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.“ Mitfühlend nahm er Theresas Hand.„Lass es einfach raus, Schätzchen.“Dankbar sah Theresa ihn mit tränenverhangenen Augen an.Die Anteilnahme an ihrem schrecklichen Schicksal war einfach zu rührend.Verständnislos schaukelte Luisa den Kopf hin und her und verzog ihren Mund.Darauf hatte sie seltenerweise nichts mehr zu sagen.Sie zwang sich zu einem lässigen Lächeln und reichte Theresa das Brot, das sie geschmiert hatte.Kopfschüttelnd lehnte Theresa ab.Sie brachte einfach keinen Bissen herunter.Stattdessen nahm sie ihr Glas und mit einem Zug schluckte sie das braune Zeug herunter.Das leichte Brennen in der Kehle tat gut.Das Brennen in ihrem leeren Magen allerdings weniger.Der nächste Drink ging da schon einfacher und der Dritte war gar kein Problem mehr.Mit jedem Schluck verflog ihr Kummer mehr und mehr, und plötzlich fühlte sie sich seltsam anders.Die Unterhaltung zwischen Karl und Luisa geriet in ihrem Kopf völlig in den Hintergrund, bis sie nur noch ein unverständliches Gemurmel hörte.Und dann war er plötzlich da, der genialste Plan, seit … seit gestern.„Ich hab eine Idee“, platzte Theresa unvermittelt in das Gespräch ihrer Freunde.„So? Was denn?“, fragte Luisa etwas schwerfällig.Auch ihr schien der Alkohol zum Frühstück auf die Zunge zu schlagen.„Ich geb meinen Job auf!“„Du machst was?“, mit weit aufgerissenen Augen starrte Luisa ihre scheinbar völlig verwirrte Freundin an.Karl schien hingegen mit so etwas gerechnet zu haben.Zumindest ließ er sich zu keiner größeren Gefühlsregung hinreißen.„Ihr habt richtig gehört, ich geb meinen Job auf“, strahlte Theresa.Das Gefühl, das sie sich dem Leben stellen und den Kampf aufnehmen musste, wurde immer klarer.Und das konnte, ihrem empfinden nach, nicht nur am Alkohol liegen.„Eigentlich hab ich die Idee ja von dir“, versuchte Theresa leichthin zu erklären.„Weißt du noch, als ich dich mal zufällig auf einer deiner Schnüfflertouren begleitet habe?“Zaghaft nickte Luisa.„Damals hast du mich gezwungen, Tamara Anastasia Schönhauser zu beobachten, damit du deine Kamera holen konntest.Heißt die eigentlich wirklich so, oder ist das ein Künstlername?“„Sie heißt tatsächlich so.Und was heißt denn eigentlich gezwungen?“„Ist auch egal, auf jeden Fall haben wir sie beim Fremdturteln erwischt und du hattest die Schlagzeile des Jahres.“„An das kann ich mich auch noch gut erinnern“, schaltete sich Karl in das Gespräch ein.„Kurz vor dem deutschen Filmpreis die nominierte Beatrice beim Fremdknutschen abzulichten war die Sensation schlechthin.“„Ja“, lächelte Luisa bei der Erinnerung.„Das war meine Chance, zu beweisen, dass ich es drauf habe.“„Siehst du.Du warst zur richtigen Zeit am richtigen Ort.Deshalb hattest du die Chance.“„So wie ich das sehe, warst du aber nicht nur zur falschen Zeit am falschen Ort, sondern auch wieder einmal zu vorlaut“, warf Luisa ein.„Genau deshalb werf ich meinen Job hin.Verstehst du denn nicht?“„Um ehrlich zu sein … nein.“ Luisa sah Theresa an, als würde die gerade von einer Ufo-Sichtung erzählen.„Ich versteh nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.Was ich aber weiß ist, dass du genug getrunken hast.“ Unaufgefordert winkte Luisa den Kellner herbei und bestellte die Rechnung.„Wir gehen jetzt, und du machst erst mal ein Mittagschläfchen.“„Danke für deine Betreuung, aber ich brauch kein Mittagschläfchen“, zornig funkelten Theresas Augen.Auch wenn es lieb gemeint war, aber die mütterliche Fürsorge ihrer Freundin ging Theresa gerade gewaltig auf die Nerven.„Mir geht’s gut, ehrlich! Und hast du nicht selbst gesagt, neuer Tag, neues Glück?“„Hab ich, aber ich kann nicht erkennen, was das mit Glück zu tun haben soll, wenn du nicht mehr arbeitest.“ Scharf sog Luisa die Luft ein.Amüsiert beobachtete Karl den Schlagabtausch, und obwohl er Theresas Kummer nachvollziehen konnte, war auch er ratlos.„Ehrlich Theresa, ich versteh auch nur Bahnhof.“„Oh Mann, wie kann man nur so auf dem Schlauch stehen“, fauchte sie, was ihr jedoch sofort wieder leidtat.Gutmütig ging Karl auf ihren kleinen verbalen Ausraster gar nicht ein.„Also schieß los.Welchen Job willst du aufgeben.“„Beide“, erklärte Theresa trotzig und verschränkte ihre Arme vor der Brust.So sicher war sie sich selten bei einer Entscheidung gewesen.„Hab ich dir doch gesagt, sie spinnt.“ Mit rotierendem Zeigefinger am Kopf gab Luisa Karl zu verstehen, dass sie am Verstand ihrer Freundin zweifelte.„Was bekomme ich denn für Jobs?“, fuhr Theresa jedoch unbeirrt fort und blickte bockig von einem zum anderen.„Slipeinlagen-Model.Wow.Und Tellerschlepper ist ja auch nicht gerade mein Traumjob, wie ihr wisst.“„Aber Schauspielerin zu sein ist dein Traumjob!“, versuchte Luisa sie wachzurütteln.„Manchmal muss man auf den Durchbruch halt einfach etwas länger warten.“„Aber Bedienung zu sein fällt nicht unter meine Traumjobs.“„Mag sein, aber er bringt dir wenigstens ein regelmäßiges Einkommen.“ Luisa war nicht gewillt, jetzt locker zu lassen.Verzweifelt schüttelte Theresa den Kopf.Luisa hatte gut reden, sie brauchte diesen Job ja auch nicht zu machen.Nach eigener Aussage würde sie es auch nie tun.Lieber wäre sie noch Inventurhilfe eines Discounters.Was angesichts ihres Jobs natürlich eine völlig absurde Vorstellung war.Es war kaum zu befürchten, dass es über die Promis dieser Welt nichts mehr zu berichten geben würde.Es sei denn, es würde irgendwann einmal ein Gesetz erlassen, dass auch VIPs das Recht auf Privatsphäre zustand.„Ich will aber nicht mehr warten und immer wieder enttäuscht werden.Ich will mein Glück jetzt selbst in die Hand nehmen.“„Und das soll heißen?“„Ich werde Racheengel!“, sagte Theresa überzeugend.„Du wirst was!?!“ Wie aus einem Munde prallte die Frage auf sie ein.„Ihr habt schon verstanden.“„Okay Schatz, du gehst jetzt auf der Stelle ins Bett und schläfst deinen Rausch aus.“ Luisa erhob sich und zog Theresa unsanft nach oben.Unwillig befreite sie sich aus Luisas Griff.„Jetzt hör mir doch zu, verdammt noch mal“, schimpfte Theresa.Erstaunt über ihren Ausbruch ließ sich Luisa wieder auf den Stuhl sinken.„Ehrlich Theresa, das halte ich ganz entschieden für zu überstürzt.“„Das halte ich entschieden für zu überstürzt“, äffte Theresa sie nach.„Sicher, aber wenn nicht jetzt, wann dann? Seit wie vielen Jahren warte ich schon auf den Durchbruch? Seit wie vielen Monaten betrügt mich Sven, und seit wie viel Jahren betest du mir vor, ich soll mehr aus mir machen?“Hilfe suchend wandte sich Luisa an Karl.„Sag doch auch mal etwas.“Karl hob entschuldigend die Hände.„Ich kann Theresa nur beipflichten.Wenn nicht jetzt, wann dann?“„Bin ich eigentlich die Einzige, die hier noch normal ist?“, schüttelte Luisa entgeistert den Kopf.Fest schaute sie Karl in die Augen.Gerade von ihm hätte sie mehr Unterstützung erwartet.Eisern hielt er ihrem Blick stand.„Wie würdest du denn reagieren, wenn dein Freund fremdginge?“„Was ist denn das für eine Frage? Natürlich würde ich mich trennen.Aber ich würde sicher nicht so austicken.“„Thh …“ Karl schüttelte den Kopf.„Ich glaube, in so einem Fall würdest selbst du die Contenance verlieren.Und was ich tun würde, möchte ich gar nicht aussprechen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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