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.Um des Thieres los zu werden und die Pest abzuhalten, nahm man seine Zuflucht zu verschiedenen Mitteln, vor Allem zu Wallfahrten und Gebeten.Alles schien nichts zu helfen; da zog der Geistliche mit dem Allerheiligsten an der Spitze einer Prozession den Riesenberg hinauf und beschwor das Ungeheuer an der Linde, damit es weiche.Unter furchtbaren Zuckungen und Windungen wand das Thier sich nach und nach vom Stamm herab und verschwand plötzlich in der Erde.Am Stamme des Baumes blieb diese Spur zurück, und um dem Thiere den Rückweg abzuschneiden, brachte man das Bild des Gekreuzigten an1.Fußnoten1 Lonicerus sagt S.629 von »Trachen«: »Ihre Wohnung ist am meisten in Hölen.– Wo der Lindwurm wohnet, da vergifftet er den Luft.Hat seine Kraft nicht in den Zähnen, sondern im Schwantz.Und beschädiget mehr mit streichen, dann mit beissen.– Aus dem Hirn des Trachen schneidet man einen Stein, Dracontias genannt, wann man ihm den nicht lebendig nimmt, so ist's kein Stein, dann wenn er stirbt, so verschwindet er.Vom Trachenschmalz fliehen alle gifftige Thier.«149.Der Wurm in der Tanhalde.Mündlich.Wurmlingen bei Tuttlingen soll seinen Namen von einem großen Wurme haben, der in der Tanhalde drüben hauste und beim Kapuzinerkloster, der jetzigen Gottesackerkirche, unter der Linde an der Quelle erlegt worden ist.Die beiden Siegel von Wurmlingen: das uralte hat einen Drachen, mehr in Gestalt eines vierfüßigen Thieres; das zweite hat den Wurm oder Drachen ganz deutlich1.Fußnoten1 Ueber Sage vom Lindwurm auf dem Berge bei Wurmlingen (Rottenb.) vgl.Uhland in Pfeiff.Germania I.304 ff.tan, than, strk.m.mhd.der Tannenwald.Wackern.Leseb.559.3.736.25.925.2.1034.18.150.Der Lindwurm bei Stuttgart.F.Panzer II.S.77.78.und mündlich von Eßlingen.Bei Stuttgart war ein Keller am Wald in Sand ausgehölt.Er gehörte einem Bierbrauer, der darin sein Bier aufbewahrte.In diesem Keller sah man die Mündung eines Loches, das sich weit in die Erde erstreckte.Einst wurde der Brauknecht vermißt, und da er nicht wieder erschien, so glaubte man, er habe sich um's Leben gebracht.Auch sein Nachfolger im Dienste verschwand.Der dritte Brauknecht, welcher diesem folgte, schöpfte Verdacht, stellte in den Keller, der Mündung des Loches gegenüber, einen Spiegel und verbarg sich hinter ein Faß, wo er Alles übersehen konnte.Nicht lange währte es, da schoß ein gräulicher Lindwurm aus dem Loch gegen den Spiegel und fiel todt nieder.Der Brauknecht erntete großen Ruhm von dieser That.Andere sagen, er habe den Lindwurm erlegt1.Fußnoten1 Vgl.die Notiz in Hausleutners schwäb.Archiv II.S.264 ff.von einem ausgestopften Krokodil im Hospitalkeller, das unter der Erde kam und den Keller unsicher machte.151.Der Drache im Keller.Mündlich von Ertingen.Ein Wirt hatte in seinem Keller einen Drachen, ohne es zu wissen.Nacheinander fraß dieses Ungethüm Knecht, Magd und Frau.Da ging der Wirt am Ende selbst in den Keller, um nach seinen Leuten zu sehen.Er nahm aber, nichts Gutes ahnend, einen Knittel und einen Spiegel mit sich.Kaum hatte sich der Wirt im Keller eingefunden, als der Drache hinter dem Wirt herschlich mit offenem Rachen; das sah der Wirt im Spiegel, drehte sich schnell um und schlug den Drachen todt.Nach Andern sah sich der Drache im Spiegel selbst und erschrack so, daß er todt umfiel.152.Das Krokenthal.Mündlich.Bei Ehingen ist das sog.Krokenthal, von der Schmiech gebildet; ein Theil der Stadt heißt sogar das »Krokenthal«.Da soll einst ein abscheuliches Gewürm gehaust haben: die Leute sagen, es sei ein Krokodil gewesen, woher der Name kommt.Dieses Thier habe in dem Sumpf gehaust, den die Schmiech bei Ehingen einst bildete, wovon jezt noch ein grundloser Gumpen da ist.Das Krokodil sei allemal die Schmiech heraufgeschwommen, habe Vieh und Menschen gefressen, bis man es endlich erlegte.Wer dieses gethan, konnte ich nicht erfahren.153.Der Ochs am Bodensee.In Wolfs Zeitschr.I.S.439 mitgetheilt von E.Meier, und mündlich.In Oberschwaben fütterten die Bauern ehedem ihre Ochsen dergestalt, daß sie eine ungeheure Größe erreichten.Da behagte es einmal einem solchen Ochsen nicht mehr in seinem Stalle; er brach aus und lief fort, bis er an den Bodensee kam.Da stuzte er eine Weile, besann sich aber nicht lange, sondern spazierte in das Wasser hinein und nahm bei jedem Schritt einen Schluck zu sich, und das ging so fort, bis er durch den ganzen See hindurchgegangen war und er auf der andern Seite am Schweizerufer wieder herauskam.Da hatte er so nebenbei im Gehen den ganzen See ausgetrunken.Nun dachte der Ochs, er wolle sich doch auch die Schweiz ein wenig ansehen und ging hinein.Wie er nun einmal stille stand und sich die fernen Berge ansah, kam ein mächtiger Vogel und sezte sich auf das eine Horn des Ochsen.Nach einer Weile schüttelte der Ochs ganz ruhig nur ein wenig seinen Kopf, worauf der Adler fortflog und sich auf das andere Horn setzen wollte.Bis er dies aber erreichte, brauchte er nicht weniger als zwei volle Stunden.Da kann man sich wohl denken, was das für ein großer Ochs gewesen sein muß.154.Hinkender Hase.Mündlich von Wendelsheim.In Wolfenhausen bei Rottenburg spielten mal Buben im Herbst auf der Weide das »Hängen«.Einer mußte sich hängen lassen.Der Keckste bot sich an.Sie knüpften ihn nun spaßweise auf, weit entfernt, ihm etwas an Leib und Leben zu thun.Aber während des Handwerkes kam ein dreibeiniger Hase dahergelaufen.Die Buben sprangen weg ihm nach; so oft sie wieder recht nahe bei ihm waren und ihn fast gar hatten, war der Hase wieder weit und sprangen sie fort und fort und vergaßen ihren Kameraden.Bis sie wieder zurückkamen, war der todt.Der Hase sei nicht geheuer, es sei der böse Feind selber gewesen1.Fußnoten1 Vgl.den dreibeinigen Hasen bei Rochholz A.S.I.70.II.99.Dreibeiniger Esel II.65.Kuhn und Schwarz, nordd.Sagen S.119.Schwartz, Urspr.d.Mythol.S.227.Schnezler II.428.155.Das Mohrentobler Rößlein.Mündlich.Auf dem Mohrentobel, dem waldigen Bergrücken oberhalb Wurmlingen, geht seit alten Zeiten ein schneeweiß Rößlein mit Schabracke.Jezt hat man's schon lang nicht mehr gesehen.Wenn die Buben früher im Walde hüteten: auf einmal weidete das Rößlein bei ihren Rossen und keiner wußte, von wannen es gekommen; es sprang allemal wieder tief in den Wald hinein.Mal wollten's Einige fangen, sprangen ihm nach, sagten aber, sie thäten's nie mehr.An Allerheiligen nach der Kirche ging mal ein Häuflein Mädchen den Mohrentobel hinauf, um Schlehen und Hagenbutzen zu sammeln: da kam auf einmal das Mohrentobelrößlein daher gesprungen, schneeweiß, den Kopf verbunden mit feuerrotem Tüchlein.Wie die Mädchen sprangen, läßt sich denken; das Rößlein ging aber wieder in den Wald hinein.Eine Sage will, daß es umgehe, seitdem ein berüchtigter Wirt der Umgegend vom Bösen geholt, auf den Mohrentobel geschleppt, von Fischern in viele Stücke zerrissen gefunden worden sei1.Fußnoten1 Stöber S.230.»Das weiße Rößlein im Kronthal.«156.Die drei Schimmel.Mündlich.Zwischen Mittelbuch und Dietenwengen liegt der sog.»Gschtäuder Wald«.Bei diesem Walde ist eine Sandgrube.Oft sieht man zu bestimmten Zeiten nächtlicherweile drei Flämmchen emporsteigen.Ueber ein klein Weilchen kommen drei prächtige Schimmel herauf, vollständig gesattelt, und treiben dort umher1.Fußnoten1 Vgl.Stöber 230.157.Weißes Rößlein Kinderschrecken.Mündlich [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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