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.« Autowaschen erfordert, wie ich inzwischen weiß, genauso viel Koordinationsfähigkeit wie tanzen.Ich mag als Streitschlichterin unschlagbar sein, aber körperliche Koordination gehört nicht zu meinen Stärken.Keine Ahnung, was über mich kam.Echt nicht.Es war, als sei ich einen Moment lang vom Geist eines anderen Mädchens besessen, einer Flirtnudel wie Trina oder Geri Lynn.Ich sagte nämlich: »Ach ja?«, und warf mit dem Schwamm nach ihm, der ihn mitten auf die Brust traf.»Willkommen im Klub!«Bevor ich wusste, was los war, jagte Scott mich rund um den Parkplatz und drohte, mir einen Eimer Seifenlauge über den Kopf zu gießen.Alle hörten auf zu arbeiten und lachten – das heißt,alle außer Geri Lynn.Sie kam ziemlich genervt zu uns rübermarschiert.»Guck dich mal an«, warf sie Scott vor.»Du bist klatschnass!«Scott sah an sich herunter.»Das ist bloß Wasser, Ger.«»Aber so können wir nicht einkaufen gehen!« Sie stampfte mit einem ihrer Espandrillos auf.»Du bist total nass.«»Das trocknet wieder«, sagte Scott.Inzwischen war sein Auto fertig und er gab mir den Wassereimer zurück.Ich war beinahe enttäuscht, weil er ihn mir nicht, wie angedroht, über den Kopf gekippt hatte.Keine Ahnung, wieso.»Das dauert Stunden!«, schimpfte Geri Lynn.»Ach komm, Geri«, sagte ich.»Wir haben doch bloß ein bisschen rumgealbert.Und außerdem ist das den Verkäufern bei Compusave egal.«»Mir aber nicht.« Geri schien kurz davor, in Tränen auszubrechen.»Mir ist es nicht egal.Aber interessiert das irgendwen?«Da wurde mir klar, dass es nicht um Scotts nasses T-Shirt ging und dass ich diesen Streit nicht schlichten konnte.Er hatte etwas mit Geris Unsicherheit zu tun, weil sie bald auf die Uni überwechseln und Scott noch ein Jahr an der Highschool bleiben würde, und vielleicht – auch wenn ich das nur vermuten konnte – mit den kleinen Herzen in Geris Taschenkalender.Also drehte ich mich um und ging zu Trina, Steve und den Altsängerinnen zurück, schnappte mir einen neuen Schwamm und machte mich an dem Kombi zu schaffen, den sie gerade wuschen.»Ärger im Paradies, hm?« Trina warf über die Schulter einen Blick zu Geri und Scott, die am Rand des Parkplatzes standen und sehr ernst – aber für uns leider unhörbar – miteinander redeten.»Ich fand ja noch nie, dass sie gut zusammenpassen«, brummte die gelangweilte Liz.»Geri ist das volle Weibchen.Und das mit der abgestandenen Cola ist ja wohl krass daneben, oder?«»Ach komm, hör auf«, sagte ich, weil ich mich schuldig fühlte.Ich wusste, dass sie sich nicht meinetwegen stritten, aber ich hätte trotzdem nicht mit dem Schwamm nach ihm werfen dürfen.Dem Freund eines anderen Mädchens Bücher zu leihen, ist eine Sache, immerhin sind Scott und ich auch miteinander befreundet, aber mit einem nassen Schwamm nach ihm zu werfen? Das ist eigentlich unentschuldbar.»Geri ist nett.«»Vor allem ist sie bald Single«, verkündete Brenda, knallhart wie immer.»Das ewige Rumgenöle hält doch kein Typ lange aus.«»Stimmt«, sagte Trina so leise, dass nur ich es mitbekam, »und wenn sie Schluss machen, ist er frei, und das ist deine Chance, Jen.Ich hab dir ja schon am Anfang des Schuljahres gesagt, dass du es versuchen solltest.«»Trina!« Ich war schockiert.Die arme Geri! Der arme Scott!Mr Hall kam vom Geldeinsammeln zu uns rüber und klatschte in die Hände.»Genug geschwätzt!«, mahnte er mit auf- und abwippendem Ziegenbärtchen.»An die Arbeit, Mädchen.An die Arbeit!«In diesem Moment tauchte scheinbar aus dem Nichts Luke auf.Zumindest hatte ich seine Limousine nirgends gesehen.»Luke«, entfuhr es mir.»…as«, schickte ich hastig hinterher.»Lucas, meine ich.«»Hey.« Luke grinste etwas verlegen und kam über den Parkplatz auf uns zugeschlendert.Im Gegensatz zu uns anderen hatte er keine Badehose oder Shorts an, sondern trug Jeans und ein Flanellhemd.Okay, es war ein bisschen sehr warm für ein Flanellhemd, aber vielleicht dachte Luke, so würden sich Jungs von der Highschool zum Autowaschen anziehen.»Sorry.Ich bin ein bisschen spät dran.«»Wow, du bist gekommen!« Trina hüpfte freudig auf ihn zu.»Das ist ja cool! Jen wusste nämlich nicht, ob du Zeit hast.«Tatsächlich hatte ich nie mit Luke über seine Pläne fürs Wochenende gesprochen.Ich hatte einfach angenommen, er würde in seinem Bungalow am See bleiben und erst am Montag wieder in der Schule auftauchen.Mir wäre nie in den Sinn gekommen, er könnte… na ja, eben mit ein paar Highschool-Typen abhängen wollen.Jetzt bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn noch nicht einmal gefragt hatte, ob er Lust hatte mitzumachen.Aber eine Einladung war offensichtlich gar nicht nötig gewesen.»Ich hab meine Pläne geändert.« Luke grinste Trina an.»Außerdem sieht es so aus, als könntet ihr dringend Hilfe gebrauchen.Die Autos stauen sich schon bis zum McDonald’s.«Trina rannte los, um Luke einen Eimer und einen Schwamm zu besorgen, und kurz darauf begann er vor meinen staunenden Augen, mit uns draufloszuschrubben, lachte, riss Witze und sah aus, als würde er sich bestens amüsieren.Wie wir alle.Das heißt, bis auf Geri und Scott.Die standen nämlich immer noch streitend am anderen Ende des Parkplatzes.Ich gab mir Mühe, nicht hinzusehen (und mir einzureden, es habe nichts mit mir zu tun), aber das war schwierig, ganz besonders, als Geri plötzlich losbrüllte: »Okay.Wenn das so ist, ist es aus!«, und auf das Chi-Chi zustürmte.Vermutlich, um sich auf der Damentoilette auszuheulen.Scott rief ihr etwas hinterher, aber das half nichts.Geri rannte ins Restaurant und schluchzte dabei fast so laut wie sonst Cara, wenn sie besonders gnadenlos ausgemuht worden ist.Ich legte meinen Schwamm hin.Ich ahnte schon, wo ich den Rest des Nachmittags verbringen würde.Aber bevor ich Geri hinterherstürzen konnte… bevor ich die Chance hatte, auch nur ein einziges Wort des Trostes an den sichtlich erschütterten Scott zu richten, an dem ich auf dem Weg ins Restaurant vorbeimusste… bevor ich überhaupt einen Schritt tun konnte, stöhnte Luke, der offensichtlich nichts von dem Streit mitbekommen hatte: »Boah, ist das eine Hitze.«Und zog sein Hemd aus.Fragt AnnieStellt Annie eure drängendsten Fragen zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen.Na los, traut euch! Der Clayton Highschool Register behält sich vor, Briefe an Annie abzudrucken, wobei Namen und E-Mail-Adressen der Ratsuchenden selbstverständlich vertraulich behandelt werden.Liebe Annie,ich bin ganz schlimm in die Freundin meines besten Freundes verliebt.Was mach ich jetzt?Ein AnonymerLieber Anonymer,am besten gar nichts – jedenfalls wenn du deine Freundschaft nicht aufs Spiel setzen willst.Nur wenn dein Freund und seine Freundin Schluss machen sollten, darfst du den ersten Schritt tun.Dann – und nur dann – kannst du versuchen, dich mit ihr zu verabreden… aber auch das erst nach einer angemessenen Trauerzeit.Und sei nicht überrascht, wenn dein Freund selbst dann noch sauer reagiert.Freunde machen sich nicht an die Freundinnen ihrer Freunde ran… noch nicht mal an die Exfreundinnen.AnnieAchtIm ersten Moment dachte ich mir nichts dabei [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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