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.(Eigentlich müsste sie schon bald wieder da sein, aber es würde mich nicht überraschen, wenn sie sich verspätet.Ich nehm an, sie geht auf dem Heimweg noch für ein, zwei Drinks in einen Pub – oder vielleicht auch drei, vier.Egal, demnächst kommt sie zurück und ich kann sie doch nicht mit Lee Harding allein lassen.)Ich kann überhaupt nichts machen, stimmt’s? Ich kann nur hier rumliegen, versunken in meiner Musik und meinen Erinnerungen, und warten, dass Mum nach Hause kommt.Und hoffen, dass sie nicht allzu betrunken ist.Und dann …? Was passiert dann? Keine Ahnung.Wahrscheinlich werden wir reden.Ich werd Mum sagen, was Mel mir erzählt hat.Und zusammen werden wir versuchen, irgendeine Lösung zu finden.Vielleicht werden wir Lee Harding das Geld geben.Oder auch nicht.Vielleicht werden wir ihn anlügen.Oder vielleicht auch nicht.Vielleicht werden wir beide viel zu viel Angst haben, um irgendwas zu tun.Und er schreit uns bloß an.Oder schlägt uns zusammen.Oder tut noch was Schlimmeres.Keine Ahnung.Das Einzige, was ich im Moment tun kann, ist hier liegen, horchen und hoffen, dass nichts passiert.nine million rainy days (1)Ich bin halb eingeschlafen, als es passiert.Ich lieg noch immer auf meinem Bett, noch immer im Bademantel, die Augen geschlossen, die Hunde (auf dem Rücken liegend) neben mir, den iPod voll aufgedreht, und ich bin an diesem wunderbaren Dämmerort, der die Brücke bildet zwischen Schlaf und Nichtschlaf, dem Ort, an dem man träumen kann, ohne zu träumen, und ahnen kann, ohne zu wissen.Deine Sinne sind abgeschaltet, in deinem Kopf herrscht Dunkelheit.Dein Körper ist da und nicht da.Du hörst, ohne hinzuhören.Du hörst die Geräusche in deinem Kopf und du hörst die Geräusche außerhalb deines Kopfes und du weißt nicht, was was ist.Der Sound eines Gedankens wird zum Sound eines Songs.Der Sound eines Songs wird zu einem Bild von Dingen, die du nicht sehen kannst.Und die Musik in deinem Kopf wird zu allem, was du willst.(nine million rainy dayshave swept across my eyesthinking of youand this room becomes a shrinethinking of you)Dein Leben.(and the way you are)Dein Geist.(sends the shivers to my head)Und dann bewegt sich was.Und für einen kurzen Moment glaubst du,(you’re going to fallyou’re going to fall down dead)du träumst.Du glaubst (im Halbschlaf), dass die Bewegung, die du gespürt hast, keine Bewegung ist, sondern ein Klang oder das Gefühl eines Klangs … doch einen Sekundenbruchteil später, als du es wieder spürst, weißt du, du hast dich geirrt.Du träumst nicht.Du bist jetzt wach.Hellwach …Und du weißt instinktiv, dass die Bewegung, die du gespürt hast, von Jesus stammt – du hattest die Hand auf seinem Körper liegen (und spürtest sein Hundeherz im Rhythmus der Musik schlagen) und die erste Bewegung, die du fühltest, muss das plötzliche Anspannen seiner Muskeln gewesen sein und die zweite war die, als er (zusammen mit Mary) vom Bett sprang und vor der Tür wie verrückt anfing zu bellen (RAURAURAURAURAURAURAU).Was sie beide auch jetzt noch tun.Was bedeutet, jemand ist im Haus.Und jetzt bist du nicht einfach nur wach, du bist hyperwach, reißt dir die Kopfhörer aus den Ohren, setzt dich auf und horchst ganz angestrengt … atmest angestrengt, horchst angestrengt … aber das Einzige, was du hörst, ist das wilde Kläffen der Hunde.Und du weißt, sie würden so nicht kläffen, wenn es Mum wär, deshalb wirfst du jetzt einen verzweifelten Blick auf die Uhr und hoffst (bitte!), dass es noch nicht halb acht ist …Und das ist es auch nicht.Es ist fünf nach sechs.Also kann Lee Harding eigentlich noch nicht hier sein … aber dann hören die Hunde eine Sekunde lang auf zu kläffen und du hörst einen gedämpften Schritt auf der Treppe – einen vorsichtigen Schritt, ein Knacken, Pause – und die Uhrzeit spielt plötzlich keine Rolle mehr.Du bist gelähmt.Starrst steif auf die Tür.Die Arme fest über Kreuz.Du umklammerst den Bademantel vor der Brust.Und … o Gott!Die Tür geht auf.Die Tür geht auf.Und die Hunde sind still und weichen zurück.Und du hast aufgehört zu atmen.Das ist nicht wahr, es kann nicht …Aber das ist es.Es ist wahr.Die Tür ist offen.Und ein Mann steht da und sieht dich an.»Hallo, Dawn«, sagt er.nine million rainy days (2)Ich seh ihn da in der Tür stehen, seine heruntergekommene Gestalt umgeben von staubigem Licht … Ich seh ihn.Seine erschöpften Augen schauen mich an.Sein Gesicht unrasiert, blass und eingefallen.Die früher blonden Haare sind jetzt schäbig braun und kleben ihm regendunkel am Kopf.Ich seh ihn.Meinen Dad.Ich kann nicht sprechen.»Darf ich reinkommen?«, fragt er nervös.Ich kann nicht sprechen.»Dawn?«, fragt er.»Dad …?«, hauch ich.Er lächelt ängstlich.»Tut mir leid … ich wollte dich nicht erschrecken.Ich …« Er schaut über die Schulter [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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