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.Dann blieb er stehen, drehte sich um, stellte eine Frage.»Da dieses abendliche Training jetzt regulär angesetzt ist, bedeutet das, daß ich den Haken benutzen kann?«War da ein Lächeln? Nein.Undenkbar.»Wir werden sehen«, sagte er.Ender kehrte ihm den Rücken zu und ging weiter zum Kampfraum.Bald darauf traf sein Trupp ein und sonst niemand; entweder wartete Anderson in der Nähe, um jeden abzufangen, der zu Enders Übungsgruppe kam, oder es hatte sich bereits durch die ganze Schule verbreitet, daß Enders informelle Abende vorüber waren.Es war ein gutes Training, sie brachten eine Menge zustande, aber zum Schluß war Ender müde und einsam.Es war noch eine halbe Stunde bis zur Schlafenszeit.Er konnte nicht in die Unterkunft seines Trupps gehen - er hatte längst gelernt, daß die besten Kommandanten sich fernhielten, außer wenn sie Grund für einen Besuch hatten.Die Jungen mußten eine Nische des Friedens, der Ruhe haben, ohne daß jemand sie belauschte, um sie vorzuziehen oder sie zu verschmähen, je nachdem, wie sie redeten, sich verhielten oder dachten.Darum schlenderte er zum Spieleraum, wo ein paar andere Jungen die halbe Stunde vor dem letzten Läuten dazu benutzten, Wetten abzuschließen oder ihre bisherigen Ergebnisse bei den Spielen zu verbessern.Keines von den Spielen machte einen interessanten Eindruck, aber er spielte trotzdem eins, ein leichtes, für Startis ausgelegtes Trickfilmspiel.Gelangweilt ignorierte er das Ziel des Spieles und benutzte die kleine Spielerfigur, einen Bären, um die Trickfilmszenerie um ihn herum zu erkunden.»Auf diese Weise wirst du nie gewinnen.«Ender lächelte.»Hab' dich beim Training vermißt, Alai.«»Ich war da.Aber sie hatten deine Armee abgesondert.Sieht aus, als wärst du jetzt was ganz Großes.Du kannst nicht länger mit den kleinen Jungs spielen.«»Du bist eine volle Elle größer als ich.«»Elle! Hat Gott dir befohlen, ein Boot oder so was zu bauen? Oder bist du in einer archaischen Stimmung?«»Nicht archaisch, bloß arkan: Geheimnisvoll, umständlich.Ich vermisse dich schon, du beschnittener Hund.«»Ach, weißt du das noch nicht? Wir sind jetzt Feinde.Nächstesmal, wenn ich dich im Kampf treffe, werde ich dir den Arsch vollhauen.«Es war ein Scherz, wie immer, aber jetzt lag zu viel Wahrheit darin.Wenn Ender Alai jetzt so reden hörte, wie zum Spaß, spürte er den Schmerz, seinen Freund zu verlieren, und schlimmer noch: er fragte sich, ob Alai wirklich so wenig Schmerz verspürte, wie er zeigte.»Du kannst es ja versuchen«, sagte Ender.»Ich habe dir alles beigebracht, was du weißt.Aber ich habe dir nicht alles beigebracht, was ich weiß.«»Ich wußte schon immer, daß du etwas zurückgehalten hast, Ender.«Eine Pause.Auf dem Schirm war Enders Bär in Schwierigkeiten.Er erkletterte einen Baum.»Das habe ich nicht.Etwas zurückgehalten.«»Ich weiß«, sagte Alai.»Ich auch nicht.«»Salaam, Alai.«»Leider soll es nicht sein.«»Was soll nicht sein?«»Friede.Das ist es, was Salaam bedeutet.Friede sei mit dir.«Die Worte brachten ein Echo aus Enders Erinnerung hervor.Die Stimme seiner Mutter, die ihm leise vorlas, als er ganz klein war.Denke nicht, daß ich gekommen bin, um Frieden auf die Erde zu bringen.Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.Ender hatte sich vorgestellt, wie seine Mutter Peter den Schrecklichen mit einem blutigen Rapier durchbohrte, und die Worte waren zusammen mit dem Bild in seinem Geist geblieben.Unter dem Schweigen starb der Bär.Es war ein niedlicher Tod zu fröhlicher Musik.Ender drehte sich um.Alai war schon fort.Er fühlte sich, als hätte er einen Teil seiner selbst verloren, eine innerliche Stütze, die seinen Mut und sein Selbstvertrauen aufrechterhielt.Mit Alai war Ender zu einer Einheit geworden, die nicht einmal mit Shen möglich gewesen wäre, zu einer Einheit, die so stark war, daß das Wort wir ihm viel leichter auf die Lippen kam als ich.Aber Alai hatte etwas zurückgelassen.Ender lag im Bett, döste in die Nacht hinein und spürte Alais Lippen auf seiner Wange, als er das Wort Friede murmelte.Der Kuß, das Wort, der Friede waren immer noch bei ihm.Ich lebe nur aus der Erinnerung, und Alai ist mein Freund, so fest in meine Gedanken eingebrannt, daß sie ihn nicht herausreißen können.Wie Valentine, die stärkste Erinnerung von allen.Am nächsten Tag begegnete er Alai auf dem Korridor, und sie begrüßten einander, berührten sich an den Händen, redeten, aber sie wußten beide, daß jetzt eine Mauer zwischen ihnen stand.Vielleicht würde sie sich durchbrechen lassen, irgendwann in der Zukunft, aber im Augenblick bestand die einzige wirkliche Verbindung zwischen ihnen in den Wurzeln, die bereits tief dort unten gewachsen waren, unter der Mauer, wo sie nicht unterbrochen werden konnten.Das Schrecklichste jedoch war die Angst, daß es nie wieder eine Bresche in der Mauer geben würde, daß Alai in seinem Herzen froh über die Trennung war und bereit, Enders Feind zu sein.Denn jetzt, da sie nicht zusammen sein durften, konnten sie nur unendlich weit auseinander sein, und was fest und unerschütterlich gewesen war, erschien jetzt zerbrechlich und unwirklich; von dem Augenblick an, da wir nicht zusammen sind, ist Alai ein Fremder, denn er hat nun ein Leben, das nicht Teil meines eigenen ist, und das bedeutet, daß wir einander nicht kennen, wenn wir uns sehen.Es machte ihn traurig, aber Ender weinte nicht.Darüber war er hinweg.Als sie Valentine zu einer Fremden gemacht hatten, als sie sie als Werkzeug benutzt hatten, um Ender zu bearbeiten, von jenem Tag an konnten sie ihn nie wieder tief genug verletzen, um ihn zum Weinen zu bringen.Dessen war sich Ender sicher.Und in seinem Zorn entschied er, daß er stark genug sei, um sie zu besiegen, die Lehrer, seine Feinde.Kapitel 11Veni, vidi, vici»Diese Kampfeinteilung kann doch nicht Ihr Ernst sein.«»Das ist sie aber.«»Er hat seine Armee erst seit dreieinhalb Wochen.«»Ich hab's Ihnen gesagt.Wir haben Computersimulationen der möglichen Resultate durchgeführt.Und hier ist das, was der Computer als Enders Reaktion voraussagt.«»Wir wollen ihm etwas beibringen und ihn nicht in den Nervenzusammenbruch treiben.«»Der Computer kennt ihn besser als wir.«»Der Computer ist auch nicht gerade für seine mitleidige Ader bekannt.«»Wenn Sie barmherzig sein wollten, hätten Sie in ein Kloster gehen müssen.«»Sie meinen, dies ist kein Kloster?«»Dies ist außerdem das beste für Ender.Wir bringen ihn zu seiner vollen Form.«»Ich dachte, wir gäben ihm zwei Jahre als Kommandant.Normalerweise geben wir ihnen eine Schlacht alle zwei Wochen, beginnend nach drei Monaten.Das hier ist ein bißchen extrem [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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