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.Mit dem Handy vielleicht …«»Das kann man herausbekommen«, sagte Hinz.»Und sonst ist Ihnen nichts an ihm aufgefallen …? Hat er eine Bemerkung über mögliche Feinde gemacht, hat er sich bedroht gefühlt …?«Wiederschein überlegte einen Augenblick.»Nein, nicht dass ich wüsste.«»Okay«, sagte Schneeganß.»Bisher ist alles offen, und Sie sind so nett und rufen uns an, wenn Ihnen etwas einfällt oder ein Anruf eingeht, der Ihren Onkel betrifft.« Auch Wiederschein drückte er sein Kärtchen in die Hand.»Ansonsten … Ich hätte gern noch einmal mit den anderen gesprochen, die Ihren Onkel am Morgen gesehen haben, wie er in seinem Porsche davongefahren ist, und anschließend einen Blick in das Zimmer geworfen, in dem er übernachtet hat.«»Aber selbstverständlich.«Wiederschein führte sie zu Freddie und Gudrun, die Schneeganß und Hinz die Abfahrt von Schulz in allen Einzelheiten schilderten, sie in der Sache aber nicht weiterbrachten.Schneeganß begann, sich zu langweilen.Auch Pfarrer Eckel, der mit seinen Freunden vorn im ›à la world-carte‹ saß und tafelte, konnte nichts weiter zu Protokoll geben, als dass Schulz in seinen Porsche gestiegen und fortgefahren sei.»Mit wehendem Mantel und seinem Borsalino auf dem Kopf«, berichtete der Pfarrer.»Ein prächtiges Bild.Ich hatte, als ich ihn so sah, gerade über meine nächste Predigt nachgedacht, bei der ich über einen Spruch Salomos reflektieren will – ›Wer eine Sache klüglich führt, der findet Glück …‹ –, und dachte so bei mir, dass es das Beste auf dieser Welt ist, mittelständischer Unternehmer zu sein.Und nun das … Wie trügerisch doch alles ist.«»Ja, okay.« Schneeganß bedankte sich und ließ sich von Wiederschein Schulz’ Zimmer im umgebauten Pferdestall zeigen.»Das Bett ist ja bereits gemacht!«, rief Hinz.»Ja, das war Gudrun in ihrem Eifer.Gleich, nachdem mein Onkel weggefahren ist.Aber sie konnte ja auch nicht ahnen, dass er …«»Nein, aber trotzdem … Ab jetzt wird hier nichts mehr verändert.Morgen rückt die Spurensicherung an.« Es war ärgerlich, dass das noch keiner veranlasst hatte, aber alle gingen wohl von einem Unfall aus und nicht wie er, Schneeganß, von einem Mord.Das hatte er so im Gefühl, dass es einer war.»Sie haben sehr an Ihrem Onkel gehangen?«, fragte Schneeganß.Wiederschein wurde ein wenig verlegen.»Um ehrlich zu sein: nein.Dazu war er ein, sagen wir es vorsichtig, ein zu schwieriger Charakter.Ich hoffe nicht, dass Sie mich irgendwie verdächtigen …?«Schneeganß lachte.»Doch.Kennen Sie nicht die schöne Geschichte von Roald Dahl, wo in einem Restaurant hin und wieder ein wunderbares Fleischgericht serviert wird, unvergleichlich im Geschmack, und man nach und nach erfährt, dass immer kurz zuvor ein Mensch spurlos verschwunden ist.«»Nein, kenne ich leider nicht«, sagte Wiederschein.»Und Sie meinen also, dass mein Onkel demnächst bei mir auf der Speisekarte stehen wird?«»Ja, das meine ich, und darum werde ich in den nächsten Tagen immer mal wieder bei Ihnen vorbeikommen und alles kosten, was gut und teuer ist.«»Das machen Sie mal, da freue ich mich drauf.«Wiederschein brachte sie zur Straße und gab seiner Hoffnung Ausdruck, bald Positives vom Verbleib seines Onkels zu hören.»Sandra Schulz und Rainer Wiederschein können wir beruhigt abhaken«, sagte Schneeganß, als sie wieder im Auto saßen.»Und wie es aussieht, müssen wir auf den erfolgreichsten unserer vielen Kollegen hoffen …«»Auf wen?«, fragte Hinz.»Na, auf den Kommissar Zufall.«5.Im Dorfe gab es inzwischen viel Gerede, das aller Orten darauf hinauslief: »Es sei was passiert und es stimme nicht mit den Hradscheks.Hradschek sei freilich ein feiner Vogel und Spaßmacher und könne Witzchen und Geschichten erzählen, aber er hab’ es hinter den Ohren, und was die Frau Hradschek angehe, die vor Vornehmheit nicht sprechen könne, so wisse jeder, stille Wasser seien tief.Kurzum, es sei beiden nicht recht zu traun und der Pohlsche werde wohl ganz woanders liegen als in der Oder.«(…)»Hradschek? Den kenn’ ich.Der muß ans Messer.«(Theodor Fontane, ›Unterm Birnbaum‹)Marco Kurzrock hatte vor dem Spiel gegen United Berlin mehr als schlecht geschlafen.Zuerst war ihm der Deal mit Schulz als Geschenk des Himmels erschienen, denn er wollte Ende dieses Jahres heiraten und brauchte jeden Pfennig, doch je länger er darüber nachdachte, desto größer wurden seine Bedenken.Zum einen war es gefährliche Körperverletzung, was er da vorhatte, und konnte ihn in den Knast zurückbringen, und zum anderen hatte ja Klütz vor nicht allzu langer Zeit die Rote Karte wegen eines üblen Fouls gesehen, war also durchaus in der Lage, zurückzuschlagen und ihn selbst schwer zu verletzen.So richtig aber war Kurzrock erst ins Grübeln geraten, als er in der BILD gelesen hatte, dass Schulz verschwunden sei.War es nur ein Unfall gewesen, war er abgetaucht, um der Steuerfahndung oder der russischen Mafia zu entgehen, war er ermordet worden, hatte man ihn entführt? Wie auch immer, es war sicherlich am klügsten, sagte sich Kurzrock, nicht mit diesem Schulz in Verbindung gebracht zu werden.Aber dessen 5.000 Mark hatte er bereits eingesackt und war auch nicht willens, sie wieder herzugeben.Die waren für das Schlafzimmer, das Vanessa sich ausgesucht hatte, fest eingeplant.Also musste er Klütz übel foulen, denn wenn Schulz noch lebte, würde er das in der Fußball-Woche lesen wollen.War er aber ermordet worden, gab es keinen Pfennig mehr, auch wenn Klütz auf dem Friedhof landen sollte.Also fasste Kurzrock den Entschluss, Klütz nur mäßig zu foulen, um sich vor Schulz rechtfertigen zu können, sollte der wirklich wieder auftauchen, aber auf keinen Fall zur finalen Attacke anzusetzen.In der Kabine besprach der Trainer mit ihnen noch einmal die Strategie, mit der sie United besiegen wollten, und Kurzrock freute sich, dass er als Manndecker für Klütz vorgesehen war.»Du hast die Nummer sechs, Marco, aber heute definieren wir das mal anders: Du weichst Klütz nicht von der Pelle, du hängst wie eine Klette an ihm, du stehst ihm ständig auf den Füßen.Ist das klar?«»Ja, Trainer.«Beim Auflaufen sah Kurzrock Vanessa auf der kleinen Tribüne sitzen.Auch das noch.Er hatte es nicht so gerne, wenn sie ihn beobachtete, denn beim Vergleich mit ihren Idolen aus der Nationalmannschaft schnitt er allzu schlecht ab und war nur ein Held von der traurigen Gestalt.Und wenn er deshalb seine mangelnden Künste durch übertriebene Härte ausgleichen wollte, fand sie das entsetzlich.Nun denn … Gleich nach dem Anpfiff suchte Kurzrock die Nähe zu Klütz.Der schien ihn gar nicht wahrzunehmen.Diese Arroganz heizte Kurzrock richtig an.Dir Arschloch werd ich’s zeigen! Und bei der ersten Ballannahme fuhr er Klütz von hinten so in die Beine, dass dessen rechter Knöchel ordentlich was abbekam und Klütz wie ein gefällter Baum auf den Rasen stürzte.Ein Aufschrei, ein Pfiff des Schiedsrichters und die Gelbe Karte für Kurzrock.Prima, dachte der sich, das war der beste Nachweis für Schulz, dass er für sein Geld etwas getan hatte.Klütz wurde behandelt, und als er aufstand, um weiterzumachen, trat er dicht an Kurzrock heran, um ihm etwas zuzuflüstern, was der Schiedsrichter nicht unbedingt hören musste: »Noch einen Tritt, und du kannst deine Knochen einzeln aufsammeln [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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