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.Ihr Keuchen wurde zu lautem Schreien: »Oh, oh, oh, oh … ohhhhhhhhhh!« Sie sog die Luft ein und krümmte den Rücken, ihre Muskeln zogen sich krampfartig um ihn zusammen.Dann brach der Sturm in Mason los, ein alles hinwegspülender Monsun mit gleißenden Blitzen, die von Kopf bis Fuß seinen Körper durchzuckten.»Oh, Mason, ich liebe dich so sehr … so sehr, so sehr …«Mason erkannte die Stimme und riss sich die Augenbinde vom Kopf.Es war Tree, die weinend ihr Gesicht an seinen Hals presste.»Tree«, flüsterte er rau.Er streifte ihren Turban ab, und goldblonde Locken ergossen sich auf das Sofa.Sie hatten voller Leidenschaft miteinander geschlafen, ganz wie früher, doch Masons Freude wurde von Traurigkeit überschattet.Er wusste, die List mit der Augenbinde würde kein zweites Mal funktionieren.32K’un-Chien und Tree standen in der Mitte des runden Raumes unter einem goldenen Dachgewölbe.K’un-Chien hatte sie hierherbringen wollen, um ihr die wunderbare Akustik zu demonstrieren – es war, als stünde man im Innern einer Glocke.K’un-Chien trug ein Stoffbündel unter jedem Arm.In dem Teppich, der den Boden bedeckte, war ein oktagonales Muster eingewoben, das die acht primären Sinnbilder des I Ching zeigte, des Chinesischen Orakelbuches.Außerhalb des Musters schlichen fantastische Tiere aus der chinesischen Mythologie im Teppichrand umher.K’un-Chien kniete sich hin und legte ihre Bündel auf den Boden.Sie faltete den Seidenstoff auf und brachte eine siebensaitige, qin genannte Zither zum Vorschein.Quarzpunkte, die in das Griffbrett aus lackiertem Rosenholz eingearbeitet waren, markierten bestimmte Fingerpositionen.Aus einer Stofffalte ihres Gewands zog K’un-Chien eine kleine keramische Stimmpfeife und blies hinein.Die ›Goldene Glocke‹ erklang, der Grundton der chinesischen Viertelton-Tonleiter.Die Note schwebte in der Luft wie ein vom Wind getragenes Samenkorn.»Jetzt verstehe ich, was du meinst«, sagte Tree, dann schlug sie die Hand vor den Mund, als das Echo ihrer Worte ihre Ohren bombardierte.Sie flüsterte: »Ich verstehe jetzt, warum du von der Akustik hier so schwärmst.«K’un-Chien drehte die Holzstifte und stimmte die seidenumwundenen Tiersehnensaiten.Wie alle wichtigen Instrumente hatte die Zither einen eigenen Namen bekommen: Wind-in-den-zehntausend-Schluchten.K’un-Chien spielte ein paar Akkorde, zufrieden, dass die Stimmung korrekt war.»Sing das Fischerlied«, sagte Tree, »das, was Mason so mag.«»O weh, meine grausliche Stimme taugt nicht für feine Ohren«, sagte K’un-Chien mit schicklicher Bescheidenheit.Nun verlangte die gängige Etikette von Tree, auf ihrem Wunsch zu bestehen.»O weh, meine schlechten Ohren können nicht mal eine Nachtigall von einem Gecko unterscheiden«, sagte Tree.»Bitte, sing es mir vor.Ich finde, du hast eine schöne Stimme.«»Es heißt, Musik sei für die Ernährung des Menschen ebenso wichtig wie Essen«, sagte K’un-Chien.»Es wäre unhöflich, dich hungern zu lassen.«Tree lächelte.»Dies ist eine der wenigen Weisheiten des K’ung Fu Tse, denen ich voll und ganz beipflichte.«K’un-Chien schlug die Saiten der Zither an und begann mit ihrer hellen, leicht vibrierenden Mezzosopranstimme zu singen; das Lied erzählte in einer simplen Melodie von einem Fischer, der im Jangtse einen magischen Fisch fängt, der sich in eine Jungfrau verwandelt.Die gewölbte Decke verstärkte den Klang so sehr, dass die Musik in dem Raum eine fast greifbare Präsenz hatte.Aus dem zweiten, noch immer auf dem Boden liegenden Stoffbündel erklangen liebliche Töne, die K’un-Chiens Gesang zu antworten schienen.K’un-Chien beobachtete Tree und lächelte, als sie die Überraschung auf ihrem Gesicht sah.»Was ist da drin?«, fragte Tree.»Pack es aus.Es ist ein Geschenk für dich.«Tree öffnete das Bündel und nahm ein hölzernes Hohlkörper-Instrument heraus, das einer Laute glich, aber einen bauchigeren Klangkörper hatte.Sie sah K’un-Chien an.»Durch welche Art von Musik wird eine Laute schwanger?«, fragte Tree.K’un-Chien lachte.»Leg sie vor dich auf den Boden, wie meine Zither.«Tree kniete vor dem Instrument [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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