[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Ich war irgendwo gewesen, mit dir.Nichts anderes zählte.Ich wurde geweckt durch die Luft in meinem Haar, langsam geweckt aus Träumen, die von mir fortglitten.Mein Gesicht fühlte sich kalt an, meine Lippen schmeckten nach Salz.Ich spürte Steinboden unter mir, warm und glatt wie einen ruhenden Körper.Ich schlug die Augen auf, sah den Nebelstrom der Milchstraße sich über die ganze Breite des Himmels schwingen.Langsam kehrte auch das Gefühl meines eigenen Körpers zurück; ich fühlte, wie mein Unterleib pochte und brannte.Ich will, daß du mich in dir spürst, auch wenn ich fern von dir bin, hattest du mir gesagt.Ich rollte mich zusammen, preßte meine Hände auf den Bauch, als wollte ich deine Wärme in mir bewahren.Wieder erlebte ich einen Augenblick der Einbildung, als der Stein mich weich wie eine Umarmung umschlungen hielt.Doch bald öffnete ich die Augen, richtete mich taumelnd auf.Selbst der Schmerz in meinem Knie war mir willkommen, brachte er mich doch in die Wirklichkeit zurück.Ein Sirren und Splittern, in schwarzen Tiefen verklingend, erregte meine Aufmerksamkeit.Neugierig beugte ich mich vor, versuchte zu erkunden, woher das Geräusch kam.Da merkte ich, daß ich am Rand einer Felswand stand, fast senkrecht auf sie hinabsah.Der Wind, der mir ins Gesicht schlug, trug das Gurgeln der Wellen zu mir empor.Unwillkürlich murmelte ich: »Achtung!« Ich war mir durchaus der Gefahr bewußt, doch ohne jede Furcht, in einem Zustand euphorischen Leichtsinns, trat ich näher an den Klippenrand.Wieder lösten sich einige Steinchen, hüpften mit dem Geklirr zerspringender Scherben in den Abgrund.Erschauernd trat ich zurück.Irgendwo unter den Klippen lag der Strand von Himesaki.Vielleicht dort, wo die vielen Lichter brannten? Der Funkenteppich 527längs der Küste weckte meine Aufmerksamkeit, brachte mich wieder zur Vernunft.Unzählige Feuerpunkte besäten den Strand, und jede Flamme hatte im Meer ihr zitterndes Spiegelbild.Es waren keine elektrischen Lichter, sondern Fackeln, die dort zum Kami oroshi, zum Herabrufen der Götter, brannten.Und ich lächelte, hatte ich doch das Gefühl, daß die Fackeln in dieser Nacht auch für mich brannten.Müdigkeit und Furcht fielen plötzlich von mir ab.Ich fühlte mich heiter und unbeschwert.Die Fackeln tanzten wie Glühwürmchen im Wind.Und während ich auf schlafwandlerisch sicheren Füßen hoch oben über den Felsen wanderte, war mir, als zögen sie gleichsam einen Feuergürtel rund um den Berg, der sich auf seiner Insel langsam in der Nacht zu drehen schien.Wieder erfaßte mich ein leichtes Schwindelgefühl; um die schwimmende, kreisende Welt zum Stehen zu bringen, konzentrierte ich mich auf den Hang.Da erblickte ich, schwarz gegen den Himmel aufragend, zwei einsame Fichten.Die glatten, sich nach oben verjüngenden Stämme erinnerten an die hochgeschweiften Pfosten eines Toriis.Dieser Eindruck wurde durch eine Shimenawa aus geflochtenem Reisstroh verstärkt, die ungefähr auf halber Höhe, wo das Astwerk begann, beide Bäume wie einen Querbalken verband.Einige verwitterte Votivbänder aus weißlichem Webstoff hingen an der Schnur.Ich wußte, hier begann ein heiliger Bezirk, wo Himmel und Erde ihre Pforten öffneten und die Felder ihrer Kraft sich berührten.Ich fühlte diese Kraft wie Wellen über den Boden gleiten, mich machtvoll und sanft erfassen.Bevor ich weiterging, hob ich das Gesicht zur Shimenawa empor und klatschte zweimal in die Hände.Denn obwohl ich erwartet wurde, hätte man es nicht geschätzt, daß ich die Riten mißachtete.Und kaum hatte ich die geheiligte Schwelle überschritten, erkannte mich die Macht, ergriff von mir Besitz.Doch ich fürchtete mich nicht; vielmehr erfüllte mich eine ungeduldige, beglückende Erwartung.Unwillkürlich beschleunigte ich meine Schritte.Die Schmerzen in meinem Knie wichen einem dumpfen, kaum spürbaren Ziehen.Ich wanderte in der Dunkelheit wie in einem riesigen schwarzen Raum, dessen Wände ins Unendliche stiegen und dessen Decke der Himmel selbst war.Und als mir der Wind einen Geruch von Holzkohle brachte, wußte ich, daß ich am Ziel war.Von der Höhe des Kammes aus blickte ich auf die andere Seite.In einiger Entfernung waren Felsblöcke aufgeschichtet, die sich vor Urzeiten vom Gipfel gelöst haben mußten.Unter einer Art Vordach aus Zweiggeflecht, das von zwei Pfählen gestützt wurde, brannte ein kleines Feuer.Erst beim Näherkommen entdeckte ich im Widerschein der Flammen eine Gestalt.Kimiko saß regungslos da, mit untergeschlagenen Beinen, reckte den schmächtigen Oberkörper sehr gerade, den großen Kopf sehr hoch.Sie trug ihre wattierte Kimonojacke und die Pluderhosen aus dunkelblauer Baumwolle.Trotz der Kälte war sie barfuß, ich sah ihre Strohsandalen neben dem Feuer stehen.Mir fiel auf, daß ihr Haar nicht wie üblich im Nacken geknotet war, sondern 528offen über ihre Schultern hing.Die weißen Strähnen sahen wie ein Schleier aus, betonten die hochmütige Ruhe, die sich manchmal, wie eine Maske, über ihr Antlitz legte.Gelassen sah sie zu, wie ich todmüde über die Steine humpelte.Das Feuer leuchtete wie rote Pünktchen in ihren Augen.Als ich mich grüßend verneigte, ließ sie ein ungeduldiges Zungenschnalzen hören.»Spät!« brummte sie mürrisch.»Dôshitano? – Warum?«»Gommenasai – es tut mir leid«, stieß ich hervor.»Bin gefallen.Mein Knie blutet.Da!«Ich zeigte ihr mein zerrissenes Hosenbein.Kimiko betrachtete die Wunde im Feuerschein, umfaßte mein Kniegelenk, bewegte es behutsam hin und her.»Nicht schlimm.Nur waschen und verbinden.O-Cha?« setzte sie hinzu.Sie fragte, ob ich Tee wollte.»Hai [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • luska.pev.pl
  •