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.»Tut mir leid.Ich steh ein bisschen unter Schock.«»Reiß dich zusammen.«Er packte sie am Arm.»Wo ist Lucky?«Parvati zog die Stirn kraus.»Ich hab die halbe Nacht damit zugebracht, mich zwischen den Steinen unter der Festung durchzuquetschen, nur um dich zu finden.In den Kerkern hier ist sie jedenfalls nicht.«»Aber wo steckt sie dann?« Ash schaute nach oben.»Eins nach dem anderen.Lass uns hier ausrücken und uns den Aastra holen, bevor Savage damit noch eine Dummheit begeht.«»Wie zum Beispiel Ravana befreien.«Abrupt wirbelte Parvati herum.»Was?« Sie hielt inne und versuchte, seinen Worten einen Sinn abzugewinnen, dann schüttelte sie den Kopf.»Ravana ist tot.Ich hab ihn sterben sehen.«»Und er kommt wieder.Savage will ihn erwecken und dazu braucht er den Aastra.Er ist der Schlüssel zum Grab deines Vaters.«»Das … das glaube ich nicht«, stammelte Parvati, hörte sich allerdings alles andere als sicher an.»Lass uns hier abhauen, dann erzähle ich dir alles.« Ash zeigte auf das Eisengitter.»Außerdem hat er ihn noch gar nicht, aber er weiß, wo er ist.«»Woher das denn?«, blaffte Parvati.»Du hattest eine einzige Aufgabe und die war, den Aastra zu bewachen! Hast du eine Ahnung, was passiert, wenn Savage ihn bekommt?« Sie klatschte sich gegen die Stirn.»Was stimmt mit euch Sterblichen eigentlich nicht? Ist euer Leben so kurz, dass es euch egal ist, was eure Taten für langfristige Folgen haben?«»Ich bin dreizehn.Ich sollte über gar nichts Langfristiges nachdenken müssen!« Ash warf die Hände in die Höhe.»Sie wollten Lucky umbringen, was sollte ich denn machen?«»Dein Job war es, auf den Aastra aufzupassen.Deine Schwester ist mir egal.«»Klar, deshalb bist du ja auch ein Monster.«Er starrte ihr in die Augen, ohne mit der Wimper zu zucken.Trotzig und stur.Sie hielt seinem Blick stand.»Eine Katastrophe nach der anderen«, sagte sie schließlich, fuhr sich mit den Händen über ihr Gesicht und streifte ihren Kopf glatt.Ihr schwarzes Haar versank in ihrer Haut und Parvati glitt zu Boden, wo sie die Arme an den Leib schmiegte, die Beine zusammenpresste und sich innerhalb weniger Sekunden in eine Kobra verwandelte.Sie schlängelte in eine Spalte im Fels.Ash sah zu, wie sie ein letztes Mal kräftig mit dem Schwanz zuckte, bevor sie völlig in dem Loch verschwand.Wenig später quietschte das Gitter und begann, sich zu heben.Parvati, die wieder menschlich war, jedoch in ihrem Schuppenkleid, warf ihm das Ende eines Seils zu.Ash ergriff es.Es waren drei Meter, die er zu klettern hatte.Vor nicht allzu langer Zeit wäre eher die Hölle zugefroren, bevor er das geschafft hätte – nicht einmal, wenn er sich auf die Schultern seiner Klassenkameraden in der Turnhalle gestellt hätte.Er hätte gejammert, wie ein Idiot geschwitzt und wie ein Fisch am Haken gezappelt, bis der Lehrer endlich aufgegeben, ihn als hoffnungslosen Fall abgestempelt und zum Duschen geschickt hätte.Genau das war es, was Savage erreichen wollte – dass er aufgab.Kinder sind immer die Verlierer.Diesmal nicht, Savage!Mit Händen und Füßen packte Ash zu.Zunächst schaukelte das Seil heftig und er hatte Mühe, nicht den Halt zu verlieren, doch schließlich stabilisierte sich das Tau und Ash zog sich Stück für Stück nach oben.Er biss die Zähne zusammen und ignorierte den flammenden Schmerz in seinem linken Bein, der von seinem verletzten Knöchel ausging.Auf keinen Fall würde er in diesem Loch zurückbleiben.Nach einer Weile schob er zuerst den einen, dann den anderen Ellbogen über die Grubenkante und ließ das Seil los, sodass seine Beine in der Luft baumelten.Parvati packte ihn am Kragen und zerrte ihn hoch.»Komm schon«, sagte sie.»Wir verschwinden.«»Nein.Zuerst müssen wir meine Schwester finden.«»Sei vernünftig, Ash.Im Palast wimmelt es von Savages Dienern.« Sie warf einen prüfenden Blick zur Treppe.»Wir müssen den Aastra holen.«»Wir müssen Lucky holen.«»Hör zu …« Aber Ash blieb stur, bis Parvati einlenkte.»Na schön.Von mir aus.«Ash riss den Ärmel ab und verband sich den Knöchel, indem er den Stoff so fest wie möglich herumwickelte und einen Doppelknoten machte.Dann verlagerte er sein Gewicht.Der Schmerz war noch da, aber nur als dumpfes Pochen statt des Gefühls, ihm würde jemand Glasscherben ins Bein rammen.Fürs Erste würde das reichen.Parvati ging voraus die Wendeltreppe hinauf.Alle paar Stufen blieb sie stehen und lauschte, auch Ash horchte mit angehaltenem Atem auf jedes verdächtige Geräusch.Sobald Parvati nickte, setzten sie ihren Weg fort.»Du kennst dich hier aus?«, fragte Ash.»Ich bin nicht zum ersten Mal hier.« Am Ende der Treppe verharrte Parvati vor der geschlossenen Tür.»Ist allerdings schon eine Weile her.Der alte Maharadscha hat damals einen Harem bauen lassen, Quartiere für seine Königinnen.Gut möglich, dass Lucky dort ist.«»Ist das in der Nähe?«»Nein.«Parvati schob die Tür auf und sie waren wieder auf den Zinnen über dem Fluss.Die Flut war gekommen und das Wasser schwappte bis an die Mauern.Ash war wenigstens einen Tag lang im Kerker gewesen.Der Mond stand hoch am Himmel und spiegelte sich zitternd im tiefschwarzen Wasser.Parvati deutete zum anderen Ende der Schlossanlage.»Der Harem.«Ash hätte ihn beinahe übersehen, weil er im Schatten des Hauptgebäudes lag und die Gitterfenster von innen nur mit wenigen flackernden Kerzen erleuchtet waren.Hinter den Fenstern bewegte sich jemand.Sie schlichen sich an der Mauer entlang.Ashs Herz hämmerte nun dreimal so schnell.Jeden Augenblick könnten sie einem von Savages Dämonen in die Arme laufen.Doch die Nacht war ruhig und im ganzen Palast schien sich nichts zu rühren.War das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Nach seiner Gefangenschaft im Kerkerloch lagen Ashs Nerven blank und der kühle Wind, der Regen und ein heftiges Gewitter versprach, bescherte ihm eine Gänsehaut.Er musste die Zähne zusammenbeißen, um sie vom Klappern abzuhalten.»Warum hast du keine Verstärkung mitgebracht?«, fragte er.Selbst wenn Rishi nicht da war, gab es da immer noch Ujba, oder sogar Hakim.Die fänden diesen ganzen Ninja-Kram doch bestimmt klasse, oder?Parvati schnaubte.»Nach deiner idiotischen Ausbruchsaktion? Warum sollte jemand für deine Dummheit seinen Hals riskieren? Man hat dir klar und deutlich gesagt, dass ihr im Lalgur bleiben sollt.«»Warum bist du dann da?«Sie zuckte mit den Schultern.»Weil ich dachte, dass du den Aastra hast.Glaub ja nicht, das sei irgendwie sentimental oder heldenhaft.Wie du selbst gesagt hast: Ich bin ein Monster und Monster können schlecht Helden sein, stimmt’s?«Hätte sie ihn angesehen, hätte sie bemerkt, dass er knallrot wie eine Tomate wurde.Parvati rettete ihn, was wenigstens seinen Dank verdient hätte.Nur wusste er nicht, wie er ihr das sagen sollte.Er würde ihr danken, sobald sie Lucky gefunden hatten.Was hatte Parvati nur an sich? Die Art, wie ihre Haut im Mondlicht schimmerte, ihre geschmeidigen Bewegungen und ihr rabenschwarzes Haar brachten ihn völlig aus dem Konzept.Er konnte den Blick nicht von ihr reißen.Sie ging ihm unter die Haut.Eine weitere Treppe brachte sie in den großen Schlosshof hinunter.Als Ash das letzte Mal hier gewesen war, war der Platz von Zelten, Gästen, Essen und Musik erfüllt.Jetzt kamen die einzigen Laute von den Zikaden, die in dem einsamen Baum in der Ecke zirpten, und dem entfernten Donnergrollen.Ash entdeckte den Gang, der zum Anlegesteg und dem Fluss führte.Auch Parvati musterte ihn.Sie überlegt, ob sie gehen soll.Runter zum Fluss und in die Freiheit.Warum nicht? Schließlich hatte er den Aastra nicht.Sie könnte sich einfach eins der Boote nehmen und in einer Stunde in Varanasi sein.Doch Parvati wandte sich ab und lief weiter, um ihm dabei zu helfen, seine Schwester zu retten.»Danke«, sagte Ash [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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