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.«Clarice dachte an Mother Ranilds Weissagung und daran, wie eilig die Frau sie aus dem Haus gescheucht hatte.»Oswestry liegt näher«, sagte sie.»Dort werden wir Beistand finden.«Langsam aber stetig fielen die Flocken, und der Boden war so hart gefroren, dass der Schnee liegen blieb und sich rasch eine weiche Schicht darauf bildete.Vielleicht war das einschläfernde Gleichmaß der fallenden Flocken schuld oder auch die verminderte Sicht – jedenfalls entging sowohl dem Sergeanten, der ein Stück vor Clarice ritt, als auch dem Knecht der nahende walisische Spähtrupp.Als sie die Reiter endlich bemerkten, war es zu spät, weil diese sie ebenfalls gerade entdeckt hatten.Mit beklommenem Gefühl ritt Gwyn FitzRoger durch das Dorf.Selbst für einen eiskalten Januarnachmittag herrschte in Whittington gespenstische Ruhe.Kein Mensch und auch kein Tier ließen sich zwischen den verrammelten Hütten und Scheunen blicken, nirgendwo roch es nach Essen, und auch aus den Schornsteinen quoll kein Rauch.Wahrscheinlich waren die Bewohner geflüchtet und hatten ihre Behausungen dem Schicksal preisgegeben.Gwyn hielt das Schwert gezückt, falls sich doch noch irgendwo Nachzügler herumtrieben, die er einfangen konnte, doch sein Gefühl sagte ihm, dass hier niemand mehr war.Das kalte Licht spiegelte sich in seinem Kettenhemd, und sein Atem und der seines Pferdes stiegen in dichten Wölkchen in die Luft, als ob sie unmittelbar der Hölle entstiegen wären.»Keine Menschenseele, fy arglwydd«, berichtete einer der Bogenschützen, der die Hütten näher inspiziert hatte.»Sie sind alle geflohen.«»Dann müssen wir uns eben selbst einen gebührenden Empfang geben«, grinste Gwyn, dass seine weißen Zähne blitzten.»Steckt alles in Brand.«Er sah zu, wie die Fackel von Hand zu Hand ging und schließlich auf dem Dach der nächstgelegenen Hütte landete.Niemand kam schreiend herausgerannt, und niemand gebot der Zerstörung Einhalt, und so sprang das Feuer ungehindert von Dach zu Dach, bis sich schließlich dunkle Rauchwolken zum Himmel emporwälzten.Die Burg wirkte ebenso verlassen wie das Dorf.Mit aller Vorsicht näherte sich Gwyn mit gezücktem Schwert und erhobenem Schild dem Tor, falls dahinter eine Falle lauerte, doch nichts geschah.Gleich darauf stand er in dem Hof, wo er einmal gelebt hatte, und wusste, dass er den Grund zwar besaß, aber nicht würde halten können.Wenn Fulke FitzWarin die Burg nicht halten konnte, obwohl sie doch einmal sein Lebensinhalt gewesen war, so konnte das ein unbedeutender walisischer Ritter noch viel weniger.Früher hatten hölzerne Palisaden genügend Schutz geboten, doch heute waren steinerne Mauern nötig, um den Besitz eines Mannes zu schützen.Schneeflocken tanzten vom Himmel, und irgendwann mischten sich die schwarzgrauen Ascheflocken der verbrannten Hütten unter das glitzernde Weiß.Gwyn schmeckte den Brandgeruch auf seiner Zunge.Er stieg vom Pferd und übergab einem seiner Gefährten die Zügel.Dann nahm er die Gebäude näher in Augenschein und suchte nach den Veränderungen, die Fulke FitzWarins Handschrift trugen: die Mauern in der großen Halle, die die Räume neu unterteilten, das neu errichtete Küchengebäude mit einem Brotbackofen und das vergrößerte Brunnenhaus.Die Normannen hatten jedoch alles geräumt und keinen Stuhl und keinen Tisch zurückgelassen, derer er sich hätte bemächtigen können.Nur die Gebäude selbst waren übrig, und sie waren von einem mehr als hundert Jahre währenden Zwist durchdrungen.»Gib mir eine Fackel«, herrschte er einen seiner Männer an.Er hielt den knorrigen Ast noch in der Hand, als zwei seiner Leute, die die Straßen in der Umgebung absperren sollten, mit einer Gefangenen erschienen.Gwyn sah sich einer jungen Frau in normannischer Kleidung gegenüber, deren blauer Umhang mit Kaninchenfell gefüttert war.Ihr Gesicht war vor Zorn und Kälte gerötet, und in ihren grauen Augen spiegelte sich der goldene Widerschein seiner Fackel.»Sie war auf dem Weg nach Oswestry, Mylord«, sagte einer der Wachleute.»Allein?«»Nein, sie war in Begleitung eines Sergeanten und eines Knechtes unterwegs.«Gwyn runzelte die Brauen.»War?«»Ja, Mylord.« Hämische Freude blitzte in den Augen des Mannes auf.»Es waren Männer von FitzWarin, und die Lady ist sein Mündel, Clarice d’Auberville.«Durch das grauschwarze Schneegestöber betrachtete Gwyn die Frau genauer.»Ach, wirklich?« Er strich über seinen Schnurrbart.»Willkommen, Lady Clarice«, sagte er, doch nun in normannischem Französisch.»Euer Vormund scheint recht leichtsinnig zu sein, Euch in solch unruhigen Zeiten allein durch die Gegend reiten zu lassen.«Clarice zeigte dem Mann die Zähne.»Die Männer wurden nur getötet, weil sie in Fulke FitzWarins Diensten standen.Ich dachte eigentlich, dass die Waliser ein zivilisiertes Volk seien, doch offenbar habe ich mich geirrt.«»Wir sind jedenfalls zivilisierter als Eure Landsleute«, entgegnete Gwyn.»Seid froh, dass Ihr nicht vergewaltigt wurdet und dass Ihr noch lebt.«»Was wollt Ihr mit mir anfangen?« Sie atmete zwar noch immer heftig, doch gewann sie rasch ihre Haltung zurück.»Ich werde Euch zu Prinz Llewelyn bringen.An seinem Hof seid Ihr sicher willkommen, bis das Lösegeld ausgehandelt ist.« Mit wölfischem Grinsen sah er sie von oben bis unten an.»Wer weiß, vielleicht findet Ihr ja sogar einen walisischen Ehemann nach Eurem Geschmack.«Finster starrte sie ihn an.»Ihr seid jedenfalls keine Empfehlung.« Sie rieb ihre Hände gegeneinander und erschauerte vor Widerwillen.Gwyn lächelte.»Zwischen den Laken bietet eine Frau mit Krallen immer ein besonderes Vergnügen.«Diese Bemerkung überhörte sie [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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