[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.«»Ich liebe dich, mein Schatz.«»Ich dich auch, Mama.«Eine Pause, dann: »Mama…?«»Ja, Liebling?«»Darf ich mit dem Hubschrauber fliegen?«Die Frage kam überraschend.»Mit dem Hubschrauber?«»Joe, das ist Michaels Freund, der sagt, dass er mich mitnimmt, wenn du’s erlaubst.Opa ist letzte Woche damit zum Flughafen geflogen, aber mich wollten sie nicht mitlassen.Tante May sagt, ich muss dich erst fragen.Darf ich, Mama? Bitte! Es ist wirklich ein toller Hubschrauber.«Susan gefiel die Idee ganz und gar nicht.Seit Johns Ermordung verband sie den Gedanken an Fliegen unweigerlich mit dem Tod, aber sie wusste nicht, wie sie Christopher die Bitte abschlagen konnte.Er würde sich dann nur noch unglücklicher fühlen.»Natürlich darfst du, Schatz.Aber sei vorsichtig.« Die Warnung ging in Jubel und überschäumenden Dankesworten unter.Susan musste trotz ihres Unbehagens lächeln.Doch als sie den Hörer auflegte, vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und kämpfte gegen die Tränen des Zorns und der Machtlosigkeit – Gefühlen, denen nachzugeben sie sich entschlossen weigerte.West stimmte zu, sie sofort zu empfangen, als sie ihn anrief.Sein Vorzimmer befand sich im Erdgeschoss.Zwei seiner Assistenten taten dort rund um die Uhr Dienst und standen per Bildtelefon mit ihm in Kontakt.West selbst kontrollierte den Fahrstuhl von seinem Schreibtisch aus.An der Tür und in der Kabine waren Kameras angebracht sowie ein Gerät, von dem Susan annahm, dass es sich um einen Metalldetektor handelte.Die Fahrt nach oben dauerte nicht lange, ließ ihr aber Zeit genug, sich zu sammeln.Susan verdrängte alle Gedanken aus ihrem Kopf, ja, sie wiederholte sogar im Stillen ein Mantra, das sie vor Jahren gelernt hatte, auch wenn sie das Meditieren aufgrund verschiedener Umstände (Ehe, Geburt ihres Sohnes, Karriere) bald wieder aufgegeben hatte.Nun jedoch wollte sie Wests Büro in einem ausgeglichenen Geistes- und Gemütszustand betreten – oder zumindest so ausgeglichen wie möglich.Ihm mit offener Feindseligkeit zu begegnen würde sie nicht ans Ziel bringen.Als Susan den Fahrstuhl verließ und den weichen Teppichboden des Büros betrat, saß West wie gewöhnlich hinter seinem Schreibtisch und blickte ihr erwartungsvoll entgegen.»Dr.West«, begann sie grußlos und ohne Umschweife, »ich werde mich nicht länger gegen Sie zur Wehr setzen.Von nun an werde ich alles tun, was Sie von mir verlangen.«41»Niemand kann ein überzeugendes Drehbuch für eine Sterbeszene schreiben, Charlie.«Es war die Stimme eines Mannes, den er nicht kannte.»Kommen Sie schon, Charlie, wachen Sie auf! Es ist vorbei.Öffnen Sie die Augen!«Seine Augenlider öffneten sich flatternd.Er stellte fest, dass er in der Waagerechten lag und sich ein Mann über ihn beugte.Der Mann kam ihm irgendwie bekannt vor, aber nur vage.Es hätte der Bruder, ja, beinahe der Zwillingsbruder des Mannes mit den fettigen Haaren sein können, der vor ein paar Tagen zusammen mit dem General vor Charlies Käfig gestanden hatte.Als der Mann Charlies Blick bemerkte, schien er sich leicht zu amüsieren.Er kräuselte die Lippen auf arrogante Weise, als fürchte er seine Würde zu verlieren, wenn er richtig lächelte.»Sie glauben, dass Sie mich aus der VR kennen, nicht wahr, Charlie? Das war ein kleiner Scherz von Dr.Flemyng.Sie hat Ihnen das Bild einer Art Doppelgänger von mir eingegeben – keines ganz echten.Ein weiterer Test, wie scharf Ihr Gedächtnis ist.Ich weiß, dass Sie Dr.Flemyng erkennen.«Gut ein halbes Dutzend Leute hatte sich um Charlie versammelt, der wie ein Patient auf einem Operationstisch lag.Es waren alles Männer, und Charlie kannte keinen Einzigen von ihnen.Doch hinter ihnen, am weitesten entfernt, stand Kathy – beziehungsweise Dr.Flemyng.Er musste sich wohl daran gewöhnen, sie in Gedanken so zu nennen.Ihre Blicke trafen sich, aber er entdeckte kein Zeichen des Wiedererkennens an ihr.Ihre Augen wirkten seltsam leer und niedergeschlagen.»Sie erkennen sie doch, oder, Charlie? Sagen Sie es mir.«»Natürlich erkenne ich sie«, antwortete Charlie, ohne nachzudenken.Erst dann ging ihm auf, was geschehen war.Er hatte gesprochen! Seine Lippen hatten Worte geformt – wunderbare, befreiende Worte!Er sah an sich hinunter.Diesmal entdeckte er keinen silbernen Raumanzug, keine Kabel und keinen Helm.Stattdessen trug er eine Art Krankenhauskittel, unter dem seine Arme und Beine hervorschauten.Kein Fell.Seine Beine sahen menschlich aus.Der Mann, der gesprochen hatte, hielt etwas hoch.Charlie drehte den Kopf und blickte in einen Spiegel: Er war wieder er selbst.Er war ein Mensch.»Sie sind’s, Charlie.Das hier sind Sie wirklich.«»Aber wie… warum… warum all diese…?« Ihm fehlten die Worte, und seine Stimme verklang kraftlos.Der Mann reichte einem seiner Kollegen den Spiegel und beugte sich über Charlie wie ein Arzt, der seinen Patienten über die Behandlung aufklärt.»Alles zu seiner Zeit, Charlie.Hier geht es um mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.Also entspannen Sie sich, und mit der Zeit wird Ihnen alles klar werden.Mein Name ist übrigens Latimer West.Dr.Latimer West.«Charlie wollte sich aufsetzen, spürte jedoch, wie etwas unter seinem Kittel ihn zurückhielt.West hob warnend eine Hand.»Geduld, Charlie.Sie sind festgeschnallt – nicht, um Sie zu fesseln.Es ist Ihr Versorgungssystem.Sie waren ein paar Tage hier, und man hat Ihnen Infusionen und Katheter angelegt.Aber Sie befinden sich in ausgezeichneter Verfassung.Sie werden feststellen, dass Ihre Muskeln kein bisschen erschlafft sind.«Zwei Techniker machten sich schnell an die Arbeit.Kurz darauf hatte man ihn von den Infusionen befreit sowie von dem stromlinienförmigen Ding, das an seinem Unterleib festgeklemmt war und wie eine Mischung aus Keuschheitsgürtel und Babywindel aussah.»Das Szenario, dass Sie gerade erlebt haben, ist beinahe in Realzeit abgelaufen«, erklärte West.»Wir verkürzten einige der Schlafperioden, wodurch wir einen Tag gewonnen haben.Wie dem auch sei, Sie haben eine ganze Zeit lang hier ausgestreckt gelegen.Wir haben versucht, es Ihnen so bequem wie möglich zu machen.«Charlie sah ihn mit gerunzelter Stirn an.»Okay«, sagte er, und seine Stimme klang plötzlich drohend, »wenn das alles nur virtuelle Realität war, dann zeigen Sie mir, wie Sie das fertig gebracht haben.«West blickte zu Susan hinüber und bedeutete ihr, näher zu treten.Sie kam, doch sie erschien Charlie wie eine Marionette, und auch ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung.»Demonstrieren Sie es ihm, Dr.Flemyng.Zeigen Sie ihm, wie es funktioniert.«Charlie versuchte ihr in die Augen zu sehen, aber sie wandte den Blick ab und griff nach einem Gegenstand hinter ihm.Es handelte sich um ein seltsam aussehendes, gabelförmiges Instrument, an dem ein Kabel angebracht war.Die einzelnen Zinken, fünf an der Zahl, waren schlank, schwarz und so gebogen, dass sie leicht auf den Schädel eines Menschen passten.Sie setzte es nun auf Charlies Kopf.Es war so leicht, dass Charlie es kaum spürte.»Dieses Instrument beeinflusst Ihr gesamtes sinnliches Wahrnehmungsvermögen«, erklärte sie, wobei sie noch immer vermied, ihm in die Augen zu sehen.»Wir brauchen es nur anzuschalten, und der Effekt setzt augenblicklich ein.«»Zeigen Sie es mir«, sagte Charlie.Sie sah ihn zum ersten Mal direkt an.»Sind Sie sicher, dass Sie bereit dafür sind? Es ist ein ziemlicher Schock.«Charlie nickte kurz.Was konnte wohl noch schlimmer sein als das, was er bereits durchgemacht hatte?»In Ordnung – machen Sie sich bereit [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • luska.pev.pl
  •