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.»Nicht die Bohne«, hatte er seinen Wunsch später erläutert: »Ich will das Album nur meinem Portier geben, damit er mir künftig keinen von euch Erbschleichern mehr vorläßt.«Erik hatte eine schwedische Mutter, die noch lebte, deshalb mobilisierte Heinrich alle Beziehungen, um ihm einen Auslandsurlaub zu verschaffen.Er tarnte ihn als Erzeinkäufer.Der Krautbaron – ich gab es übrigens bald auf, ihn so zu hänseln – hatte praktisch schon die Fahrkarte in der Tasche, als sie darauf kamen, daß seine Verwandten in Karlstad lebten.Die Wehrüberwachung verlangte, daß an seiner Stelle ein anderer Einkäufer nach Skandinavien reiste.»Leider ist es mit Erik schiefgegangen«, erläuterte mir der Konzernchef seinen Mißerfolg.»Ich werde dich schicken.«»Aber …«»Du fährst zu Eriks Mutter und sagst ihr, daß ich alles versuchen werde, ihn heil durch den Krieg zu bringen.« Er bemühte sich zwecklos, sein Gesicht hinter dichten Havannawolken zu verstecken.»Wirst du das tun?«»Alles, was du willst«, antwortete ich.»Wenn ich nur eine Zeitlang aus Großdeutschland rauskomme.«»Sechs Monate kann ich dir verschaffen«, sagte Heinrich.»Weiter reicht's nicht … Such auch Daniel Gersbach auf«, bat er mich und schob mir die Adresse eines angeblichen Geschäftsfreundes zu.Ich wollte sie einstecken.»Lern sie gefälligst auswendig!« fuhr er mich an.Ich begriff ihn nicht, aber es war keine Kunst, zwei Zeilen zu behalten.Ich gab dem Alten die Visitenkarte wieder zurück.Er zerriß sie sorgfältig und warf die Schnitzel in den Papierkorb.Während ich seine Umständlichkeit verfolgte, überlegte ich, ob er nicht vielleicht um diese Zeit schon zuviel Schnaps getrunken hätte.»Du fährst morgen«, entschied er.»So pressiert es auch wieder nicht.«»Sonst überlegen sie sich das noch«, setzte er hinzu.»Und nun hör zu, mein Junge.« Er merkte selbst, daß die Sache mit den Rauchwolken nicht klappte.Er trat an einen Wandschrank, als suchte er Unterlagen.Aber ich kannte ihn jetzt schon so gut, um zu wissen, daß er sich nur abwenden wollte.»Ich werde Georg, Erik und dich adoptieren.« Er sprach hastig, um es rasch hinter sich zu bringen: »Eigentlich sollte Georg den Konzern allein übernehmen.Aber mein Beispiel zeigt ja, wohin schrankenlose Tüchtigkeit führt – deshalb hänge ich ihm Trimmgewichte an.« Der Alte kam wieder zurück, denn wo er recht hatte, brauchte er seine Augen nicht mehr zu verstecken.»Erik und du – ihr gefallt mir persönlich.Nieten seid ihr beide.Erik ist ein arroganter Fatzke, und du hast alles andere im Kopf, nur nicht mein …«, er spuckte das Wort aus, »Lebenswerk.«»Um dein Lebenswerk kümmern sich schon hinreichend die angloamerikanischen Fliegerbomben …«»Erik und du – ihr habt beide mehr ideelle Werte.Erik macht sich nie schmutzig«, erklärte Heinrich seinen Seitensprung von den Geschäftsusancen, »und du …«, er betrachtete mich grimmig, »du kannst nicht lügen.Außerdem hast du keine Angst vor mir.«»Erik auch nicht.«»Und auch nicht Georg«, sagte er.»Ihr seid eine Wolfsbrut.«»Warum mußt du uns denn adoptieren«, fragte ich, »wenn du sowieso unser Vater bist?«»Weil ledige Kinder mit ihrem natürlichen Erzeuger nicht verwandt sind.Und das ist auch gut so.«»Was wird eigentlich aus meinen acht oder zehn anderen Halbbrüdern und Halbschwestern?«»Finanziell sind sie längst versorgt«, entgegnete der Konzerndespot.»Oder meinst du, ich hätte kein Verantwortungsgefühl?«»Ich werde mich vor Zweifeln hüten«, versetzte ich.»Mach's gut«, sagte er und klopfte mir beim Abschied auf die Schulter: es war das Äußerste an Sentimentalität, was er sich je erlaubt hatte.Wir ahnten wohl beide, daß wir uns nie wiedersehen würden.Er sah gut aus, und er machte sich nichts daraus.Ich bemerkte es mit dem ersten Blick.Ich wußte nicht, daß er vor knapp zehn Jahren in Berlin unter dem Kampfnamen der ›jüdische Adonis‹ beim weiblichen Geschlecht erstaunliche Erfolge bis weit in völkische Kreise gefeiert hatte.»Ich soll Sie von meinem Vater grüßen«, sagte ich ziemlich unschlüssig [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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