[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.»Ich führe jetzt ein anderes Leben«, beschied ich ihm kurz.»Natürlich.Und mit fantastischem Erfolg.Aber du hast trotzdem ein paar Erfahrungen, über die keiner von uns anderen verfügt.Die musst du selbstverständlich für deine Freunde nutzen.Du weißt selbst gut genug, dass es Situationen gibt, die sich nur ohne Hilfe der Justiz lösen lassen.«»Das bedeutet, es wird noch andere solcher Gefallen geben?«»Gut möglich.Du hattest jetzt genug Zeit, dich umzuschauen und zu sehen, dass du hier ein Vermögen verdienen kannst, genug, um ruhig und zufrieden zu leben, wenn du die richtigen Freunde hast.Aber Freundschaften müssen eben gepflegt werden …«»Risiken?«»Verschwindend gering.Außerdem sind das alles nur Kleinigkeiten.Und vergiss nicht, falls nötig, rette ich deinen Arsch.«»Als Sie mir von dem Rehabilitationsverfahren erzählt haben, sagten Sie, ich soll mich von gewissen Kreisen fernhalten und mich absolut legal verhalten …«Er unterbrach mich mit einer ungeduldigen Geste.»Wo ist das Problem?«»Ich möchte das Verfahren nicht gefährden.«»Kein Problem.Mein Wort darauf.«Ich sah ihn an.Ich hatte nicht die geringste Lust, all das, was ich mit so viel Mühe aufgebaut hatte, wieder zu verlieren.Aber ich verdankte Sante Brianese alles, also musste ich tun, was er von mir verlangte.Immer.Ich musste ihm gehorchen wie ein Diener.»Einverstanden.«Jetzt lächelte der Anwalt wieder, und er erzählte mir, mit allerlei Scherzen und Anekdoten durchsetzt, die Geschichte mit dieser Wahrsagerin.Die Sache lief immer nach demselben Muster.Jessica, die Seherin, pries ihre Dienste in einem Lokalsender an.Die wegen ihrer Tochter verzweifelte Händlerin hatte einen Termin mit ihr vereinbart.Für zweihunderttausend Lire hörte Jessica sich die Sorgen der Mutter an und versprach, die geheimnisvollen okkulten Kräfte zu befragen, ob es eine Lösung für das Problem gebe.Den nächsten Termin machten sie für zehn Tage später aus.In der Zwischenzeit setzte die Hexe wie immer einen Privatdetektiv auf die Händlerin an, mit dem Auftrag, möglichst viel über sie herauszufinden, vor allem über ihre finanziellen Möglichkeiten.Beim nächsten Treffen trug Jessica eine finstere Miene zur Schau.Ohne weitere Umschweife erklärte sie ihrer Kundin, dass die Lage ihrer Tochter sich von Stunde zu Stunde verschlechtere und nur eine esoterische Behandlung sie retten könne.Und so erleichterte sie die Mutter im Laufe von vier Sitzungen um einen schweren Batzen Geld.Als deren Mann von der Sache erfuhr, wandte er sich an den Anwalt.Jessica empfing ihre Kunden in verschiedenen Städten der Region.Ich machte einen Termin in Mestre aus.Dort war ich nie länger gewesen, mich kannte niemand.Ein Typ mit Rausschmeißergesicht führte mich zu der Wahrsagerin.Als er die Tür öffnete, zog ich ihm eins mit einem Strumpf voller Geldmünzen über.Bevor er umfiel, stieß ich ihn mit aller Kraft ins Zimmer.Er landete auf dem Teppich, direkt vor Jessicas Schreibtisch.»Gott im Himmel!« Die Frau sprang mit einem Satz auf.Ich brachte sie mit einer Ohrfeige zum Schweigen.Ich hatte eine extravagante Person erwartet, nicht einfach eine übergewichtige Fünfzigerin mit toupiertem Haar, jeder Menge Ringen an den Wurstfingerchen und einem geblümten Kleid.Ich packte sie beim Hals.»Du hast drei Tage Zeit, um der Mutter von der Kleinen das Geld zurückzuzahlen.«Sie nickte.Ich sah, dass ich sie noch nicht genug erschreckt hatte, und brach ihr den Arm, so, wie es die beiden Rumänen bei mir gemacht hatten.Die Wahrsagerin wurde bewusstlos.Ich hätte sie gern noch mehr bedroht, aber ich konnte sie nicht wieder zu sich bringen.Ihr Pech.Wenn man einen Kredit zurückfordert, ist es wichtig zu zeigen, dass man vor keiner Brutalität zurückschreckt.Ich schlug ihr noch ein paarmal ins Gesicht und machte ihr ein für alle Mal die Nase platt.Dann kümmerte ich mich um ihren Gorilla.Ein paar Tritte ins Maul und die Eier.Anzeige erstatten würde jedenfalls keiner der beiden.Jessica zahlte fristgemäß zurück, drei Tage später hatte ihre Kundin alles Geld wieder.Brianese war hochzufrieden und überreichte mir einen Umschlag mit meiner Belohnung.Ich nutzte sie als Anzahlung für einen neuen Wagen.Es war Zeit, den alten Panda zu verschrotten.Ich bestellte wieder einen Kleinwagen.Die Zeit für dicke Autos war noch nicht gekommen.Später bat man mich noch um andere Gefälligkeiten.Aber der Anwalt respektierte immer unsere Absprache, dass es sich um kleinere Sachen handeln musste.»Deine Rolle ist es, unseren Freundeskreis gegen Angriffe von außen zu verteidigen«, erklärte er mir einmal.»Die Legalität wiederherzustellen.Unsere eigene, versteht sich.«Meistens musste ich nur ein bisschen die Muskeln spielen lassen.Manchmal brauchte ich nicht einmal Gewalt einzusetzen, wie im Fall der Kundin einer Bankfiliale des Landkreises, die behauptete, der Filialleiter habe sie genötigt, für einen Kredit von dreihundert Millionen Lire Bürgschaften zu unterzeichnen.Ich brauchte ihr nur zu empfehlen, die Anzeige doch lieber zurückzuziehen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • luska.pev.pl
  •