[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.›Sie verehrten ihn‹, sagte er dann.Der Klang seiner Stimme war so sonderbar, daß ich ihn forschend ansah.Es war kurios zu sehen, mit welcher Mischung aus Eifer und Widerwillen er von Kurtz sprach.Der Mann füllte sein Leben aus, besetzte seine Gedanken, beherrschte seine Gefühle.›Was erwarten Sie!‹ platzte er schließlich heraus.›Er kam mit Blitz und Donner zu ihnen, verstehen Sie – sie hatten so etwas noch nie gesehen – so etwas Schreckliches.Er konnte so schrecklich sein.Sie dürfen Mr.Kurtz nicht beurteilen wie einen gewöhnlichen Menschen.Nein, nein, nein! Also – nur um Ihnen eine Vorstellung zu geben – es macht mir nichts aus, es Ihnen zu erzählen – er wollte auch mich einmal erschießen – aber ich verurteile ihn deswegen nicht.‹ ›Sie erschießen!‹ rief ich.›Weswegen?‹ ›Nun ja, von dem Häuptling des Dorfes in der Nähe meines Hauses hatte ich eine kleinere Menge Elfenbein erhalten.Sehen Sie, ich habe öfter einmal Wild für sie geschossen.Also, er wollte es haben und ließ kein Argument gelten.Er erklärte, er würde mich erschießen, wenn ich das Elfenbein nicht herausgäbe und aus dem Land verschwände, denn das könnte er, und nichts auf der Welt könnte ihn daran hindern, jeden zu erschießen, den zu erschießen er Lust bekam.Und das stimmte auch.Ich gab ihm das Elfenbein.Was kümmerte es mich! Aber ich verschwand nicht.Nein, nein.Ich konnte ihn nicht verlassen.Ich mußte natürlich vorsichtig sein, solange bis wir wieder auf freundlichem Fuß standen.Damals wurde er zum zweiten Mal krank.Ich mußte ihm aus dem Weg gehen, aber das machte mir nichts aus.Die meiste Zeit lebte er in den Dörfern am See.Manchmal, wenn er zum Fluß kam, war er freundlich zu mir, und manchmal war es besser, vorsichtig zu sein.Dieser Mann litt zu sehr.Er haßte all das, doch irgendwie kam er nicht davon los.Als die Gelegenheit günstig war, flehte ich ihn inständig an, es zu versuchen und zu gehen, solange noch Zeit war; ich bot sogar an, mit ihm zurückzugehen.Erst sagte er ja – dann blieb er doch – ging auf die nächste Elfenbeinjagd – verschwand wochenlang – vergaß sich selbst unter diesen Menschen – vergaß sich selbst – verstehen Sie.‹ ›Er ist verrückt!‹ rief ich.Er protestierte empört.Mr.Kurtz könne nicht verrückt sein.Hätte ich ihn nur reden gehört, vor zwei Tagen erst, dann würde ich nicht wagen, etwas Derartiges zu behaupten.Ich hatte mein Fernrohr hervorgeholt, während wir sprachen, um das Ufer zu betrachten, und überflog den Waldrand zu beiden Seiten des Hauses und dahinter.Das Wissen, daß dort Menschen im Busch waren, so lautlos, so still – lautlos und still wie das verfallene Gebäude auf dem Hügel –, machte mich nervös.Im Anblick der Natur fand sich kein Hinweis auf diese furchtbare Geschichte, die mir weniger erzählt als vielmehr angedeutet wurde, mit verzweifelten Ausrufen, ergänzt von Schulterzucken, mit unvollständigen Sätzen, mit Anspielungen, die in tiefen Seufzern endeten.Der Wald war unbeweglich wie eine Maske – schwer wie das geschlossene Tor eines Gefängnisses – und sah uns an mit seiner Aura von verborgenem Wissen, geduldiger Erwartung, unnahbarer Stille.Der Russe erklärte gerade, daß Mr.Kurtz erst vor kurzem zum Fluß heruntergekommen war und alle Kämpfer des Stamms vom See mitgebracht hatte.Er war mehrere Monate fort gewesen – hatte sich anbeten lassen, vermute ich – und kam unerwartet her, allem Anschein nach plante er einen Raubzug auf der anderen Flußseite oder flußabwärts.Die Gier nach Elfenbein hatte offensichtlich seine – wie soll ich sagen – seine weniger materiellen Ziele besiegt.Jedenfalls ging es ihm plötzlich viel schlechter.›Als ich hörte, daß er hilflos darniederliegt, bin ich hergekommen – auf gut Glück‹, sagte der Russe.›Ach, es steht schlimm um ihn, sehr schlimm.‹ Ich richtete das Fernglas auf das Haus.Kein Zeichen von Leben, doch dort war das eingefallene Dach, die lange Lehmmauer, kaum höher als das Gras, mit drei kleinen quadratischen Fensterlöchern, alle von unterschiedlicher Größe; alles schien plötzlich in meiner Reichweite zu sein.Und dann schwenkte ich abrupt das Fernglas, und einer der Pfähle des verschwundenen Zauns sprang mir ins Auge.Ihr erinnert euch, wie ich sagte, daß mir aus der Ferne eine Art Verzierung aufgefallen war, die nicht recht zur Trostlosigkeit des ganzen Ortes paßte.Jetzt sah ich den Pfahl plötzlich ganz nah, und meine erste Reaktion war zurückzuzucken, als hätte ich einen Schlag auf den Kopf bekommen.Anschließend untersuchte ich einen Pfahl nach dem anderen gründlich durch das Fernglas und erkannte meinen Fehler.Die runden Dinger waren kein Schmuck, sondern Symbole; sie waren ausdrucksstark und rätselhaft, eindrucksvoll und verstörend – Nahrung für die Gedanken, aber auch für die Geier, hätte es welche am Himmel gegeben; vor allem jedoch für die Ameisen, die fleißig genug waren, den Pfahl zu erklimmen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • luska.pev.pl
  •