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.Niemandes Schuld.Die des Zufalls! Welche Schuld habe ich denn, wenn ich dich nicht vorher kennengelernt habe? Wenn ich dich erst spät kennengelernt habe? Aber sprich nur weiter!ENRICO: Das weiß ich doch!GIULIA: Na und?ENRICO: Nichts weiter! Ich mache dir ja keinen Vorwurf, wenn Du nicht verstehst… Ich mache dir keinen Vorwurf!GIULIA: Warum sollten wir dann aber so leben? Unglücklich aus keinem Grund!ENRICO: Aus keinem Grund…GIULIA: Warum hast du mich dann geheiratet, wenn du ernsthaft glaubst, einen Grund zu haben, so zu leben? Warum?ENRICO: Es wäre völlig sinnlos, wenn ich es dir sagte.Du siehst mich in diesem Zustand - und glaubst mir nicht! Du glaubst, ich würde dich nicht lieben und hätte keine Wertschätzung für dich… Falsch! Das Gegenteil ist der Fall.Ich leide, weil ich dich liebe und schätze.Ein Wahnsinn, ja, ja! Wer sagt etwas anderes? Aber wenn ich doch sogar frage, schau: warum bist du mir überlassen worden, mir, dem Letztbesten? Ich denke, du könntest lieben…GIULIA: Lieben…ENRICO: Lieben, ja - sag nicht jetzt!GIULIA: Doch niemanden wie dich!ENRICO: Ich weiß! Einen schon, allerdings, den hast du geliebt… wenigstens - die anderen Trottel möglicherweise nicht, das glaub' ich dir.Aber wieso haben dir nicht die Lippen gebrannt, wenn du Ich liebe dich zu bestimmten Blödmännern gesagt hast!…Diese Gedanken Enricos sind wohl auch Luigi durch denKopf gegangen, als er siebzehnjährig mit seiner schönen Verlobten Lina durch Palermo spazieren ging, die vier Jahre älter war als er, mithin eine ausgewachsene Frau, und sich von dem einen oder anderen ihrer früheren Verehrer beobachtet fühlte und in ihren Blicken etwas Höhnisches zu erkennen glaubte, bisweilen sogar Mitleid…Nein, nein, dann ist eine arrangierte Ehe, eine Vernunftehe hundertmal besser.»Wer hinausgeht, kommt heraus«, sagt man in Sizilien.Wem es gelingt, den Kreis der Rückständigkeit, der Konventionen, des Zögerns, der Gewohnheiten, der überaus strengen, wenn auch nie geschriebenen und den Sizilianer einengenden Gesetze zu durchbrechen, der ist, allein aufgrund der Tatsache, daß er die Fesseln der Einschränkungen abgeworfen hat, dazu ausersehen, außerhalb der Insel Erfolg zu haben.Dieses Sprichwort scheint sich im Fall Pirandellos nicht zu bewahrheiten.Er hat Freundschaft mit wichtigen Literaten geschlossen, er geht ins Café Aragno, doch am Ende ist er nicht in der Lage, ohne die Hilfe von zu Hause auszukommen.Daher schickt er der Familie einen chiffrierten Brief:Ich habe keinerlei Willen mehr, und eigentlich möchte ich mich völlig dem der anderen überlassen.Dies sage ich euch mit allem Ernst… Macht mit mir, was ihr wollt.Wenn man den Code dechiffriert, bedeutet das, daß seine Verwandten nicht mehr länger seine vorherigen, entschlossenen Äußerungen zur Ehelosigkeit beachten sollen, daß er also für vernünftige Vorschläge zugänglich ist, sofern sie seinen weiteren Aufenthalt in Rom nicht in Frage stellen und es ihm ermöglichen, Schriftsteller zu bleiben.DAS GESCHÄFTUngefähr um die gleiche Zeit hat auch Don Stefano einechiffrierte Botschaft erhalten.Ein Schwefelhändler, Calogero Portolano, mit dem Don Stefano sowohl freundschaftliche als auch geschäftliche Beziehungen unterhielt, muß sich für eine bestimmte Zeit von Girgenti wegbegeben und übergibt ihm zwei Umschläge, von denen der eine siebzigtausend Lire enthält und die Aufschrift »Aussteuer meiner Tochter Antonietta«.Eine Botschaft, die in Wirklichkeit keine Dechiffrierung nötig hatte, weil sie explizit als Vorschlag einer Heirat ihrer beiden Kinder verstanden werden sollte.Don Stefano hat nicht nur keinen Vorbehalt, sondern begrüßt den Vorschlag mit einem gewissen Enthusiasmus, weil er möglicherweise die ideale Lösung für Luigis wirtschaftliche Probleme beinhaltet.Antonietta, die Don Stefano weder je gesehen noch kennengelernt hatte, braucht gar nicht erst befragt zu werden, denn sie muß sich ohnehin dem Willen ihres Vaters beugen.Allenfalls kann man sie freundlich über ihre bevorstehende Verlobung mit jemandem in Kenntnis setzen, den sie noch nie hat nennen hören.Dagegen verhält sich Don Stefano Luigi gegenüber umständlicher.Er schreibt ihm und sagt, er habe ihm ein Geschäft vorzuschlagen: es handele sich um die Verlobung mit einer gottesfürchtigen jungen Frau, die man angesichts ihrer Mitgift von rund einhunderttausend Lire auch durchaus als reich ansehen könne.Will sagen, sie besitze bereits zwei der drei »F«, die man von einer Braut verlange: fürchterlich (im Aussehen), finanziell gut gestellt, fromm.Luigi gegenüber erwähnt Don Stefano nichts vom Aussehen der künftigen Frau, auch weil er selber nicht weiß, wie sie denn nun aussieht.Luigi antwortet, daß dieses Geschäft möglich sei und er sich wegen der Häßlichkeit oder Schönheit seiner zukünftigen Frau dem Rad der Fortuna überlasse.Dann spricht Don Stefano in den folgenden Briefen nicht mehr über diese Sache, einerseits aus taktischen Gründen, um den Sohn auf die Folter zu spannen, andererseits, weil Calogero Portolano anfängt, die Mitgift zu drücken, indem er immer wieder Spitzfindigkeiten vorbringt und über Prozente redet.Luigi wird unruhig.Über das zur Frage stehende Geschäft… ließ man michfolgendes wissen: ein verdienstvolles Mädchen, mit einhunderttausend Lire Mitgift, die in deine Sozialkasse eingezahlt würden, wovon ich ein Drittel des Nettogewinnes erhalten sollte, und dazu jede erdenkliche Zeit für die Verfolgung meiner Ideale.Ich nahm an.Endlich nehmen die Verhandlungen die richtige Richtung, und Luigi fährt eilig nach Girgenti.Doch bis zur ersten Begegnung mit der Verlobten muß noch Zeit vergehen, weil Portolano immer wieder neue Fragen aufwirft und damit den Eindruck erweckt, daß ihm der Heiratsvorschlag leid tue, der in der Stadt in ein allertiefstes Geheimnis gehüllt ist.Eines Tages sagte Antonio De Gubernatis während eines Spaziergangs mit Luigi, es gehe das Gerücht um, daß er sich in ein junges Fräulein verknallt habe, die gleich gegenüber von ihm wohne, und er deshalb lange vor ihrem Haus stehen geblieben sei, in der Hoffnung, sie einmal sehen zu können.Lachend erwiderte Luigi, daß sie, wenn die Dinge so stünden, sich nicht mehr auf dem Balkon blicken lasse würde.Dabei verkündete er dem Freund, der es beinahe nicht glauben wollte, daß er sich bald mit Antonietta Portolano verloben werde.Und dann fragte er De Gubernatis, ob er das Mädchen kenne.Auf die verneinende Antwort des Freundes sagte er, daß auch er sie noch nie gesehen habe.Eine weitere notwendige Parenthese [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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