötzlich vor wie ein Kampfstier, den man, bevor er in die Arena geführt wird, mit fachkundiger Hand nach der besten Einstichstelle abtastet [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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