[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.v.D.s Unwissenheit die einzige nichtklerikale Zeugin.Der Berichterstatter erklärt sich für befangen, wenn er jetzt die Umstände beschreibt, unter denen er von einer geschlechtskranken Frau von knapp fünfzig etwas über diesen Heinrich erfuhr.Alle wörtlichen Zitate von Margret sind von einem Tonband abgetippt, sie sind nicht manipuliert.Nun, zunächst: Margret geriet in Verzückung, ihr (schon reichlich entstelltes) Gesicht bekam einen kindlich-innigen Zug, als sie schlichtweg als erstes sagte: »Ja, den hab ich geliebt.Geliebt hab ich ihn.« Auf die Frage, ob er sie auch, schüttelte sie den Kopf, nicht in verneinender, eher in zweifelnder Absicht, jedenfalls keinesfalls – wie hier an Eides Statt versichert wird – in gekränkter Attitüde.»Dunkles Haar, müssen Sie wissen, und helle Augen, und – na ja, ich weiß nicht – eben edel, ja das ists, edel.Er hat nicht geahnt, wieviel Charme er hat, und für ihn wär ich sogar regelrecht aufn Strich gegangen, regelrecht, damit er Bücher lesen kann, oder, was weiß ich, was er gelernt hat, außer Bücher lesen und Kirchen begutachten, Choräle studieren, Musik hören – Latein, Griechisch – und alles über Architektur; nun, er glich Leni – in Dunkel, und ich hab ihn geliebt.Zweimal war ich zum Kaffee da, hab ihn gesehen – im August 39 –, und am 7.April 40 hat er mich angerufen – ich war schon verheiratet mit dem reichen Knopp, den ich mir damals geangelt hatte –, hat mich angerufen, und ich bin gleich hin zu ihm, nach Flensburg, und als ich ankam, hatte er Ausgangssperre, und es war kalt draußen; am 8.dann wars, als ich ankam.Sie lagen schon da in ner Schule, alles fertig gepackt, um in der Nacht loszumarschieren, oder ob sie hingeflogen oder mit dem Schiff gefahren sind – ich weiß nicht.Ausgangssperre.Es hat keiner gewußt und nie erfahren, daß ich bei ihm war, Leni nicht und auch nicht ihre Eltern oder so.Er ist rausgekommen trotz Ausgangssperre.Über die Mauer vom Mädchenklo auf dem Schulhof.Kein Hotelzimmer, und auch kein privates.Nur ne Bar war offen, wir sind rein, und ein Mädchen hat uns sein Zimmer gegeben.Für mein ganzes Geld, zweihundert Mark und meinen Ring mit dem Rubin und sein ganzes Geld, hundertzwanzig und ein goldenes Zigarettenetui.Er hat mich geliebt, ich habe ihn geliebt – und es hat nichts gemacht, daß alles drum herum so hurig war.Macht nichts, macht gar nichts.Ja (Es wurde das Tonband zweimal exakt abgehört, um festzustellen, ob Margret tatsächlich zweimal – macht nichts, macht gar nichts – das Präsens benutzt hat.Objektive Feststellung: sie hat).Na ja, und dann war er bald drauf tot.Welch eine irrsinnige, irrsinnige Verschwendung.« Befragt, wieso ihr in diesem Zusammenhang das überraschende Wort Verschwendung einfalle, antwortete Margret wörtlich (vom Tonband abgetipptes Protokoll): »Nun sehen Sie mal, all die Bildung, all die Schönheit, all die Manneskraft – und zwanzig Jahre alt, und wie oft, wie oft hätten wir uns noch geliebt und lieben können, und nicht nur in solchen hurigen Zimmern, auch draußen, wenns warm geworden wäre –, und alles so sinnlos, Verschwendung nenne ich das.«Da Margret, Leni und M.v.D.gleichermaßen ein ikonolatrisches Verhältnis zu Heinrich G [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • luska.pev.pl
  •