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.Ich fühle deinen Körper…«Sie schloß hastig die Lider.»Küß mich!«Das Wiedersehen und die herausfordernde Süße der Begegnung ließ beide ihre Umgebung vergessen.Die Welt existierte nur noch für sie allein.Später erst, als sie im Wagen saßen und in Richtung Repulse Bay davonfuhren, fanden sie in die Gegenwart zurück.»Du hast mir schrecklich gefehlt!« flüsterte Su-su bewegt.»Und das, obwohl Ling mich mit seinen treuen und dankbaren Augen die ganzen Abende über tröstete!«Gordon Cooper faßte sich an die Stirn.»An den Hund habe ich überhaupt nicht mehr gedacht.Was ist mit ihm? Wo steckt er?«»Er hat sich prächtig erholt und ist das zufriedenste Tier, das es gibt«, antwortete Su-su begeistert.»Ich kann ihn unbesorgt zu Hause lassen.Wenn er mich am Abend jedoch sieht, ist es aus.Dann gebärdet er sich wie verrückt, bis ihm einfällt, daß es höchste Zeit ist, nach draußen zu rennen.Nun, du wirst ihn ja erleben.«Su-su hatte nicht übertrieben.Kaum hatte sie die Wohnungstür geöffnet, da sprang der Hund wie besessen an ihr hoch.Als er aber Cooper gewahrte, da war er nicht mehr zu halten.Er jaulte und winselte, bis er auf den Arm gehoben wurde, machte dann jedoch vor lauter Aufregung das, was ihn sonst veranlaßte, schnellstens das Freie aufzusuchen.Der Schaden war aber gering, da Cooper mit der Piloten eigenen Geschwindigkeit reagierte und Ling wie ein Baby von sich hielt, was Su-su in ein schallendes Gelächter ausbrechen ließ.»Geh mit ihm etwas spazieren«, bat sie ihn.»Ich ziehe mich inzwischen um.«Der Hund schien Su-su zu verstehen, denn er machte sich plötzlich frei und rannte in mächtigen Sätzen die Treppe hinunter.Gordon Cooper lief lachend hinter ihm her, und es machte ihm in der Folge Spaß, zu sehen, mit welch schuldbewußtem Ausdruck Ling immer wieder zu ihm hochblickte.Als er später in Su-sus hübsch eingerichtetes Apartment zurückkehrte, legte sie ihre Hände um seinen Hals und fragte ihn verliebt: »Wäre es nicht netter, wenn wir hier blieben? Eine kalte Platte könnte ich im Nu herbeizaubern.«Er zog sie an sich.»Dann werde ich doch nicht so dumm sein, dich in ein Lokal zu entführen.«Es wurde ein Abend, an dem der Pulsschlag der Liebe Zärtlichkeiten ungeahnten Ausmaßes weckte, und mit Schaudern dachten beide daran, daß hinter dem Traumbild, das sie umfangen hielt, jene gnadenlose, barbarische Trennung stand, welche körperliche Erschöpfung zur geistigen Verwundung machen kann.»Würdest du mich heiraten, wenn ich Europäerin wäre?« fragte Su-su, als eine tiefe Niedergeschlagenheit in ihr aufstieg.»Da gibt es für mich keinen Unterschied«, antwortete Cooper ausweichend.Er konnte und wollte ihr nicht sagen, daß es das Ende seiner Karriere wäre, wenn er eine Chinesin heiraten würde.Unwillkürlich fragte er sich, ob er nicht einen anderen Beruf ergreifen sollte.Er konnte auf Su-su nicht verzichten und spürte zu seiner eigenen Verwunderung das Gespenst der Eifersucht in sich aufsteigen.Eifersüchtig war er mit einem Male sogar auf den Freund, den Su-su vor ihm gehabt hatte.Bewirkte das seine Liebe zu ihr oder meldete sich seine Eitelkeit? Er hatte noch keine Frau wie Su-su geliebt, fragte sich aber ausgerechnet in dieser Stunde: Was ist eigentlich Liebe, die uns so sehr bewegt, in der Gewohnheit und Alltäglichkeit aber in eine beklemmende und stumpf machende Einsamkeit treibt?Su-su schmiegte sich an ihn.»Bleibe heute nacht bei mir«, bat sie ihn und nahm sein Ohrläppchen zwischen die Lippen.Gordon Cooper fühlte ihre Wärme, sah ihr puppenhaftes Gesicht und atmete den Duft ihrer Haut.»Mach es mir nicht so schwer.Du weißt, wie scheußlich es auch für mich ist, dich jetzt verlassen zu müssen, aber es geht nicht anders.Ich verspreche dir jedoch, einen Monat lang mit dir zu verreisen, sobald ich meine Aufgabe hier erfüllt habe.«Sie richtete sich jäh empor.»Großes Ehrenwort?«Er deutete auf ihren nackten Oberkörper.»Deine Schönheit ist Garant genug.«20Das vom Wasser reflektierte und nur während des Monsunregens nicht gleißende Hongkonger Tageslicht stach Gordon Cooper in die Augen, als er am nächsten Morgen zur Repulse Bay fuhr, um Su-su abzuholen.Ausschließlich ihretwegen war er zu früher Stunde aufgebrochen, denn im Gegensatz zu einst drängte es ihn nicht mehr, die Büroräume der ›British Chinese Ex- and Import Company‹ aufzusuchen.Den Schein aber mußte er wahren, und es interessierte ihn auch, zu erfahren, wie Lo Sung die unerwartete Rückkehr Ivo Sorokins aufgenommen hatte.Er stellte sich eben vor, welches Gesicht der schwammige Chinese bei Erhalt der überraschenden Nachricht gemacht haben mochte, als der Inder Rajan das Fahrtempo verringerte und sich nach ihm umwandte.»Verzeihen Sie, Sir, wenn ich Sie störe«, sagte er wie jemand, der innerlich einen langen Anlauf nehmen mußte, bevor er sich dazu aufrafft, das Wort zu ergreifen.»Ich halte mich aber für verpflichtet, Ihnen etwas mitzuteilen.«»Dann heraus mit der Sprache«, ermunterte ihn Cooper.»Versäumte Pflichten liegen schwer im Magen.«Der Chauffeur bog seinen Kopf halb zurück.»Mister Lo Sung erschien gestern abend im Personaltrakt und wollte wissen, wie es Mister Sorokin ergehe, den er, wie er sagte, in der vorgeschrittenen Stunde nicht mehr stören mochte.Aber das war nicht der Grund seines Kommens.Ihm ging es darum, zu erfahren, ob wir über Mister Sorokins Rückkehr informiert gewesen waren.«»Und was haben Sie ihm gesagt?«»Die Wahrheit! Daß wir nichts gewußt haben! Und dann passierte etwas sehr Merkwürdiges.Mister Lo Sung wurde leichenblaß, als er erfuhr, daß Tim in Kuala Lumpur geblieben ist, um dort eine junge Frau zu betreuen.›Blödsinn!‹ hat er im ersten Moment geschrien, doch dann hat er mit einem Male gelacht und gesagt: ›Es wäre natürlich wunderbar, wenn Mister Sorokin heiraten würde.Ich glaube jedoch noch nicht daran!‹ Anschließend verteilte er Kekse und forderte uns auf, den Himmel durch Abbrennen von Räucherstäbchen um Glück und Gesundung für Mister Sorokin anzuflehen.«Cooper dachte sich seinen Teil und erwiderte: »Es ist gut, daß Sie mich informiert haben.Mister Lo Sung ist manchmal wirklich sehr komisch.«Dem Inder Rajan schien diese Beurteilung nicht zu gefallen, Gordon Cooper aber war nicht gewillt, sich aus seiner Reserve herauslocken zu lassen.Nur nichts gefährden, sagte er sich und dachte an Lee Akira, der sich in Macao gewissermaßen in der Frontlinie befand.Ob er Lim Swee Long schon ausfindig gemacht hatte?Cooper würde seine Freude gehabt haben, wenn er Lee Akira hätten sehen können, der vor lauter Glück über den unverhofft errungenen Erfolg nicht hatte schlafen können und so frühzeitig aufgestanden war, daß er die neun Quadratkilometer große portugiesische ›überseeische Provinz‹ an diesem Morgen bereits zweimal durchwandert hatte.Dabei fragte er sich immer wieder, ob Cooper sich nicht täusche, wenn er Lo Sung als das Haupt der Agentenorganisation betrachtete, die sich allem Anschein nach speziell mit Werkspionage befaßte und nicht kommerziellen, sondern nationalen Zielen diente.Gewiß, er kannte Lo Sung nur vom Hörensagen, doch alles, was Cooper über ihn erzählt hatte, deutete auf Hinterhältigkeit und Skrupellosigkeit hin, wohingegen Lim Swee Long einen intelligenten Eindruck machte
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