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.Beide fluchen.„So ein schönes Wetter.“„Und man muß in diesem miesen Stall hier hocken!“„Hättest du gestern abend besser aufpassen sollen!“„Ach, leck mich doch…! Was kann ich denn dafür, daß der Idiot so plötzlich bremst.Typischer Auffahrunfall; da kann man nichts machen.“„Und Borkenhagen über alle Berge…“„Der Teufel soll ihn holen!“Kollision auf dem Kurt-Schumacher-Damm.Borkenhagen kam vom Rummelplatz.Sie hatten am Eingang gewartet.Wollten ihn im Auge behalten.Ein Köder.Vielleicht macht sich einer an ihn ran? Hatte ja Ambitionen, wollte ja Detektiv spielen.Gute Idee, ihn zu beschatten.Und dann… Verdammtes Pech! Konnte ja keiner ahnen.Die Tür geht auf.Beide blicken hoch.Borkenhagen!Borkenhagen sieht Herrmann.Stutzt.Traut seinen Augen nicht.„Mensch, der Ollenhauer!“Herrmann ist verblüfft.Borkenhagen lacht.„Haben Sie noch nie gemerkt, daß Sie dem Herrn ähnlich sehen? Vielleicht haben Sie Glück – vielleicht dreht mal einer ‘n Film über ihn, und Sie kriegen die Hauptrolle.Titel: »Hello, Olli« … Nett, daß Sie mir gestern gefolgt sind.“„Setzen Sie sich doch, Herr Borkenhagen.“ Leichtes Mißtrauen.Intellektueller.Demonstrant.Kollegen bedrängt, ja? Steine geworfen, was?„Danke…“ Borkenhagen sitzt, mustert die beiden.Beamte des mittleren Dienstes; Bild-Leser, Lembke-Seher, Hertha-Besucher.„Also, vielleicht sind Sie meine Freunde“, sagt er, „aber meine Helfer sind Sie nicht!“„Wieso?“ Düstere Mienen.„Gestern nacht gegen ein Uhr bin ich auf dem Parkplatz zwischen der Leibniz- und der Wielandstraße niedergeschlagen worden, und zwar hinterrücks, von einem Unbekannten.Nach vorübergehender Benommenheit konnte ich ohne fremde Hilfe die Heimfahrt antreten.“ Zackig gesprochen.Befremden.Unsicherheit.Unterdrückter Ärger.„Haben Sie einen Funkwagen gerufen?“„Nein.Wozu?“ Fischt Zettel aus der Tasche.Aufschrift in exakten Druckbuchstaben.WENN DU WEITERSCHNÜFFELST, IST ES AUS MIT DIR! „Bitte sehr! Hat man mir in die Tasche gesteckt.“Herrmann ist neugierig.Greift schnell zu.„Mensch, das ist ja interessant!“Bethge bedankt sich.Notiert, was Borkenhagen sagt.Zwanzig Minuten vergehen.Borkenhagen ausgequetscht.Dank an Borkenhagen.Eigentlich doch ein ganz netter Kerl.Herrmann: „Und Sie versprechen uns, daß Sie nichts mehr auf eigene Faust unternehmen, ja? Sie sehen ja, wie leicht das ins Auge gehen kann.“Borkenhagen schaltet um.Sind ja arme Teufel.Können nichts dafür.„Aber natürlich, Herr… äh… Kommissar.Sie werden das schon machen… Vielleicht bringt Sie der Zettel weiter.“Kopfnicken.Aufgehellte Gesichter.Herrmann bringt Borkenhagen zur Tür.Borkenhagen geht.Ein paar Bemerkungen über ihn: Na ja; teils, teils.Man soll nicht alle über einen Kamm scheren.Herrmann frühstückt.Bethge frühstückt.Fußballgespräch.Dann Aktenstudium.Serientäter am Werk.Im letzten Jahr ist in siebzehn Villen eingebrochen worden.Besitzer oder Eigentümer: Prominente und Geschäftsleute.Vornehme Stadtteile: Grunewald, Dahlem und Frohnau.Gestohlen: Schmuck, Geld, Scheckhefte, Pelzmäntel.Geschätzter Gesamtschaden: 75000 DM.Bezeichnung des Täters in der Presse: ,Party-Schreck’.Modus operandi: Täter steigt durch Keller- oder Zimmerfenster ein, während im Haus Feiern und Parties mit durchschnittlich dreißig Gästen stattfinden.Typischer (und bisher letzter) Fall: Geburtstagsfeier Max Nedomanski.Kriminalobermeister Herrmann hat herausgefunden: Alle von den Einbrüchen betroffenen Villen sind von derselben Delikatessenfirma beliefert worden: Gourmet, 1 Berlin 19, Reichsstraße 192, Inhaber: Walter Bachmann.Täter muß Angestellter dieser Firma sein oder Tips von einem Angestellten dieser Firma bekommen haben.In Frage kommen vor allem: Sigurd Schulz, 31, wohnhaft: 1 Berlin 44, Weserstraße 21, als Verkaufsfahrer; Karin Apel, 22, wohnhaft: 1 Berlin 31, Berliner Straße 12, als Sekretärin; Peter Opitz, 29, wohnhaft: 1 Berlin 28, Heidenheimer Straße 14, als Auftragssachbearbeiter.Die drei fraglichen Personen wurden ohne Ergebnis observiert und zum Verdacht gehört.Schriftproben liegen vor.Vergleich mit dem Zettel, den Borkenhagen in der Tasche gefunden haben will: keine Übereinstimmung.Aber Graphologe erst wieder am Montag verfügbar.Kriminalmeister Bethge hat sich nach Freunden der Gourmet-Angestellten erkundigt, dreizehn stehen in den Akten: Hans-Dieter Hasse, Rudi Schuster, Günther Breitbart, Martin Adamitz, Peter Sablewski, Peter Scheinert, Manfred Raabe, Hans-Jürgen Hanke, Gert Czerwinski, Ingolf Pappert, Rainer Marwitz, Wolfgang Rohde, Jörg Raguse.Bei keinem hinreichende Verdachtsmomente.Ein Bote.Bringt Passagierlisten von BEA, Air France und PAN AM.Vom Morgen nach dem Mord an.Taucht einer der dreizehn Namen in den Listen auf? Beide suchen.Monotone Arbeit.Ermüdung.Flimmern vor den Augen.„Nichts.“„Verdammte Scheiße!“Verschiedene Schlußfolgerungen möglich: 1.Täter befindet sich nicht unter diesen Personen.2.Täter hält sich noch immer in Berlin auf.3.Täter hat Berlin mit Bahn, Bus oder Auto verlassen.4.Täter hat falschen Ausweis benutzt.Ratlosigkeit.Herrmann steckt sich eine Zigarette an.Diskussion: Nach Hause gehen? Chef anrufen?Es klopft.Borkenhagen.„Nanu, haben Sie was vergessen?“„Nein, nein!“ Borkenhagen setzt sich unaufgefordert.Zigarette? Ja.Feuer? Danke!„Also…?“„Also, ich habe da was…“„Aber Herr Borkenhagen! Sie sollen doch nicht…“„Ach, war ja ganz harmlos.Passen Sie auf: Der Nedomanski hatte da ein Verhältnis…“Abwinken.„Wissen wir doch! Alter Schnee.Die Dahms.“„Nee – wissen Sie nicht! Außerdem noch was.Na ja – weniger Verhältnis als – na, Abonnement, ja? Die Dame tut’s hauptberuflich.Eine gewisse Rosi.Weiß der Teufel warum, aber sie mochte ihn…“„Wen?“ Begriffsstutzig.„Nedomanski.Ich bin zufällig dahintergekommen.Ich hab ihr mal gut zugeredet, und sie hat mir versprochen, sich mal ein bißchen umzuhören nach diesem sogenannten ,Party-Schreck’.Und jetzt passen Sie auf – ich hab sie gerade angerufen; sie hat was aufgeschnappt: Der ,Party-Schreck’ soll einen Tick haben.Er nimmt seinen Schäferhund mit zum Tatort und läßt ihn im Wagen warten.Als Talisman sozusagen.Nicht immer, aber ab und zu, wenn er sich seiner Sache nicht so sicher ist… Na, ist das keine Information?“„Hm…“ Längerer Schaltprozeß.Dann hektische Betriebsamkeit.Bethge blättert im Behördenfernsprechbuch.Finanzämter, Hundesteuerstellen.Liest die Namen der Sachbearbeiter vor.Herrmann ruft sie der Reihe nach an und liest die Namen von seiner Verdächtigenliste ab.Mühseliger Vergleich.Zeitraubend.Ergebnis: Rainer Marwitz und Manfred Raabe besitzen einen Schäferhund
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