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.»Magst du.mich?« fragt sie wie verloren.»Ja.«, entgegnet er, »ich liebe Frauen, die so zu der Sache stehen, an die ich glaube.«Er sieht ihr Gesicht nicht, nicht ihre gelösten Haare, nicht den weichen Mund.Fritz Lange ist mit seinen Gedanken anderswo.Er ist bei seinen Leuten, stöhnt.Der Hund, denkt er, als die feurigen Kugeln vor seinem Kopf platzen, im Graben, neben dem Bunker.»Hurräh!« hallt es in seinen Ohren.Er kneift die Augen zusammen, duckt den Kopf.Der Untersturmführer berührt nicht Lottes Gesicht.Er stößt wieder mit dem Iwan zusammen.Sekunden.Schreie.Das Krachen der Handgranaten.Der Russe hält die Maschinenpistole.Ein goldener Springbrunnen, in den Lange kerzengerade hineinläuft.Warum falle ich nicht, denkt er.falle ich nicht.falle ich nicht.Er spürt nicht den Atem des Mädchens.»Fritz.Fritz.«, flüstert es.Aber der Mann hört es nicht.Er holt mit dem Spaten aus.Schaufel gegen Maschinenpistole.Der Iwan hat keine gelösten Haare, auch keinen weichen Mund.Vor Entsetzen schießt er zu hoch.Der Spaten klirrt.Lange schlägt zu.Einmal.Mit der Fläche.Zweimal.Mit der Schneide.Dreimal.Mit dem 90Blatt.Er schlägt mit dem ganzen Körper.Wie noch nie in seinem Leben.Um sein Leben.Lottes Hände liegen in seinem Nacken, holen ihn von weit, weit her.vom Sterben.»Fritz.was hast du?« fragt sie, ganz klein, ganz ängstlich, ganz verlassen.Sein Kopf sinkt auf ihren Arm.»Die Maschinenpistole.«, stöhnt er.Dann erst kommt er ganz zu sich, kehrt in die Wirklichkeit zurück, versucht zu sprechen, zu denken, während es nebelhaft durch seinen Körper vibriert: immer bleibt es Kampf.So oder so.916.KAPITELDer Gestank des künstlichen Nebels lag am nächsten Morgen noch zum Greifen dick im Schulungsraum.Sturmbannführer Westroff-Meyer versuchte, das unwürdige Treiben der Nacht mit Würde zu übergehen.Zuerst zuckte sein Karpfenmaul schnell und stumm.Dann fielen seine Worte wie Scherben:»Meine Herren«, sagte er, »ich habe ja Verständnis dafür, daß Sie.äh.nach dem aufreibenden Kampf an der Front sich erholen wollen.trotzdem bitte ich mir aus, daß Sie sich künftig entsprechend benehmen.Im übrigen mache ich Sie für den Schaden verantwortlich.«Er winkte mit der Hand ab.»Und nun untersuchen wir das Ergebnis der Kreuzung in der F-2-Generation.«Er blieb der einzige, der richtig bei der Sache war.Die einen hörten weg, weil sie Kopfschmerzen hatten.Lotte lebte ihrem Glück nach.Doris dachte an die Zukunft.Und Klaus traf sich in Gedanken auf halbem Weg mit ihr.Hauptsturmführer Kempe rechnete den Schaden aus und fürchtete um seine Schnapskasse.Pünktlich um zwölf Uhr schnarrte der Heimleiter:»Heil Hitler!«Die Rassenhygiene machte dem Mittagessen Platz.Danach hatte sich Klaus Steinbach bei dem Sturmbannführer zum Rapport gemeldet.Er wartete im Vorzimmer bei der dunkelhaarigen neuen Sekretärin.Der Oberleutnant straffte sich wie vor dem Start in seiner Jagdmaschine.Aber der Gegner, auf den er sich stürzen wollte, war kein fairer Tommy.Der junge Offizier war zu gradlinig, um Umwege 92einzuschlagen.So mußte er heute auf den Sturmbannführer Westroff-Meyer prallen.Als Klaus eingelassen wurde, zeigte sich der Heimkehrer jovial und vertraulich.Er wühlte in den Papieren auf seinem Schreibtisch.»Nicht viel Zeit, mein lieber Steinbach«, sagte er, »mußgleich weg.setzen Sie sich doch.«Der Sturmbannführer zog aus seinem Papierkram ein Formular hervor.»Sehen Sie«, sagte er, »das ist Ihre Heiratsgenehmigung.es ist alles in Ordnung.«»Mein Kommandeur muß die Heiratsgenehmigung erteilen«, entgegnete Klaus knapp.»Nee, nee«, antwortete der Heimleiter, »das machen wir.«Plump und stolz setzte er hinzu: »Ihr Kommandeur bin jetzt ich.und Sie heiraten morgen.«Wieder straffte sich Klaus.»Nein«, sagte er dann hart, »deswegen habe ich mich bei Ihnen gemeldet.«Westroff-Meyer schlüpfte in seine Uniformjacke.»Was gibt’s denn da noch zu reden«, versetzte er dann unwillig.Er tippte dem Oberleutnant mit dem Zeigefinger auf die Brust.»Und ich richte euch hier eine Hochzeit ein, daß die Garnisonskirche in Potsdam vor Neid wackelt.«»Sturmbannführer«, entgegnete Klaus Steinbach ruhig, »ich.ich kann nicht.«»Was heißt das?« Der SS-Offizier fuhr mit scharfer Wendung herum.»Ich werde nicht heiraten.«Westroff-Meyer mißverstand ihn.Er setzte seine Aktentasche ab, runzelte die Stirn, war aber zu gut gelaunt, um 93loszupoltern.»Kindsköpfe«, knurrte er, »habt ihr die Sache noch nicht in Ordnung gebracht?« Er ging zwei Schritte auf Klaus zu, faßte ihn derb am Oberarm.Der Oberleutnant blieb steif vor ihm stehen wie ein Holzklotz.»Ich weiß«, schoß der Heimleiter los, »das Mädchen ist ein bißchen schwierig.aber ein Kerl wie Sie wird doch nicht kapitulieren!«Der SS-Offizier begann weitschweifig seine Erfahrungen mit schwierigen Mädchen preiszugeben.Klaus fiel ihm ins Wort:»Darum handelt es sich nicht, Sturmbannführer.Fräulein Korff und ich werden heiraten.«Westroff-Meyer blieb stehen, schüttelte den Kopf.»Ich bin kein Nervenarzt«, zischte er, »wenn Sie hier spinnen wollen, sind Sie an der falschen Adresse, Herr Oberleutnant!«»Ich will heiraten.wir wollen heiraten.aber nicht hier«, sagte Klaus schnell und scharf.Die Stirnadern Westroff-Meyers schwollen an.»Erklären Sie das!«»Ich bin altmodisch«, versetzte der Oberleutnant, »ich möchte mich ein ganzes Leben lang an meine Hochzeit erinnern.«»Und?«»Ja.an meine Hochzeit, Sturmbannführer.und nicht an einen Saustall!«Der Heimleiter stützte sich schwer mit der Hand auf den Tisch.Seine Stimme war gefährlich:»Wie nennen Sie das?«94Klaus sprach ruhig und deutlich:»Ich bin hierhergekommen, um meine Pflicht zu tun.Und was habe ich hier angetroffen?«»Was?«»Ich halte eine Menge von Wehrbetreuung«, fuhr Klaus fort.Der Spott lächelte in seinem Gesicht.»Aber es gibt ein paar Dinge, da hat sie aufzuhören.«»Wehrbetreuung ? «»Sie wollen mich nicht verstehen, Sturmbannführer.ich will deutlicher werden.Ich habe nichts gegen Ihre Rassenhygiene und nichts gegen den Budenzauber des Hauptsturmführers Kempe.Aber zwischenNebelhandgranaten und diesem Zirkus hier.findet meine Hochzeit nicht statt.Ich habe nichts dagegen, daß mich meine Freunde zum Standesamt begleiten.aber die hier.das sind nicht meine Freunde!«Ihre Blicke kreuzten sich.Westroff-Meyer bewegte die Zunge im Mund.Dann stieß er sich mit einem Ruck vom Schreibtisch ab.Mit einer lässigen Bewegung nahm er die Heiratsgenehmigung und warf sie achtlos über den Tisch.»Interessant«, sagte der Sturmbannführer mit tückischem Lächeln.Seine Pupillen wurden zu Eis.»Sehr interessant, Herr Oberleutnant.Zirkus nennen Sie den Lebensborn? Diese lebensnotwendige Bewegung der edelsten Frauen und Männer unseres Volkes.dieser Elite, der anzugehören Sie nicht verdienen.«»Ich will damit nichts zu tun haben«, knurrte Klaus.»Ich halte nichts von.Freudenhäusern.«Jetzt brüllte der Heimleiter los:»So bezeichnen Sie eine Institution, die der Reichsführer gegründet hat? Herr.was haben Sie für eine Gesinnung!«»Ich bin Offizier«, erwiderte Klaus gepreßt.95»So.«»Ich bin Parteigenosse.«»Aha.«»Ich bin HJ-Führer.«»Ich will Ihnen mal was sagen«, fuhr ihn Westroff-Meyer an, »für mich sind Sie ein Schweinehund!«»Ich bitte Sie, das auf der Stelle zurückzunehmen!«antwortete der Oberleutnant mit mühsamerSelbstbeherrschung [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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