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.Ach Gott! wie wird die Zeit mir lang!Schnarch! Knarrasper, schnarche!Schnarrassel schnarcht im Sarge.Pumpam, mein Vater, wohnet weit,Das Meer ist tausend Meilen breitUnd bitter wie mein Herzeleid,Und noch viel bittrer ist die Zeit.Ach! ist kein Ritter denn bereit,Der mich erlöst aus Einsamkeit!Während diesem Gesang war Gripsgraps rings um die Hütte herumgegangen und hatte einige große Brummfliegen und ein paar Heuschrecken und Grillen und Hummeln gefangen; dann machte er die Hüttentüre leise, leise auf und flüsterte der armen Pimperlein, die vor Freuden zitterte, ganz sachte ins Ohr: »Sing immer fort und laß mich nur ruhig machen.« Nun betrachtete er den abscheulichen Knarrasper erst recht; er sah dick, groß, breit, zottig und verdrießlich aus, wie ein alter Bär; er hatte ein paar kahle große Fledermausflügel an den Schultern, und hinten an seinem Kopf einen dicken langen Zopf, den er um den Arm der Pimperlein gebunden hatte, daß sie ihm nicht fortlaufen sollte.Seinen Kopf legte er auf ihren Schoß und schnarchte und blies mit der Nase, daß der Staub und Sand von der Erde in die Höhe flog.An der Wand hing sein Nachtwächterhorn, so groß, daß ein Mann drin schlafen konnte; daneben hing seine Nachtwächterratsche, so groß wie eine Stubentüre, und in der Ecke stand seine Helleparte.Das Horn verstopfte ihm Gripsgraps, die Ratsche zerbrach ihm Gripsgraps, die Helleparte versteckte ihm Gripsgraps, damit er keinen Lärm machen konnte, wenn er erwachte.Der Knarrasper hatte ein paar dicke Haarlocken über den Ohren, da steckte ihm Gripsgraps die Brummfliegen, Heuschrecken, Grillen und Hummeln hinein und machte die Locken hinten und vornen zu.Wenn sie nun drin schnurrten und grillten, glaubte er, Pimperlein singe immer fort.Aber Pimperlein schwieg nun still.Gripsgraps band den Zopf von ihrem Arm und knüpfte ihn an den goldenen Glockenschwengel, der hinter ihr an der Wand lehnte.Nun holte Gripsgraps einen alten rußigen kupfernen Kessel, in welchem Pimperlein dem Knarrasper immer abends den Kloß kochen mußte, und Pimperlein mußte leise, leise aufstehen, und Gripsgraps schob dem Knarrasper den rußigen Kessel unter den Kopf, so daß er ruhig fortschnarchte, als liege er noch auf Pimperleins Schoß.Nun nahm Gripsgraps die Prinzessin Pimperlein und setzte sich mit ihr in den Kübel, mit welchem dem Hanswurst sein Essen vom Felsen herabgelassen wurde, und ließ sich schnell mit ihr hinab in das Schifflein.Ach! wie waren der Schulmeister und die Brüder froh, denen schon der Hals vor lauter Hinaufsehen wehtat, als sie den Gripsgraps mit der Pimperlein ankommen sahen.Der Hanswurst sprang mit gleichen Füßen aus seinem Horn in das Schiffchen, Gripsgraps und Pimperlein stiegen auch hinein, alle Brüder küßten ihr die Hände, außer Pitschpatsch, der schlug mit seinem Ruder so kräftig ins Wasser, daß das Schifflein wie ein Pfeil von dem Felsen wegflog.Aber sie waren nicht lange gefahren, als sie in eine große Not kamen.Knarrasper hatte nicht lange geschlafen, nachdem Gripsgraps mit der Pimperlein fort war.Die Tierchen, welche ihm Gripsgraps in die Locken gesteckt, waren herausgekrochen, die Fliegen, Grillen und Heuschrecken auch, und waren zur Türe hinausgeflogen oder gehüpft; die Hummel aber hatte sich auf seine rote Nase gesetzt.Wie sie nun nicht mehr vor seinen Ohren brummten und sangen, glaubte er, Pimperlein singe nicht mehr, und sprach halb im Schlaf: »Pimperlein! Pimperlein! singe los, oder ich gebe dir einen Rippenstoß.«Da aber immer kein Pimperlein sang und ihn die Hummel recht tüchtig in die Nase stach, weil sie sich ärgerte, daß er so pustete, ward er zornig und wollte mit geballter Faust auf Pimperlein schlagen; aber er schlug so heftig auf den rußigen kupfernen Kessel, daß er ein entsetzliches Auweh! ausstieß.Der Kessel brummte wie eine große Glocke, und er wollte im höchsten Zorn aufspringen; aber sein Zopf war an den großen Glockenschwengel gebunden, und er riß sich abscheulich an den Haaren.Er machte sich mit Mühe los, er rannte auf dem ganzen Felsen herum: da war kein Pimperlein hinten, kein Pimperlein vornen.Aber auf der weiten See drauß sah er das Schifflein schwimmen.»Ha! ha!« sagte er, »kommst du mir so, so komm ich dir so«, und griff nach seiner Helleparte; aber er konnte sie nicht finden.Da sprach er:Auf einen rußigen Kessel gelegt,Das ist ein schöner Spaß!An den Glockenschwengel gebunden,Das ist ein schöner Spaß!Die Helleparte gestohlen,Das ist ein schöner Spaß!Da wollte er seine Ratsche nehmen, die war zerbrochen;Die Ratsche zerbrochen,Das ist ein schöner Spaß!Nun wollte er in sein Horn stoßen und alle Nachtwächter zusammenrufen, aber es war ganz verstopft, und er blies sich fast die Backen entzwei.Da schrie er:»Dem Nachtwächterkönig das Horn verstopft,Das ist ein garstiger Spaß!Aber warte, Pimperlein! ich will dich mit deinem Räuber treffen.Der Glockenschwengel deines Vaters Pumpam hat mir, als er hierher flog, mein Weib Schnarrassel totgeschlagen; nun soll er ihm seine Tochter Pimperlein und ihren Räuber auch totschlagen.« – Da nahm er den großen Glockenklöpfel auf die Schulter, spannte seine großen Fledermausflügel aus und flog, flatter, flatter, flatter, über die See hin, dem Schiffchen nach.»Ach! um Gotteswillen, da kömmt der Knarrasper«, schrie Pimperlein und legte sich glatt in das Schiff nieder, daß er sie nicht sehen sollte.Der Knarrasper aber kam wie eine schwarze Wolke geflogen und sang mit fürchterlicher Stimme:Hört ihr Herren, und laßt euch sagen,Der Knarrasper bringt den Klöppel getragen,Der ihm Schnarrassel sein Weib erschlagen;Nun geht es der Pimperlein an den Kragen.Pimperlein bewahre dein Lebenslicht,Wenn dir der Klöppel den Hals zerbricht.Ach, da kniete der Schulmeister und die Brüder um Pimperlein und beteten weinend um Hülfe, Pitschpatsch ruderte schnell; aber Piffpaff spannte seinen Bogen und sagte: »Pitschpatsch! halte ein wenig still, daß ich sicher zielen kann.« Da hielt Pitschpatsch still, da war Knarrasper gerade über dem Schiff, paff schoß Piffpaff los, dem Knarrasper mitten durch das Herz, und patsch fiel er mitsamt dem Glockenklöpfel tot in das Schiff herunter, das er mit seinen ausgebreiteten Fledermausflügeln ganz zudeckte.Anfangs waren die Brüder alle still vor Angst und Schrecken, weil der Knarrasper über ihnen lag.Zuerst rührte sich der Schulmeister und sprach: »Ach Gott, meine Kinder! lebt ihr noch?« Da sprach Pitschpatsch: »Ja! aber der Kopf tut mir weh.« Da sagte Trilltrall: »Meine Hand ist verstaucht.« Dann sprach Gripsgraps: »Meine Nase blutet [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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