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.»Oh, keine Sorge, sie wird kooperieren«, murmelte Rothewell und griff wieder nach seinem Brandyglas.»Ja, ich denke, dass Tante Olivia dieses Mal ausnahmsweise das Richtige tun wird – statt ihrer üblichen Dummheiten.«Kapitel 12Ein Rendezvous in HampshireXanthia lehnte den Kopf gegen die Scheibe der Kutsche und schaute auf die sorgsam geweißten Häuser von Old Basing, die an ihnen vorüberglitten.Das Rütteln der Kutsche war mehr als unangenehm.Xanthia richtete sich auf und versuchte sich auf die Welt draußen zu konzentrieren.Es war schwer, denn sie brannte vor Ungeduld – und auch vor Neugier.Drei Tage waren zwischen dem Morgen, an dem sie Nashs Bett verlassen hatte, und dem Nachmittag vergangen, an dem er unerwartet am Berkeley Square aufgetaucht war.Drei Tage reinster Qual.Drei Tage, an denen sie nicht fähig gewesen war, sich auf ihre Arbeit oder andere Dinge zu konzentrieren.Oh, sie hatte alles getan, was von ihr erwartet worden war, hatte Louisa zu einem Ball begleitet, zu einer Teegesellschaft und in zwei Konzerte.Nichtsdestotrotz hätte sie nicht sagen können, mit wem sie sich unterhalten oder welche Kleider sie zu den Anlässen getragen hatte.Selbst ihre Tage in Wapping waren wie in einen Dunstschleier gehüllt gewesen.Alles, einschließlich ihres nächsten Atemzuges, schien an einem seidenen Faden zu hängen und auf Nashs nächsten Schritt zu warten – wenn er denn einen machen würde.Nun, er hatte ihn getan.Und jetzt war sie auf dem Weg zu seinem Landsitz – und das nicht im Dunkel der Nacht, verborgen unter einem Schleier, sondern als offizieller Gast.Zur Geburtstagsfeier seiner Stiefmutter.Es schien die Art von Feierlichkeit zu sein, zu denen man normalerweise nur die engsten und wichtigsten Freunde einlud.Schätzte Nash sie so ein? Ihren Bruder kannte er hingegen kaum, doch Kieran hatte darauf bestanden, dass sie fuhren – was in der Tat seltsam war, je länger sie darüber nachdachte.Er hatte alle Vorbereitungen in die Hand genommen, hatte sogar einen Brief an Tante Olivia geschrieben, auch wenn er nichts über dessen Inhalt verlauten hatte lassen.Und heute würde sie in Brierwood eintreffen.Sie waren bereits seit fünf Stunden unterwegs, trotzdem fühlte es sich so an, als wären sie Nash nicht näher gekommen.Xanthia saß wie auf glühenden Kohlen – und wurde zugleich von Furcht erfüllt.Würde Nash derselbe sein, wenn sie sich in der Gesellschaft anderer Menschen begegneten? Wie würde seine Stiefmutter ihr gegenübertreten? Oder seine Schwestern? Würden sie sie mögen? Und war das wichtig? Lieber Himmel, würden die Leute sagen, er mache ihr den Hof?Es war alles zu viel.Xanthia lehnte sich wieder gegen das Fenster und hielt Ausschau nach etwas, das sie ablenken würde.Etwas entfernt sah sie eine alte Kirche, deren quadratischer Turm sich deutlich vor einem fast wolkenlosen Himmel abhob.Schwarz gekleidete Menschen strömten durch das breite Portal ins Freie, und hinter dem Gebäude hielten zwei Gentlemen das Friedhofstor auf.Traurig schauten sie den grünen Hügel hinunter den Sargträgern entgegen, die eine Holzkiste auf ihren Schultern trugen.Also eine Beerdigung.Kierans Kutscher fuhr aus Respekt vor dem Verstorbenen langsamer.»Du siehst traurig aus, Zee.« Ihr Bruder blätterte geistesabwesend in einem der Magazine, die er mitgenommen hatte.»Ich hoffe, ich habe keinen Fehler gemacht, indem ich auf diese Reise bestand?«Sie lächelte leicht.»Nein, da drüben findet eine Beerdigung statt«, sagte sie und wies aus dem Fenster.»Deshalb sind wir langsamer gefahren.«»Ah.« Kieran beugte den Kopf, um besser sehen zu können, doch der Kirchhof war schon wieder außer Sichtweite.»Davon einmal abgesehen zappelst du seit der letzten Stunde, wenn nicht gar schon länger, wie ein ungeduldiges Kind herum«, bemerkte er.»Ich musste an die vergangenen Tage zurückdenken, als Luke wollte, dass wir uns herausputzen.Dann hat er uns nach Bridgetown zum Gottesdienst geschleift – und versucht, uns ein Vater zu sein.«Xanthia seufzte.»Es fühlt sich an, als wären wir seit Wochen unterwegs«, klagte sie.»Warum muss England so groß sein? Und warum muss es immer so kalt sein, wenn man reist?«Kieran wandte den Blick vom Fenster ab und lachte.»Zee, England ist ein sehr kleines Land, und du bist nur an die Entfernungen und Temperaturen auf Barbados gewöhnt.Vielleicht bist du auch ein kleines bisschen angespannt?«Xanthia zog sich den Kaschmirschal ein wenig enger um die Schultern und schaute wieder in die Landschaft hinaus, dieses Mal zogen die fruchtbaren, hügeligen Felder Hampshires vorüber.»Was hast du Tante Olivia in dem Brief geschrieben, Kieran?«, fragte sie.»Warum willst du es mir nicht sagen?«Dieses Mal gab er ihr eine Antwort.»Ich habe ihr schlicht mitgeteilt, dass es an der Zeit für sie ist, nach London zu kommen und die Pflichten wahrzunehmen, die sie Louisa gegenüber hat.« Seine Augen blickten plötzlich dunkel und hart.»Und auch gegenüber Pamela.Sie trägt das Enkelkind dieser Frau unter dem Herzen, um Gottes willen.Es wird Olivia nicht töten, eine Woche in London zu verbringen.«»Und sie wird tatsächlich kommen?«, fragte Xanthia ruhig.»Wir haben die arme Louisa also nicht im Stich gelassen?«»Sie kommt tatsächlich«, versicherte Kieran ihr, während er seine Taschenuhr hervorzog und nach der Zeit sah.»Genau genommen ist sie wahrscheinlich jetzt schon eingetroffen.Für sie ist es keine weite Reise.«In der Enge der Kutsche versuchte Xanthia sich zu strecken.»Ich denke noch immer, dass du sie erpresst hast«, sagte sie mit einem Gähnen.Kieran zögerte.»Erpresst?«, wiederholte er.»Wie denn das?«Xanthia ließ sich gegen die Rückenlehne sinken und beobachtete ihren Bruder.»Ich habe keine Ahnung, aber ich weiß, dass für Tante Olivia nur sie selbst wichtig ist.Sie einfach so mitten in der Saison nach London zu beordern.oh ja, ich denke, du hast irgendein Ass aus deinem Ärmel gezogen, lieber Bruder.«Kierans Mund verzog sich vor Erheiterung, dann widmete er sich wieder der Lektüre seines Magazins.Xanthia faltete die Reisedecke zusammen, die sie über die Knie gebreitet hatte, stopfte sie gegen das Fenster und lehnte ihre Wange dagegen.Das Schaukeln der Kutsche ließ sie eindösen, und sie glitt in einen verschwommenen Traum.In ihm führte Nash, der wie auf Lady Cartselles Maskenball einen schwarzen Umhang und Teufelshörner trug, sie durch eine Art dunklen, gewundenen Gang.Als Xanthia einige Zeit später erwachte, legte sich die Kutsche in eine Linkskurve, um zwischen zwei beeindruckenden Torpfosten hindurchzufahren.Auf jeder der mächtigen Steinsäulen thronte ein schimmernder Falke, der eine goldene Sternenkugel in den Klauen hielt.Kieran starrte durch das Kutschenfenster zu ihnen hinauf.»Ich frage mich, ob Nash dort heraufklettern und diesen lächerlichen Zierrat eigenhändig polieren muss«, bemerkte er trocken.Xanthia sah ihren Bruder an und blinzelte.»Wir.wir sind da?«Kieran nickte.»Wir sind da«, bestätigte er [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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