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.Ihm wird kalt.Er erwachte.Nichts! Welch ein Glück.Der Angeschossene, die Tschekisten – nicht da.Auf dem Stuhl brannte friedlich und gleichmäßig das Lämpchen, die Uhr tickte, da lag das Zigarettenetui.Im Zimmer war es warm.Auf dem Tisch stand im Schatten Julias Bild mit dem lackierten Rahmen.Im Schatten.»Erstens, erstens«, murmelte Turbin, »warum schlafe ich … was ist mit den Petljura-Leuten? Womöglich holen sie mich?«Er griff nach der Uhr.Viertel vor fünf.Die Nacht war ruhig, nichts störte die Schlaftrunkenheit.Der Rauch von Turbins Papirossa zog in Schwaden.Er ließ sie fallen, sie brannte ein münzgroßes Loch ins Laken.Dieses glimmte ein wenig und erlosch.Turbin lag in tiefem Schlaf.Das Bild der schlaflosen Julia stand im tiefen Schatten und sah den schlafenden Liebhaber mit untermalten Augen an.Die Nacht blühte und blühte.Der Morgen nahte, das unter zottigem Schnee begrabene Haus schlief.Der geplagte Wassilissa schlief in den klammen Laken und wärmte sie mit seinem abgemagerten Körper.Er hatte einen unsinnigen und runden Traum.Es hat gar keine Revolution gegeben, alles ist Unsinn und Nichtigkeit.Im Traum.Ein zweifelhaftes, trügerisches Glück überkommt ihn.Es ist Sommer, und er hat sich einen Gemüsegarten gekauft.Blitzschnell wachsen die Gurken.Die Beete bedecken sich mit lustigen grünen Ranken, aus denen Gurken wie grüne Zapfen hervorlugen.Wassilissa, in einer Leinenhose, steht da, betrachtet die liebe untergehende Sonne, kratzt sich den Bauch und murmelt:»So ist es besser … ohne Revolution.Nein, wissen Sie, mit solchen Schweinen kann man keine Revolution machen …«Die Uhr … na?Plötzlich erinnert er sich im Traum an die gestohlene Globusuhr und wünscht, daß es ihm um sie leid tut, aber die Sonne scheint so angenehm, daß aus dem Bedauern nichts wird.In diesem herrlichen Augenblick kommen plötzlich runde, rosige Ferkel und wühlen mit ihren runden Rüsseln die Beete um, Erdfontänen spritzen hoch.Wassilissa nimmt einen Stock vom Boden und will die Ferkel verjagen, aber sie haben gefährliche scharfe Hauer.Sie greifen ihn an und springen dabei über einen Arschin hoch, denn in ihrem Innern sind Federn.Wassilissa schreit im Traum.Ein schwarzer Türflügel verbirgt die Ferkel, sie sinken in die Erde, und Wassilissa erblickte sein dunkles, feuchtes Schlafzimmer.Die Nacht blühte.Die Schlaftrunkenheit flog wie ein grauer Vogel über die STADT, machte einen Bogen um das strahlende Wladimir-Kreuz, fiel hinter dem Dnepr in die undurchdringliche Nacht und schwebte die Eisenbahnschienen entlang.Sie erreichte die Station Darniza und verweilte.Auf dem dritten Gleis stand ein Panzerzug.Bis zu den Rädern waren die Wagen in grauen Stahl gezwängt.Die Lok glich einem kantigen schwarzen Felsen, aus ihrem Bauch fiel Glut auf die Schienen, von der Seite sah es aus, als wäre die Lok mit glühenden Kohlen gefüllt.Sie zischte leise und boshaft, etwas sickerte durch die Seitenwände, ihre stumpfe Schnauze schwieg, sie blinzelte den Wäldern am Dnepr zu.Die Plattformen waren verschlossen, aus Schießscharten blickten Maschinengewehre, dünne Lichtstrahlen drangen heraus.Auf der hintersten Plattform ragte ein mit einer Klappe verschlossenes riesiges Geschützrohr in die schwarzblaue Höhe, dessen Mündung direkt auf das zwölf Werst entfernte mitternächtliche Kreuz zielte.Die Station war in Entsetzen erstarrt.Sie hatte sich die Dunkelheit tief in die Stirn geschoben, aus der, vom abendlichen Getöse verwirrt, gelbe Lichtchen blinkten.Auf ihren Bahnsteigen herrschte trotz der frühen Stunde ständige Hast.In der niedrigen gelben Telegraphenbaracke brannte in drei Fenstern grelles Licht, und durch die Scheiben drang pausenlos das Klappern von drei Apparaten.Trotz der grimmigen Kälte liefen Menschen in knielangen Schafpelzen, Militärmänteln oder schwarzen Joppen auf den Bahnstiegen hin und her.Etwas abseits vom Panzerzug stand ein langer Militärtransport, in dem alles wach war, Türen schlugen und Soldaten einander zuriefen.Lichtbündel fielen auf die schwarzen Schienen und Schwellen und auf den mit bunter Schlacke übersäten Schnee.Pistolenmündungen schauten aus Ledertaschen, Umhängetaschen baumelten.Neben der Lok und dem ersten Wagen des Panzerzuges pendelte ein Mensch in langem Militärmantel, zerrissenen Filzstiefeln und spitzem Baschlik hin und her.Das Gewehr hielt er behutsam im Arm wie eine müde Mutter ihr Kind, und im spärlichen Licht der Laterne lief sein spitzer schwarzer Schatten mit dem stummen Bajonett auf dem Schnee zwischen den Schienen neben ihm her.Der Mensch war unendlich müde und tierisch durchgefroren.Die blauen Hände mit den steifen Fingern suchten in den zerfetzten Ärmeln vergeblich Wärme.Aus der rauhreifbedeckten, fransigen Baschliköffnung blickten der steifgefrorene Mund und die von bereiften buschigen Wimpern umrahmten Augen.Die Augen waren blau, müde, schläfrig, leidvoll.Der Mann ging mechanisch hin und her, das Bajonett gesenkt, und hatte nur einen Gedanken: Wann endlich ist diese grimmig kalte Folter zu Ende, wann endlich darf ich von dieser vertierten Erde in einen Wagen gehen, wo die Heizungsrohre göttliche Wärme ausströmen, wo ich mich auf eine schmale Pritsche werfen, mich ausstrecken und ruhig liegen kann? Der Mann und sein Schatten liefen vom feuerspeienden Leib der Lok bis zu der dunklen Wand des ersten Wagens mit der schwarzen Aufschrift:Panzerzug »Proletarier«.Der Schatten, bald groß, bald häßlich bucklig, aber immer mit spitzem Kopf, pflügte mit seinem schwarzen Bajonett den Schnee.Die bläulichen Strahlen der Laterne hingen hinter ihm.Zwei bläuliche Monde schienen auf dem Bahnsteig, sie wärmten aber nicht, waren trügerisch.Der Mann suchte nach einer Wärmequelle, fand aber nichts, er biß die Zähne zusammen, bewegte die Zehen ohne jede Hoffnung, sie zu erwärmen, und starrte zu den Sternen auf [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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