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.«Hallo, sind Sie noch da, Herr Mannhardt…?»«Ja… Moment mal, bitte.» Verdammt noch mal, was mochte dahinterstecken? Sprengstoff vielleicht? War Ossianowski davon ausgegangen, daß der Kriminalbeamte, der die Untersuchung leitete, das Päckchen öffnete und dann auch hopsging? Zuzutrauen war es ihm.Ein Irrtum? Kaum.Ein Gag? Auch nicht.Wurde ein Giulio Linaro von Interpol gesucht? Mannhardt rief Olscha und ließ die Sache prüfen.Der Herr Postrat wurde langsam ungeduldig.«Was ist denn nun?»«Wo liegt denn das Päckchen?»«Bei uns auf dem Hof, sagte ich bereits.Die Beamten aus Kladow haben es in einem Dienstwagen hergebracht – da liegt es noch drin.»«Augenblick mal…» Olscha stand in der Tür.Mannhardt hielt die Hand über die Muschel.«Was ist?»«Bei Interpol Fehlanzeige.»«Und im Fahndungsbuch?»«Steht auch kein Giulio Linaro drin.»«Danke.»«Nun kommen Sie doch mal zu ‘ner vernünftigen Entscheidung!» rief Popp.Blödmann! «Ich hab mir sagen lassen, bei Ihnen geht’s auch nicht so schnell!» knurrte er.«Höchstwahrscheinlich ist Sprengstoff in dem Päckchen.Lassen Sie’s liegen, wo’s liegt, bis die Spezialisten vom Landeskriminalamt da sind und Bleiplatten rüberdecken.Und lassen Sie Ihre Leute in Deckung gehen.Ansonsten: herzlichen Dank für den freundlichen Hinweis und bis gleich!» Er warf den Hörer auf die Gabel.Daß die Jungs alle ‘nen Flitz kriegten, wenn sie im höheren Dienst waren.Mannhardt griff zum Telefon, informierte die Kollegen drüben in der Gothaer Straße und setzte die ganze Maschinerie in Bewegung.Die sollten auch mal was tun für ihr Geld.Er selbst griff sich Olscha und ließ sich von ihm zur Landespostdirektion in der Dernburgstraße fahren, war gleich am Bahnhof Witzleben.Popp wartete schon, ein Eunuchentyp mit dicker Hornbrille, und Mannhardt dachte an Koch; der hätte diesen aufgeblasenen Frosch vielleicht gefragt, ob er der Erfinder des Popcorns sei.Der gelbe Kombi mit Owis Päckchen stand einsam und verlassen in der Ecke des Hofes.Popp erklärte, daß ein paar mutige Kollegen die ringsum geparkten Wagen schon weggefahren hätten.Helden gab es immer wieder.Unter diesen Umständen waren die Beamten vom Landeskriminalamt klug genug, auf spektakuläre Aktionen zu verzichten.Keiner von ihnen hatte Lust, mit Ossianowskis Päckchen zum Röntgen zu fahren, ebenso hielten sie’s für unsinnig, an Ort und Stelle die Bindfäden zu lösen und den Inhalt in Augenschein zu nehmen.Immerhin war das Ding nicht ganz leicht.Das fahrbare Delaborierungsgerät war gerade defekt.Ausgerechnet.So taten sie das, was auch Mannhardt für das Klügste hielt: sie deckten das Päckchen mit dicken Bleiplatten ab und ließen nur eine faustgroße Öffnung frei, um es ohne Risiko beschießen zu können.Die Spannung stieg.Sie gingen in Deckung, und der Scharfschütze legte an.Die Köpfe oben an den Fenstern verschwanden.Mannhardt kauerte mit Olscha hinter einem Mauervorsprung.Feuer!Zwei Schüsse peitschten über den Hof.Nichts.Was auch immer in Ossianowskis Päckchen sein mochte, Sprengstoff war es nicht.So standen sie alle im Kreis herum, als Olscha die Strippen durchschnitt, die Verpackung aufriß.«Mensch – ich werd verrückt!»Zum Vorschein kamen, neben einem schweren Aschenbecher und einem alten Reisewecker, gebündelte Geldscheine.Mannhardt zählte.Popp und Olscha zählten mit.«Ungefähr sechzigtausend Mark», sagte Mannhardt.«Ossianowskis gesamtes Vermögen.»Womit bewiesen war, daß es keinen Killer gab und nie einen gegeben hatte.Amen!Dafür gab es einen kleinen Zettel mit Owis kunstvoll-gestochener Schrift:Meinen herzlichen Glückwunsch, Herr Kommissar! Ich bitte dieses Blatt Papier als meinen Letzten Willen zu betrachten und verfüge hiermit, daß die beiliegende Summe jenem Verlag zukommen soll, der mein Manuskript ‹Die größten Katastrophen der Menschheit› mit einer Mindestauflage von 10000 Exemplaren auf den Markt bringt.Es grüßt Sie letztmaligIhrOtto-Wilhelm Ossianowski«Dem wird noch postum der Nobelpreis verliehen werden», sagte Mannhardt.«Wir sollten froh sein, daß er den großen Katastrophen der Menschheit nicht eine weitere hinzugefügt hat», sagte Popp.«Was nicht ist, kann noch werden», sagte Olscha.Mannhardt fand das alles zum Kotzen.«Kommen Sie, packen Sie den ganzen Krimskrams ein und ab!» Er hatte nur noch das eine Bedürfnis: nach Hause und hinter Sandhausen in der Havel baden.Aber das war ein Wunschtraum.Es gab zwar keinen Killer, aber es gab einen fast gekillten Zumpe.Als Olscha ihn in die Keithstraße gefahren hatte und er in sein Büro zurückkehrte, saß Koch im Besuchersessel und sprudelte sofort los:«Du, diese Frau Zumpe, die ist völlig harmlos! Die hat mit dem Überfall auf ihren Mann nichts zu tun, da leg ich meine Hand für ins Feuer [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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