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.Es war eine allerliebste Sache – die blanken Goldstücke.– Aber auch der Müllergeselle kam mit seinem Esel in die Herberge des betrüglichen und schlauen Wirtes, ließ auftafeln, bewirtete, wer nur bewirtet sein wollte, und als der Wirt die Zeche forderte, sprach er: »Harret ein wenig, ich will nur erst Geld holen.« Nahm das Tischtuch mit, ging in den Stall, breitete es über das Stroh, darauf der Esel stand, und sprach: »Eselein strecke dich!« – da streckte sich der Esel und nieste und es klingelten Dukaten auf dem Tuche, draußen aber stand der Wirt, sah durch ein Astloch in der Türe und merkte sich die Sache.Am andern Morgen stand zwar ein Esel da, aber nicht der rechte, und der Dicke, keinen Betrug ahnend, setzte sich heiter auf und ritt fort.Als er zu seinem Vater kam, verkündete er ihm auch sein Glück, und sprach, als alle die Seinen froh verwundert den Esel umstanden: »Nun habt Achtung!« und zum Esel sich wendend: »Eselein, strecke dich!« Das fremde Eselein streckte sich zwar auch, aber was selbiges fallen ließ, das waren nichts weniger als Goldstücke.Der Dicke wurde von allen, denen er die Kunst hatte wollen sehen lassen, fürchterlich ausgelacht; er schlug den Esel windelweich, schlug ihm dennoch keine Dukaten aus der Haut und mußte fortan wieder arbeiten, und im Schweiß seines Angesichts sein Brot essen.Es war nun wieder ein Jahr verflossen, und auch der Dumme hatte seine Lehrzeit überstanden und zog als ein wackrer Drechsler in die Fremde.Recht mit Fleiß nahm er denselben Lauf wie seine Brüder und wünschte sehr, bei jenem kleinen Männlein auch in Arbeit zu kommen, da dasselbe, wie die Brüder erzählt hatten, in allen Fächern bewandert war, in Handwerken, wie in Gelehrtheit und Weisheit, und so schöne Sachen zu verschenken hatte.Richtig gelangte auch der Drechslergeselle in den gewissen Wald, fand die einsame Wohnung des Männleins, und auch ihn nahm es als einen fleißigen Burschen gerne in Arbeit.Nach etlichen Monaten hieß es jedoch wieder: »Lieber Gesell, ich kann dich nun nicht länger behalten, du hast Feierabend.« Zum Abschied sprach das Männlein: »Ich schenkte dir gerne auch, wie deinen Brüdern, ein schönes Andenken, aber was würde dir das helfen, da sie dich den Dummen nennen? Dein langer Bruder und dein dicker Bruder sind durch ihre Dummheit um die Gaben gekommen, was würde es erst bei dir werden? Doch nimm dieses schlichte Säcklein; es kann dir sehr nützlich werden.So oft du zu ihm sagen wirst: ›Knüppel aus dem Sack!‹ – so oft wird ein darin steckender wohlgedrehter Prügel herausfahren zu deinem Schutz, deiner Wehr und Hülfe, und dieser wird so lange ausprügeln, bis du gebieten wirst: ›Knüppel in den Sack!‹«Der Drechsler bedankte sich schön und zog mit seinem Säcklein heimwärts; er bedurfte jedoch auf seiner Reise der Schutzwehr erst lange nicht, denn jedermann ließ ihn, der leicht und lustig seine Straße zog, ungehindert fürbaß wandern.Nur manchmal einem gestrengen Herrn Bettelvogt gab er einiges aus dem Säcklein zu kosten, oder den Dorfhunden, die aus allen Höfen herausfahren und den Wanderer an- und nachbellen.So kam er denn endlich bis an jene Herberge, wo der arge Wirt seine Brüder um das Ihrige betrogen hatte, und jetzt herrlich und in Freuden lebte, aber dennoch immer ein Gelüst hatte, sich vom Gut der Reisenden etwas anzueignen.Beim Schlafengehen gab der Drechsler dem Wirt den Sack in Verwahrung, und warnte ihn, er möge ja nicht zu diesem Säcklein sagen: »Knüppelaus dem Sack!« denn damit habe es eine besondere Bewandtnis, und könne einer, wenn er das sage, wohl etwas davon tragen.Jedoch dem Wirt gefiel sein Tischlein und Eselein zu wohl, als daß er nicht noch ein drittes wundertuendes Gegenständlein hätte so heimlich wegfangen mögen; er konnte kaum die Zeit erwarten, bis der Gast sich zur Ruhe gelegt hatte, um zu sprechen: »Knüppel aus dem Sack!« Und im Nu fuhr der Knüppel heraus, und wirbelte wie ein Trommelschläger auf des Wirtes Rücken, prügelte fort und fort, und prügelte den Wirt dermaßen braun und blau, daß dieser ein jämmerliches Geschrei erhub, und heulend den Drechslergesellen munter rief.Dieser sagte: »Wirt, das geschieht dir recht! Ich warnte dich ja.Du hast meinen Brüdern das Tischlein decke dich, und das Eselein strecke dich gestohlen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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