[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Entführungen, Straßenräuber und Wegelagerer waren in dieser Gegend nahezu unbekannt, aber dennoch hatten zwei Männer sie am helllichten Tag entführt, mitten auf Lord Mannings Besitz.Bei keinem der beiden hatte es irgendeinen Hinweis gegeben, um wen es sich handelte, obwohl sie wegen seiner Ausdrucksweise gefolgert hatte, dass einer von ihnen ein Gentleman war, wenigstens der Abstammung nach.Der andere war eindeutig niederer Herkunft, aber darüber hinaus konnte sie keinen der beiden beschreiben.Aber warum, überlegte sie, haben sie mich entführt? Von solchen Überfällen las man sonst eher in Romanen von Minerva Press, solche Sachen stießen Frauen wie ihr nicht wirklich zu.Sie war eine achtbare Frau, ein Mitglied des Landadels, ihr Leben war wenig aufregend und vorhersehbar, bis Whitley aufgetaucht war.Hinter der Binde wurden ihre Augen schmal.Dieser Bastard!Ungeduldig kämpfte sie sich in eine sitzende Stellung und lehnte sich halb gegen die Wand der Hütte.Das war zwar nicht sonderlich bequem, aber so fühlte sie sich weniger hilflos, als wenn sie einfach verschnürt wie ein Truthahn auf dem Boden lag.Sie zog die Brauen zusammen und kam zu dem Schluss, dass Whitley hinter ihrer Entführung stecken musste.Konnte es irgendwie mit den Ereignissen in Indien zusammenhängen? Gab es eine Verbindung zu Edmund? Panik hob drohend ihr Haupt.Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen, drängte die Furcht zurück.Nein.Mit Indien oder Edmund konnte es nichts zu tun haben.Dafür hatte Marcus gesorgt.Alle Beweise waren zerstört worden.Und Whitley, rief sie sich ins Gedächtnis, war spurlos verschwunden, obwohl sie ihre Entführer nicht identifizieren konnte, so wusste sie doch sicher, dass keiner von den beiden Whitley war.Sie biss sich auf die Lippe.Er gehörte vielleicht nicht zu ihren Entführern, aber irgendwie hing er sicher mit drin, davon war sie überzeugt.Sie verschwendete mehrere Minuten damit, sich wilden Spekulationen hinzugeben, ehe sie zu dem Punkt zurückkehrte, von dem sie überzeugt war: Alles ging auf Whitley zurück.Doch wenn es nicht mit Indien oder Edmund zusammenhing, womit dann? Es musste etwas sein, das hier in England geschehen war.Etwas, das noch nicht lange her war.Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie das Problem von allen Seiten.Whitley war aus dem Militär ausgeschieden und nun im Ruhestand.Das war nicht lange her, aber sie konnte keine Verbindung von seiner Pensionierung zu ihrer jetzigen Lage herstellen.Dann fiel ihr etwas ein, und sie setzte sich aufrechter hin.Whitley war nicht der einzige Neuankömmling in der Gegend, der erst kürzlich seine Militärkarriere beendet hatte.Jack Landrey, Lord Thorne, Marcus’ Cousin, war auch erst vor Kurzem aus dem Militär ausgeschieden … Ihr stockte der Atem.Dann war da noch das geheimnisvolle Treffen von Marcus, Jack und Garrett neulich Nacht - ein Treffen, dessen Zweck Marcus ihr nicht verraten wollte.Konnte es etwas mit Whitley zu tun gehabt haben? War das der gemeinsame Nenner? Sie nickte langsam.Das musste es sein, nichts anderes ergab Sinn.Da war etwas, das Whitley mit ihrer Entführung verband … und dem, was Marcus ihr nicht verraten wollte, was mit seiner Besprechung mit Jack und Garrett zu tun hatte.Die Verbindung war vage, musste sie selbst zugeben, aber sie konnte es auch nicht einfach abtun, wie sie es mit ihren anderen noch weiter hergeholten Ideen getan hatte.Aber selbst wenn sie mit ihren Folgerungen recht hatte - wovon sie nicht vollständig überzeugt war -, änderte sich dadurch nichts an ihrer prekären Lage: Sie war immer noch gefesselt, ihr waren die Augen verbunden, und sie wurde irgendwo im Niemandsland gefangen gehalten.Wie eine giftige Schlange, die sich unter einem Stein hervorschlängelte, kam ihr der Gedanke, dass sie tatsächlich in ernster Gefahr schwebte und sogar ihr Leben auf dem Spiel stehen konnte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • luska.pev.pl
  •