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.»Aber ich fühle mich so hilflos und alleingelassen.Die Ärzte haben mir heute morgen gesagt, daß Tad vielleicht sterben wird.Sie versuchen, mich auf das Schlimmste vorzubereiten.Ich will auch nicht, daß er leiden muß, aber ich will auch nicht, daß er stirbt.«Cathryn war wie gelähmt.Sterben? Tod? Das waren Worte, die für alte Leute Bedeutung hatten, aber doch nicht für einen kleinen Jungen, der noch vor ein paar Wochen lebenslustig durch ihre Küche getobt war.Nur mit Mühe widerstand sie der Versuchung, aus dem Raum zu laufen.Statt dessen nahm sie Marge in die Arme.»Ich weiß nicht, aber ich frag mich immer, warum«, schluchzte Marge.Verzweifelt versuchte sie, nicht ganz die Fassung zu verlieren.»Man sagt so, daß der Herrgott seine eigenen Gründe hat, aber ich möchte gerne wissen, warum.Er war so ein guter Junge.Es ist so ungerecht.«Cathryn nahm ihre ganze Kraft zusammen und begann zu sprechen.Sie sagte einfach, was ihr in den Sinn kam.Sie sprach von Gott und vom Tod, und irgendwie war sie selbst darüber überrascht, denn sie war nicht religiös, jedenfalls nicht im gewöhnlichen Sinn.Sie war katholisch erzogen worden, und mit zehn Jahren hatte sie sogar kurz überlegt, Nonne zu werden.Aber dann, während sie studierte, hatte sie sich gegen die strengen Regeln und Rituale der Kirche aufgelehnt und war in bestimmter Weise eine Freidenkerin geworden, die sich um ihren Glauben nicht mehr besonders sorgte.Aber jetzt mußten ihre Worte Sinn verbreitet haben, denn Marge beruhigte sich langsam.Ob nun das, was sie gesagt hatte, dafür verantwortlich war, oder nur ihr Mitgefühl, das sich in den Worten ausdrückte, wußte Cathryn nicht.Doch am Ende konnte Marge sogar wieder ein klein wenig lächeln.»Ich muß jetzt leider gehen«, sagte Cathryn schließlich.»Ich muß rechtzeitig wieder bei Michelle sein.Aber in den nächsten Tagen komme ich wieder her, und heute abend rufe ich dich an, das verspreche ich.« Marge nickte und küßte Cathryn auf die Wange, bevor sie wieder zurück zu ihrem Sohn ging.Cathryn trat hinaus auf den Flur.Heftig atmend blieb sie einen Moment an der Tür stehen.Das Krankenhaus war nach allem doch genauso ein Ort der Schrecken geworden, wie sie immer gefürchtet hatte.»Ich glaube nicht, daß uns eine große Wahl bleibt«, sagte Ellen und stellte ihren Kaffeebecher auf den Tisch.Sie saß auf einem der hohen Laborhocker und sah hinunter auf Charles, der zusammengesunken auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch saß.»Es ist ungerecht, daß du deine Arbeit gerade jetzt liegenlassen sollst, aber was können wir schon dagegen tun? Vielleicht hätten wir Morrison regelmäßig über unsere Fortschritte informieren sollen.«»Nein«, sagte Charles.Er hatte die Ellbogen auf den Schreibtisch gestützt und sein Gesicht in seine Hände gelegt.Die Kaffeetasse stand unberührt daneben.»Wenn wir das getan hätten, wäre Morrison uns ein Dutzend Mal dazwischengefahren, damit wir ihm einen seiner verdammten Berichte geschrieben hätten.Wir wären um Jahre zurück.«»Aber nur so hätten wir das jetzt vermeiden können«, beharrte Ellen.Sie beugte sich vor und legte Charles die Hand auf den Arm.Vielleicht mehr als jeder andere wußte sie, wie schwierig die Situation für Charles war.Er haßte jede Unterbrechung in seiner Arbeit, besonders die, zu denen ihn die Verwaltung zwang.»Aber du hast recht.Wenn Morrison gewußt hätte, was wir hier machen, dann wäre er jeden Tag hier unten gewesen.« Sie ließ ihre Hand auf Charles’ Arm.»Es wird schon alles in Ordnung kommen.Es geht eben nur etwas langsamer voran.«Charles hob den Kopf und sah Ellen in die Augen, die so dunkel waren, daß die Pupillen mit der Iris verschmolzen.Er spürte ihre Hand auf seinem Arm.Seit ihrer kurzen Affäre war sie bisher immer jeder Berührung ausgewichen.Jetzt, nachdem sie ihm am Morgen erst vorgeworfen hatte, daß er gefühllos sei, jetzt hielt sie seinen Arm.Charles war verwirrt.»Dieser Canceran-Unsinn wird einige Zeit in Anspruch nehmen«, sagte er.»Mindestens sechs Monate, wenn nicht ein Jahr.Und das auch nur, wenn alles glattgeht.«»Warum können wir nicht an der Canceran-Studie arbeiten und an unseren Versuchen?« fragte Ellen.»Wir können ja länger arbeiten, bis in die Nacht.Ich hätte nichts dagegen.«Charles stand auf.Nachts arbeiten? Er sah Ellen forschend an.Fast konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie sie einmal die Nächte zusammen verbracht hatten.Ihre Haut hatte denselben olivfarbenen Ton gehabt wie Elisabeths und Michelles.Doch obwohl Ellen ihn körperlich angezogen hatte, hatte etwas zwischen ihnen gefehlt.Sie waren Kollegen, Partner, aber nie Liebende.Ihre Beziehung hatte immer etwas unangenehm Linkisches gehabt, ihre Körper waren unbeholfen miteinander gewesen wie die unerfahrener, junger Leute.Cathryn war vielleicht nicht so schön wie Ellen, aber seine Liebe zu ihr war von Anfang an erfüllter gewesen.»Ich habe eine bessere Idee«, sagte Charles.»Warum soll ich Morrison nicht einfach übergehen und dem Direktor persönlich die Karten auf den Tisch legen? Ich kann ihm erklären, warum es unendlich viel wichtiger ist, daß wir mit unserer eigenen Arbeit weitermachen.«»Ich kann mir nicht vorstellen, daß das viel nützen wird«, warnte Ellen.»Morrison hat dir gesagt, daß der gesamte Direktorenrat die Entscheidung getroffen hat.Dr.Ibanez wird sie nicht wieder aufheben.Ich fürchte, du würdest dir bloß noch mehr Ärger einhandeln.«»Und ich glaube, daß die Sache den Versuch wert ist.Bitte hilf mir, die Versuchsprotokolle zusammenzustellen.Ich werde ihm zeigen, was wir hier gemacht haben.«Ellen stand von ihrem Hocker auf und ging zum Ausgang.»Ellen!« rief Charles, völlig überrascht von dem, was sie tat.Sie blieb stehen.»Mach, was du willst, Charles.Du hast es ja immer getan.« Die Tür schloß sich hinter ihr.Im ersten Moment wollte Charles ihr nachlaufen, doch der Impuls war schnell verflogen.Er hatte auf ihre Unterstützung gehofft.Außerdem hatte er Wichtigeres zu tun, als sich um Ellens Stimmungen und Verhalten zu sorgen.Verärgert schob erden Gedanken an sie beiseite und konzentrierte sich darauf, die Versuchsprotokolle, die auf seinem Schreibtisch lagen, zusammenzutragen und die letzten Auswertungen von seinem Arbeitstisch.Dann lief er den Flur hinunter zur Feuerleiter, während er in seinem Kopf schon zurechtlegte, was er sagen wollte.Argwöhnisch sahen ihm die Verwaltungssekretärinnen hinterher, als er an ihren Plätzen vorübereilte.Sie alle wußten, daß er das Canceran-Projekt übernehmen sollte und daß er nicht besonders glücklich darüber war.Charles achtete nicht auf ihre neugierigen Blicke, doch er fühlte sich wie ein entdeckter Wolf im Hühnerstall [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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