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.Davina ging in ihr Zimmer.Sie legte etwas Puder auf, weil sie fand, sie sei zu blaß; dann sah sie im Spiegel ihre Schwester in der Tür stehen.Sie drehte sich um.»Davy«, fragte ihre Schwester, »kann ich hineinkommen?«Das war der Grund, warum sie die männliche Abkürzung ihres Namens nicht leiden konnte.Charley benutzte sie immer.»Selbstverständlich«, erwiderte sie, »ich bleibe nur eine Minute hier.«»Macht nichts«, sagte ihre Schwester, »ich will mich sowieso nicht zurechtmachen.Ich wollte nur die Gelegenheit nutzen, um mit dir zu reden.«Sie nahm eine Zigarette aus ihrer Handtasche und zündete sie an.»Wie geht es dir?« fragte sie.»Ich meine, wie geht es dir wirklich?«»Ausgezeichnet«, antwortete Davina, »ich habe viel zu tun.Ich nehme an, ihr beide, du und Brian, wollt euch trennen.«»Ja, das stimmt.Es ist leider soweit, aber wir waren beide nicht für die Ehe geeignet.« Sie lächelte.»Zu egoistisch, nehme ich an.Er liebt seine Lebensart, und ich liebe die meine.Es ist besser, wenn wir uns trennen, aber das Drumherum ist immer unangenehm.«»Das ist es wohl«, sagte Davina.»Warum heiratest du dann immer wieder? Würdet ihr euch nicht viel Ärger und Kosten ersparen, wenn ihr einfach zusammenlebt, bis ihr einander überdrüssig seid?«»Ich bin nicht diejenige, die auf Heirat besteht«, antwortete Charley.»Es war nie meine Idee, Richard zu heiraten.Ich habe versucht, es dir damals zu sagen.Ich wünschte, du hättest mir verziehen.«»Ich hätte dir vielleicht verzeihen können, wenn du ihn geliebt hättest«, sagte Davina.»Aber du hast ihn mir aus reinem Übermut weggenommen.Die fade, alte Davy hatte einen Verlobten – und es paßte dir gar nicht, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen, nicht wahr? Deshalb hast du dich an ihn herangemacht.«»Nein, das stimmt nicht«, erklärte ihre Schwester.»Ich habe es dir gesagt, aber du wolltest nur nicht zuhören.Er hat mich nicht in Ruhe gelassen.Ich hatte gar nicht vor, ihn zu heiraten.Und als er mit dir brach, wußte ich nicht, wie ich noch aus der Sache herauskommen konnte.Davy, können wir nicht endlich die Vergangenheit begraben? Dir ist ja schließlich nicht viel entgangen.Du hast gesehen, wie er sich entpuppt hat.«»Ich habe gesehen, was du aus ihm gemacht hast«, sagte Davina.Ein Augenblick der Stille trat ein.Sie nahm an, ihre Schwester würde nun aufstehen und hinausgehen, aber sie blieb auf dem Bett sitzen und rauchte.»Dein Pole scheint ganz sympathisch zu sein«, meinte sie schließlich.»Nur um nicht wieder einen Fehler zu machen – seid ihr eng befreundet?«»Nein«, erwiderte Davina, »bloß befreundet.«»Ich glaube, er mag dich«, meinte Charley.»Er sieht dich immer wieder an.Das ist ein untrügliches Zeichen.«Davina stand auf.»Daran ist nichts Besonderes, er ist ein Freund von mir.«»Mutter findet ihn höchst sympathisch«, sagte Charley.»Warum ermutigst du ihn nicht ein wenig, Davy? Du bist so zurückhaltend bei Männern, du schreckst alle ab.«»Du lebst dein Leben, Charley, und ich meines«, sagte sie gleichgültig.»Ich gehe jetzt hinunter.Kommst du mit? Und lass bloß nicht die gräßliche Zigarettenasche auf den Boden fallen.«Ihre Schwester zuckte mit den Achseln.»Wenn du nicht lockerer wirst«, meinte sie, »bekommst du nie einen Mann.Du wirst noch eine richtige alte Jungfer, Davy.Und ich sage das nicht aus Gemeinheit.Es ist die Wahrheit.«»Eines Tages«, sagte Davina ruhig, »wirst du mit der Wahrheit über dich selbst fertig werden müssen.Ich bin lieber eine alte Jungfer als eine Vagabundin.«Sie eilte die Treppe hinunter.Ihr Vater und Sasonow waren ins Wohnzimmer gekommen und standen, in ein Gespräch vertieft, vor dem Kaminfeuer.Ihre Mutter saß neben einer Lampe in ihrem Sessel; sie hatte ihre Brille aufgesetzt und stickte.Sie machte einen gelösten Eindruck und schenkte ihrer älteren Tochter ein zärtliches Lächeln, als diese auf sie zukam.»Komm und setz dich neben mich«, bat sie.»Sag mir, wie dir dieses Muster gefällt.«Mrs.Graham verstand etwas von Handarbeiten; die Kissenüberzüge und Sesselpolster waren ihr Werk.Davina setzte sich neben sie.»Es ist hübsch«, sagte sie mit einem Blick auf den Stickrahmen.»Das ist doch das Bargello-Muster?«»Ja, Liebling.Ich beziehe die beiden Sitzkissen in der Halle – sie sind schon ziemlich zerschlissen.Du solltest dich auch mit so etwas beschäftigen … es wirkt so beruhigend.«»Ich habe keine Zeit dazu«, antwortete Davina, »oder keine Geduld.Ich habe nie ordentlich nähen können.«»Nein, das konntest du wirklich nicht«, ihre Mutter lächelte, »da hast du recht.Du siehst ziemlich müde aus – hast du viel Arbeit?«»Ja, sehr viel«, gab sie zu.Sie mußte Tag und Nacht um einen anderen Menschen ringen.Eine schwerere Aufgabe konnte es kaum geben.»Ich wünschte, du würdest uns häufiger besuchen«, meinte ihre Mutter leise.Es war kein Vorwurf.»Dein Vater hat sich so gefreut, als ich ihm sagte, daß du und Charley an diesem Wochenende herkommen würdet.«»Sicher«, sagte Davina.Ihre Mutter bemerkte den Anflug von Sarkasmus nicht oder, falls er ihr auffiel, sie missachtete ihn und fuhr fort:»Ihm gefällt dein Freund Pawel, ich finde, er ist ganz reizend – ich erinnere mich noch an einige der polnischen Armeeoffiziere während des Krieges – sie waren so schneidige junge Männer.Wir haben uns alle in sie verliebt …« Sie blickte weder auf noch unterbrach sie ihre Näharbeit.»Ist da irgend etwas zwischen euch – etwas Ernstes?«»Nein, Mutter«, sagte Davina.»Charley hat mich dasselbe gefragt.Wir sind bloß gute Freunde, das ist alles.Er fühlt sich in London recht einsam, und da habe ich mir gedacht, er würde euch vielleicht gerne kennenlernen und einmal ein Wochenende in einer englischen Familie verbringen.Fang bloß nicht an, mich mit Pawel verkuppeln zu wollen – um Himmels willen.«»Natürlich nicht«, erwiderte Mrs.Graham.Sie legte den Stickrahmen beiseite.»Davina, liebes Kind, der Beruf ist doch nicht alles.Du solltest daran denken zu heiraten [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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