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.Der Offiziant warf ihr einen ermutigenden Blick zu.Mit zitternden Fingern goss sie sich das Schnapsglas erneut voll und kippte die Flüssigkeit in einem Zug herunter.Danach fühlte Luise Falker sich offenbar in der Lage, die Ereignisse noch einmal innerlich Revue passieren zu lassen.»Ich.ich soll das Haus in Schuss halten.Die Herrschaften haben mich immer ordentlich bezahlt.Ist ja schon schlimm genug, dass die Krankheit so gewütet hat in der Familie.Ich hab' auch einen eigenen Schlüssel.Also bin ich in der Früh gekommen, wusste ja auch nicht, ob der junge Herr da ist.«Boysen unterbrach Frau Falker mit einer Zwischenfrage.»Von welchem jungen Herrn sprechen Sie? Von dem Mann, der die Kammer bewohnt, in der.« Er ließ den Satz unvollendet.Luise Falker nickte und kämpfte bereits wieder mit den Tränen.Aber dann sprach sie weiter.»Ja, Herr Cohen hatte ihn als Untermieter.Mich geht es ja nix an, aber sein Zimmer hat er verkommen lassen.Ich durfte da nich' rein, sonst wäre das nicht so ein Schweinestall, das können Sie mir glauben.«»Kennen Sie den Namen von dem jungen Herrn?«Die Reinemachefrau schüttelte den Kopf.Boysen versuchte, Carl Lütke möglichst genau zu beschreiben.Er hatte diesem Mann noch niemals von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden, aber durch Anna wusste er einigermaßen, wie der Verdächtige aussah.Luise Falker wiegte den Kopf.»Ja, das könnte der junge Herr sein.Ich hab' ihn selten zu Gesicht bekommen.«»Sie betraten also die Pfandleihe.« Boysen kam auf den Bericht zurück.»Was geschah dann?«»Ich wollte mir meinen Schrubber und den Aufnehmer aus dem Besenschrank holen.Da hab' ich dann sofort den Toten gesehen.Die Kammertür stand weit offen.Ich dacht', mich trifft der Schlag.Ich wusst' ja nicht, ob der Mörder noch im Haus ist.Also hab' ich um Hilfe gerufen und bin raus auf die Straße gerannt.Na, und zum Glück kamen dann gleich die zwei Udels.«Boysen machte sich weiterhin Notizen.Er schrieb sich die Adresse der Zeugin auf.Dann verabschiedete er sich von ihr und ging nachdenklich hinaus.»Ein Fenster wurde aufgehebelt und eine Seitentür aufgebrochen«, sagte Constabler Holst.»Das haben wir schon herausgefunden.Es sieht so aus, als ob an zwei Stellen gleichzeitig eingebrochen worden wäre.«»Gute Arbeit«, murmelte Boysen.»Lasst die Leiche fortschaffen, Totenschein ausstellen und so weiter! Wir sehen uns später auf der Wache.«Als der Offiziant die Pfandleihe verließ, spürte er eine unbestimmte Wut im Bauch.Teils war er auf Kwan Lok sauer, teils auf sich selbst.Boysen bereute schon zutiefst, dass er den chinesischen Verbrecher-Geheimbund in seine Ermittlungen einbezogen hatte.Aber diese Suppe hatte er sich selbst eingebrockt, nun würde er sie auch auslöffeln müssen.Boysen war jedenfalls sehr gespannt, wie der alte Chinese ihm das Gemetzel erklären würde.Boysen begab sich sofort in die Schmuckstraße.Die Opiumhöhle war wieder gut besucht, obwohl es noch Vormittag war.Aber die Süchtigen hatten ohnehin kein Zeitgefühl mehr.Kwan Lok hockte vor seinem Go-Brett.Er schien sich nicht vom Fleck gerührt zu haben, seit Boysen das letzte Mal mit ihm geredet hatte.Vielleicht traf das ja sogar zu.»Welch' ein freudiger Besuch in meinem unwürdigen Gemach«, sagte Kwan Lok mit einem breiten Grinsen.Er bot Boysen einen Platz an, und das Mädchen mit den verkrüppelten Füßen brachte erneut unaufgefordert Jasmintee.»Ich habe nicht viel Zeit«, blaffte Boysen grob.Er hatte jetzt keine Lust auf fernöstliche Höflichkeitsrituale.»Warum haben deine Buttjes diesen Detektiv Wallmann abgeschlachtet?«»Ein Detektiv war das?« Kwan Loks Erstaunen schien echt zu sein.»Auf jeden Fall ist der Mann sehr dumm gewesen.Sonst hätte er nicht meine Buttjes angegriffen.Sie haben sich nur verteidigt.Der Mann schoss, und Li Fang wurde am Arm verwundet.Daraufhin haben sich meine Buttjes gewehrt.« Kwan Lok machte eine Pause und trank einen Schluck Tee.»Außerdem war er ein lästiger Zeuge.Ich wollte nicht, dass irgendjemand sieht, was meine nichtswürdigen Buttjes für den ehrenwerten Offizianten getan haben [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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