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.Selbst als der Strahl sich weiterbewegt hatte, blieb ein schwacher Lichtschimmer in den Pupillen, wie die Reflexion eines Sterns, die man auf dem Grund eines dunklen Brunnens sieht.Den ganzen Tag lief Falkmans Schwester, unterstützt von zwei ihrer Freundinnen, sauergesichtigen Frauen in langen schwarzen Mänteln, leise im Haus umher.Ihre schnellen, geschickten Hände schüttelten den Staub aus den Samtvorhängen in der Bibliothek, zogen die kleine LouisQuinze-Uhr auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer auf und stellten das große Barometer an der Treppe nach.Keine der Frauen sprach mit der anderen, aber innerhalb von wenigen Stunden war das Haus verwandelt.Das dunkle Holz in der Halle blitzte, als die ersten Besucher eingelassen wurden.»Mr.und Mrs.Montefiore…«»Mr.und Mrs.Caldwell…«»Miß Evelyn Jeremyn und Miß Elizabeth…«»Mr.Samuel Banbury…«Einer nach dem anderen kamen die Besucher in die Halle herein, nickten bestätigend, wenn ihre Namen verkündet wurden, blieben dann über den Sarg gebeugt stehen und studierten mit diskreter Neugierde Falkmans Gesicht.Dann begaben sie sich in das Speisezimmer, wo ihnen ein Glas Port und eine Schale mit Konfekt gereicht wurde.Die meisten von ihnen waren ziemlich alt und zu warm angezogen für das laue Frühlingswetter.Einige fühlten sich offensichtlich ungemütlich in dem großen, eichengetäfelten Haus, und alle zeigten die gleiche feierliche Erwartung.Am folgenden Morgen wurde Falkman aus seinem Sarg gehoben und nach oben in das über der Einfahrt gelegene Schlafzimmer getragen.Das Leichentuch wurde von seinem schwachen Körper entfernt; er war mit einem dicken wollenen Pyjama bekleidet.Er lag still zwischen den kalten Laken, sein graues Gesicht blicklos und ruhig, und nahm nicht wahr, daß seine Schwester in dem hochlehnigen Stuhl neben ihm leise weinte.Erst als Dr.Markham kam und ihr die Hand auf die Schulter legte, faßte sie sich wieder und war erleichtert, nachdem sie ihren Gefühlen einmal nachgegeben hatte.Fast als wäre das das Signal gewesen, öffnete Falkman die Augen.Für einen Augenblick flackerten sie unsicher, und die Pupillen waren schwach und wässerig.Dann starrte er mit unbeweglich auf dem Kissen liegendem Kopf zu dem tränenbenetzten Gesicht seiner Schwester hinauf.Als sie und der Arzt sich vorbeugten, lächelte Falkman flüchtig.Seine Lippen teilten sich über den Zähnen in einem Ausdruck von unendlicher Geduld und größtem Verständnis.Dann fiel er, wie erschöpft, in tiefen Schlaf.Nachdem sie die Fenster verdunkelt hatte, verließ sie mit dem Arzt das Zimmer.Unten schloß sich leise die Haustür, im Haus wurde es still.Allmählich wurden Falkmans Atemzüge ruhiger, und das Geräusch füllte das Schlafzimmer aus, überlagert vom Rauschen der dunklen Bäume draußen.So kam James Falkman zur Welt.Die nächste Woche lag er still in seinem Schlafzimmer, und seine Kräfte nahmen stündlich zu.Er konnte schon die ersten Mahlzeiten zu sich nehmen, die seine Schwester für ihn zubereitete.Sie saß in dem Ebenholzsessel, die Trauerkleidung gegen ein graues Wollkleid vertauscht, und betrachtete ihn kritisch.»James, du mußt mehr Appetit bekommen.Dein armer Körper ist völlig herunter.«Falkman schob das Tablett weg und ließ seine langen, dünnen Hände auf die Brust fallen.Er lächelte seine Schwester liebenswürdig an.»Vorsichtig, Betty, daß du nicht einen Milchpudding aus mir machst!«Seine Schwester glättete schnell die Daunendecke.»Wenn dir meine Küche nicht paßt James, mußt du selbst für dich sorgen.«Ein leises Lachen kam über Falkmans Lippen.»Vielen Dank, daß du mir das sagst, Betty, es liegt ganz in meiner Absicht.«Er legte sich zurück und lächelte schwach vor sich hin, als seine Schwester pikiert mit dem Tablett hinausging.Sie zu necken tat ihm fast so gut wie das Essen, das sie ihm bereitete, und er spürte, wie das Blut in seine kalten Füße strömte.Sein Gesicht war immer noch grau und welk, und er ging mit seiner Kraft sparsam um.Nur seine Augen bewegten sich, während er die Raben auf dem Fenstersims beobachtete.Allmählich wurden die Unterhaltungen mit seiner Schwester häufiger, und er war bald so kräftig, daß er sich dabei aufsetzen konnte.Er begann sich mehr für seine Umwelt zu interessieren, beobachtete die Leute auf der Straße durch das Balkonfenster und widersprach, wenn seine Schwester Bemerkungen über sie machte.»Da ist Sam Banbury wieder«, sagte sie gereizt, als ein kleiner, gnomähnlicher alter Mann vorbeihumpelte.»Unterwegs zum Schwan, wie gewöhnlich.Wann wird er sich einmal Arbeit suchen, möchte ich wissen.«»Seit etwas nachsichtiger, Betty! Sam ist ein sehr vernünftiger Kerl.Ich würde auch lieber ins Gasthaus gehen, als eine Arbeit anzunehmen.«Seine Schwester schnaufte skeptisch, Ihre Beurteilung von Falkmans Charakter stimmte anscheinend mit dieser Bemerkung nicht überein.»Du hast eines der schönsten Häuser in Mortmere Park«, sagte sie.»Ich glaube, du solltest etwas vorsichtiger sein mit Leuten wie Sam Banbury.Er gehört nicht zu deiner Klasse, James.«Falkman lächelte seine Schwester nachsichtig an.»Wir sind alle in derselben Klasse, Betty, oder bist du schon so lange hier, daß du es vergessen hast?«»Wir vergessen es alle«, sagte sie nüchtern.»Du wirst es auch vergessen, James.Es ist traurig, aber wir sind nun in dieser Welt und müssen uns mit ihr befassen.Wenn die Kirche die Erinnerung für uns wachhalten kann, um so besser.Aber wie du bald herausfinden wirst, erinnert sich die Mehrheit der Leute an nichts.Und vielleicht ist es gut.«Widerstrebend ließ sie die ersten Besucher ein, war dabei aber so geschäftig und aufgeregt, daß Falkman kaum ein Wort mit ihnen wechseln konnte.Tatsächlich ermüdeten ihn die Besuche, und er konnte nicht viel mehr als ein paar höfliche Floskeln austauschen.Sogar als Sam Banbury ihm eine Pfeife und einen Tabaksbeutel brachte, mußte er all seine Energie zusammensuchen, um ihm dafür zu danken.Nur als der hochwürdige Pfarrer Matthews zu Besuch kam, brachte Falkman genug Kraft auf, eine halbe Stunde ernsthaft zu dem Priester zu sprechen, der mit höchster Aufmerksamkeit zuhörte und ihn gelegentlich mit Fragen unterbrach.Als der Pfarrer ging, schien er sehr erfrischt und gefestigt zu sein, und er schritt die Treppe hinunter mit einem fröhlichen Lächeln für Falkmans Schwester [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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