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.Als er nach Hause kam, schlug er gleich das Telefonbuch auf.Ragioniere Ettore Ferro war aufgeführt.»Pronto? Hier ist Commissario Montalbano.Wie geht es Ihnen?«»Wie soll es mir schon gehen, Commissario? Verzweifelt bin ich.Ich fühle mich, als hätte man mir einen Teil meines Lebens gestohlen.«»Kopf hoch, Ragioniere.Sie müssten mir einen Gefallen tun.«»Gern, wenn ich kann.«»Sie müssten kontrollieren, ob in Ihrem Haus sonst noch etwas fehlt.«»Das habe ich schon gemacht, Commissario.Ich habe den ganzen Tag lang alles durchgesehen.Es fehlt sonst nichts.«»Verzeihen Sie, wenn ich noch mal nachhake.Ist die Schachtel mit den Kronkorken von 1996 an ihrem Platz?«»Sissignore.«»Gute Nacht, Ragioniere.Entschuldigen Sie die Störung.« Er öffnete den Kühlschrank: Da war nur Dosenbier.Er verließ das Haus, setzte sich wieder ins Auto, fuhr zur Bar in Marinella, kaufte fünf Flaschen unterschiedlicher Marken, fuhr nach Hause zurück, öffnete die Flaschen, setzte sich an den Tisch im Esszimmer und legte die fünf Kronkorken nebeneinander.Nach einer Weile stand er auf und rief den Ragioniere noch mal an.»Hier ist Montalbano.Es tut mir wirklich Leid, aber.«»Das macht nichts, was gibt es denn?«»Welches Bier trinken Sie?«»Es heißt Torrefelice.«»Nie gehört.«»Sie haben Recht.Es ist eine kleine Brauerei in einem Dorf bei Messina.Das Bier gibt es seit drei Jahren.Mir schmeckt es.Sie kennen doch Corona Extra, das Bier, das wie Weißwein aussieht?«»Ich verstehe nicht viel von Bier.«»Na ja, es schmeckt ähnlich.Aber ich finde es besser.Da ich täglich eine große Flasche trinke, lasse ich mir am zweiten Januar sechsunddreißig Zehnerkartons und fünf einzelne Flaschen bringen.«»Noch eine Frage, Ragioniere.Haben Sie nur an der kaputten Scheibe und den offenen Türen gemerkt, dass Diebe im Haus waren?«»Wer hat gesagt, dass die Türen offen waren?«»Sie.Heute Morgen.«»Ich muss mich falsch ausgedrückt haben.Die Diebe hatten die Türen wieder geschlossen, aber sie haben den Schlüssel nur einmal umgedreht, während ich immer zweimal umdrehe.So wurde ich argwöhnisch, und dann habe ich die kaputte Scheibe bemerkt.«»Ich verspreche, dass ich Sie nicht mehr stören werde.Gute Nacht.«»So Gott will.«Eines konnte man festhalten: Die Diebe hatten sich Mühe gegeben, dass der Diebstahl nicht entdeckt würde, in der Tat konnte die Scheibe durch irgendetwas anderes kaputtgegangen sein, eine Erschütterung oder einen Steinwurf.Aber sie hatten den Fehler begangen, beim Schließen der Türen den Schlüssel nur einmal umzudrehen.Er konnte die Bierflaschen nicht im Kühlschrank lassen, weil sie geöffnet waren und das Bier schal werden würde, also beschloss er, es in aller Ruhe zu trinken.Das dauerte zwei Stunden, und er saß die ganze Zeit da und betrachtete die fünf Kronkorken, die vom Dorn des Flaschenöffners leicht verbogen waren.Dann erhob er sich, um die leeren Flaschen in den Mülleimer zu werfen, und dabei fiel sein Blick auf eines der Etiketten.Dort stand: ÖFFNEN UND GEWINNEN! LÖSEN SIE DAS PLASTIKPLÄTTCHEN UND LESEN SIE, WAS AM BODEN DES KRONKORKENS STEHT.Darunter waren die Gewinne aufgeführt.Montalbano suchte den dazugehörigen Kronkorken heraus, löste mit einem Messer das Plastikplättchen ab und las: LEIDER NICHT GEWONNEN, VERSUCHEN SIE's NOCH MAL! Aber in diesem Moment wusste er, dass er, ganz im Gegenteil, gewonnen hatte.Unterstützt vom Bier, das seinen Bauch aufblähte, konnte er leicht einschlafen.Doch einen Augenblick bevor er die Augen schloss, sah er noch einmal die Schachteln vor sich, die im Zimmer des Ragioniere ordentlich in den Regalen standen.Grabnischen.Die Schachteln waren Särge, in denen Ettore Ferro liebevoll die Reste seines Lebens verwahrte, das sich jeden Tag mehr auflöste.Am folgenden Morgen, bei klarem Kopf, beschloss er, nur Augello und Fazio von der Idee in Kenntnis zu setzen, die ihm gekommen war.Das durfte unter keinen Umständen die Runde machen, es wäre ein gefundenes Fressen für seinen Journalistenfeind von »Televigàta«: »Wissen Sie, welch wichtigen Fall der berühmte Commissario Salvo Montalbano gerade bearbeitet? Den Diebstahl von dreihundertfünfundsechzig gebrauchten Kronkorken!« Und wie sie alle lachen und sich über ihn mokieren würden! Und unweigerlich der Anruf des besorgten Questore: »Hören Sie, Montalbano, stimmt diese Meldung, dass Sie.« Im Büro rief er gleich Fazio zu sich.»Wir beide waren gestern blöd.«»Alle beide, Dottore?«»Alle beide.«»Da bin ich ja getröstet.«»Und weißt du, warum wir blöd waren? Weil wir den Diebstahl im Haus des Ragioniere nicht ernst genommen haben.«»Aber, Commissario.«»Du hast mich auf die richtige Spur gebracht.«»Ich?!«»Du.Als du mir erzählt hast, dass der Ragioniere von diesen Kronkorken redet, als wären sie Kostbarkeiten für ihn.Da dachte ich: Und wenn es jemanden gibt, für den sie auch kostbar sind, so kostbar, dass er sie klaut?«»Noch ein Kronkorkensammler?«, fragte Fazio verdattert.»Quatsch! Vergiss es.Ich will alles über eine Brauerei wissen, sie heißt Torrefelice und steht in einem Dorf bei Messina.Pass auf, Fazio: Die Sache muss unter uns bleiben.«»Keine Sorge.Wie viel Zeit habe ich?«»Die Zeit ist schon abgelaufen.«Zwei Stunden später erschien Fazio zur Berichterstattung, er setzte sich und hob mit salbungsvoller Stimme an: »Tra Pace e Contemplazione si trova U Paradiso.Zwischen Frieden und Kontemplation liegt das Paradies.«Montalbano unterbrach ihn mit einer Handbewegung.»Komm, Fazio, lass deine blöden Scherze [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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