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.Ein wütender Haufen zerbrach meine Instrumente und wollte auch mich schon zusammenhauen; ich war fu., ich war verloren, wenn mich nicht ein Schiffskapitän zum Gefangenen gemacht und auf die Festung Belver gebracht hätte, wo ich drei Jahre in der härtesten Gefangenschaft zubringen mußte.Sie werden begreifen, daß ich seitdem das Himmelssystem nicht gerade mit freundlichen Augen ansehe; trotzdem war ich es, der unbewußt zuerst den berühmten Kometen von 1811 beobachtete; ich hätte aber nichts darüber laut werden lassen, wenn nicht Herr Flauguergues so indiskret gewesen wäre, es zu verkünden.Wie alle meine Schüler kennt auch Phellion meinen ausgesprochenen Widerwillen gegen die Sterne, und er wußte recht gut, daß er mir einen üblen Streich spielte, wenn er mir einen davon anhängte.Die Deputation, die zu mir gekommen ist, um mir ihre albernen Glückwünsche auszusprechen, kann froh sein, daß sie mich nicht angetroffen hat.denn die Herren Akademiker, alle wie sie da sind von der Akademie, hätten eine sehr üble Viertelstunde verbracht.«Die ganze Gesellschaft fand diese merkwürdige fixe Idee des alten Mathematikers sehr komisch.Nur la Peyrade, der anfing zu begreifen, welche Rolle Felix hierbei gespielt hatte, bedauerte, daß er diese Auseinandersetzung herbeigeführt hatte.»Trotzdem, Herr Picot, will mir scheinen,« sagte Minard, »daß, wenn Felix Phellion nur die Schuld trifft, daß er seine Entdeckung Ihnen zugeschoben hat, in dem Erfolg seines üblen Vorgehens doch eine gewisse Entschädigung für Sie enthalten ist: Das Kreuz der Ehrenlegion, eine Pension und der Ruhm, der sich an Ihren Namen knüpft.«»Das Kreuz und die Pension nehme ich an«, sagte der Alte und leerte sein Glas, das er dann zum großen Schrecken Brigittes so kräftig auf den Tisch stellte, als ob er den Fuß abbrechen wollte.»Das war mir die Regierung seit zwanzig Jahren schuldig, nicht für die Entdeckung von Sternen – diesen Artikel habe ich immer verachtet –, sondern für meine berühmte Abhandlung über ›Differentiallogarithmen‹, die Kepler Monologarithmen nennen zu sollen glaubte, und die die Tafeln Nepers fortsetzen; für mein ›Euklidisches Problem‹, dessen Lösung ich als erster gefunden habe; vor allem aber für meine Theorie des perpetuum mobile, vier Quartbände mit Tafeln, Paris 1825.Sie sehen also, mein Herr, mir Ruhm verleihen wollen, das heißt, Wasser ins Meer tragen.Um mir einen Platz in den Annalen der Wissenschaft zu sichern, dazu brauche ich Herrn Phellion so wenig, daß ich ihn seit langer Zeit mit Schimpf und Schande weggejagt habe.«»Sollte das der erste Stern sein,« fragte Colleville lustig, »bei dem er gewagt hat, Ihnen einen Schabernack zu spielen?«»Er hat etwas viel Schlimmeres getan!« rief der Alte aus; »er hat meinen Ruf vernichtet und meinen Ruhm befleckt.Meine Theorie des perpetuum mobile, deren Druck mich Unsummen gekostet hat, während sie von der königlichen Druckerei hätte hergestellt werden müssen, sollte mir ein Vermögen bringen und mich unsterblich machen.Nun, alles das hat dieser elende Felix verhindert.Von Zeit zu Zeit hat mir dieser junge Sykophant, indem er tat, als ob er das vom Verleger wüßte, berichtet: ›Ihr Buch geht sehr gut, Papa Picot, hier sind fünfhundert Franken‹, oder ›hier sind fünfzig Taler‹, manchmal sogar ›tausend Franken, die ich Ihnen vom Verleger übergeben soll‹.Das ging so Jahre hindurch, und der Verleger, der so gemein war, das Komplott mitzumachen, sagte, wenn ich zu ihm kam: ›Ja gewiß, der Absatz ist nicht schlecht, er »fluscht«, die erste Auflage wird bald verkauft sein.‹ Ahnungslos habe, ich das Geld eingesteckt und mir gesagt: ›Mein Buch wird gewürdigt, die Idee setzt sich langsam durch, und ich kann erwarten, daß eines Tages ein reicher Kapitalist mir vorschlagen wird, meine Theorie praktisch zu verwerten.«»Wie man Flüssigkeiten vertilgt?« fragte Colleville, der unablässig damit beschäftigt war, das Glas des verdrehten Alten zu füllen.»Nein, mein Herr, das perpetuum mobile, vier Quartbände mit Tafeln, Paris 1825.Aber nein, die Zeit verstrich, ohne daß sich jemand zeigte; und da ich annahm, daß mein Verleger nicht die wünschenswerte Tatkraft hierbei entwickelte, so wollte ich die zweite Auflage einem andern Verleger übertragen.Und hierbei, mein Herr, kam das ganze Komplott ans Licht, so daß ich diese Schlange hinauswerfen mußte.Im Verlaufe von sechs Jahren sind im ganzen neun Exemplare verkauft worden; in falsche Sicherheit gewiegt, habe ich selbst nichts für die Verbreitung meines Buches getan, von dem ich annahm, daß es sich von selbst durchsetze, und so bin ich als das Opfer neidischer schwarzer Bosheit in unwürdiger Weise um den Ertrag meiner Arbeiten betrogen worden.«»Sollte man darin,« sagte Minard, der damit die Meinung aller Anwesenden zum Ausdruck brachte, »nicht vielmehr ein eben so geschicktes wie zartfühlendes Vorgehen sehen können?«»Mir ein Almosen zu schenken, nicht wahr?« unterbrach ihn der Alte mit so schallender Stimme, daß Fräulein Minard von ihrem Stuhl in die Höhe fuhr; »mich zu demütigen, mich zu entehren, mich, seinen alten Lehrer? Habe ich seine Wohltaten nötig? Hat Nepomuk Picot, dem seine Frau eine Mitgift von hunderttausend Franken zugebracht hat, schon irgend jemanden angebettelt? Aber heutzutage hat man vor nichts mehr Respekt; einen guten alten Kerl, wie man uns nennt, überlistet man, damit man nachher dem Publikum sagen kann: ›So ein alter Faselhans ist, wie Sie sehen, zu nichts mehr zu gebrauchen; wir, die neue Generation, die Modernen, das junge Frankreich, wir wollen ihn entwöhnen.‹ Jawohl, ihr Grünschnäbel! Ihr und mich ernähren! Der alte Faselhans hat in seinem kleinen Finger mehr Verstand, als ihr in eurem ganzen Gehirn, und ihr werdet niemals an ihn heranreichen, ihr kleinen Intriganten, die ihr seid! Ich bin im übrigen der Vergeltung sicher; der junge Phellion muß ein böses Ende nehmen; denn was er heute vor versammelter Akademie verübt hat, indem er in meinem Namen eine Abhandlung vorgetragen hat, das ist ganz einfach eine Fälschung, und darauf steht Galeerenstrafe.«»Das ist richtig,« sagte Colleville, »Fälschung eines öffentlichen Sterns.«Brigitte, die für ihre Gläser zitterte und der die Gefräßigkeit des Alten auf die Nerven ging, erhob sich und gab das Zeichen, daß man sich in den Salon begeben solle; schon mehrmals hatte die Klingel angezeigt, daß zur Soiree Geladene bereits eingetroffen waren.Man wollte also auch den alten Professor dorthin verladen, und Colleville bot ihm freundlich seinen Arm an.»Nein, mein Herr,« sagte dieser, »gestatten Sie mir, zu bleiben wo ich bin.Ich bin nicht für eine Soiree angezogen, und außerdem blendet das helle Licht meine Augen.Auch liebe ich nicht, mich zur Schau zu stellen, und es ist ebenso gut, wenn die Szene, die sich zwischen mir und meinem Schüler abspielen wird, hier unter vier Augen sich vollzieht [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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