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.Er fragte deßhalb mit inniger Hast, ob er einen Boten haben könne, der ihm als Führer zum Wohnort des Obristen dienen wolle? Wollen Sie dem guten Herren Beistand leisten? fragte der Wirth höchst erfreut.Ich will ihn besuchen, erwiederte der Graf zerstreut.So! sagte der Wirth mit gedehntem Tone, rief den Hausknecht mit verdrießlicher Miene und gab diesem eben so unfreundlich den Befehl, diesen Herren nach der Wohnung des Obristen zu führen, den er besuchen wolle.Der Graf hatte trotz der ungestümen Witterung den Weg bald vollendet; er hatte sein Pferd in der Schenke gelassen und näherte sich zu Fuße dem Haupteingange eines artigen Landhauses.Nicht hier hinein! rief ihm sein Führer zu, hier wohnt der Herr Verwalter jetzt; wenn Sie den alten Obristen besuchen wollen, müssen wir von der andern Seite hinein gehen.Mit diesen Worten führte er ihn durch den Hof, wo der Graf eine kleine Hinterthür des Hauses bemerkte.Nachdem ihm der Hausknecht gesagt hatte, daß diese zur Wohnung des Obristen führe, wurde er von dem Grafen verabschiedet, der nun die niedrige Thüre öffnete und sich in einem engen Raum befand, der eine Art Vorplatz bildete.Er wollte eben eine andere Thüre gegenüber öffnen, als er eine lärmend-zankende weibliche Stimme vernahm, die in unangenehmen Tönen kreischte: Was geht es mich an, ob Sie frieren oder nicht; wollen Sie Feuer haben, so bemühen Sie sich nur selbst darum, schaffen Sie sich nur Holz an, ich werde mich nicht mehr darum bekümmern.Um Gottes Willen, erwiederte eine sanfte bittende Stimme, wie kannst Du nur jedes Wortes wegen, das mein Vater spricht, so aufgebracht sein, Du weißt doch, wie lange er Dir ein guter Herr gewesen ist.Was Herr, rief das zankende Weib, wollen Sie eine Herrschaft vorstellen, so bezahlen Sie Ihre Leute, geben Sie mir, was mir zukommt an Essen, Trinken und Lohn, dann können Sie sagen, daß ich bei Ihnen diene.O Gott! bat die andere Stimme, schreie doch nicht so, mein Vater muß ja jedes Wort hören.Was kümmert es mich, ob er es hört oder nicht; er mag sich Leute suchen, die ohne Lohn bei ihm dienen, und Hunger und Kummer mit ihm leiden, und zum Dank sich noch müssen schelten und quälen lassen.Meinetwegen mag er erfrieren, ich werde kein Feuer machen, und wenn Sie vom Herren Verwalter Holz haben wollen, so mögen Sie selbst gehen und darum bitten, Sie werden noch um Manches bitten müssen.Mit diesen Worten riß sie die Thüre auf, die der Graf öffnen wollte, und stürmte an diesem vorbei, nachdem sie ihn einen Augenblick, über den unvermutheten Anblick betroffen, angestarrt hatte.Der Graf betrat nun den Raum, den sie eben verlassen hatte.Es war eine kleine Küche, worin aber beinah gar kein Geräth sichtbar war, auch brannte kein Feuer auf dem Heerde, und durch eine zerbrochene Fensterscheibe wehte ein scharfer, kalter Wind das Schneegestöber hinein.Eine jugendliche, schlanke Gestalt lehnte sich, das Gesicht mit beiden Händen bedeckt, an der Mauer und schien sich nun, da sie sich allein glaubte, rücksichtslos dem Schmerz zu überlassen.Der Graf sah, wie ihre Thränen die feinen, von Kälte gerötheten Finger benetzten, doch schien sie im Schmerz die Kälte nicht zu fühlen, obgleich nur ein leichtes Kleid von gestreifter Leinwand den schlanken Körper bedeckte.Eine reiche Fülle dunkelbrauner Haare war ohne Kunst in starken Flechten um das zierliche Köpfchen geschlungen.Der Graf war einen Augenblick verlegen, wie er seine Gegenwart ankündigen sollte, da er so unvermuthet Zeuge ihres Kummers geworden war; endlich wendete er sich und machte die Thüre zu, die die hinausstürmende Magd hatte offen stehen lassen.Das Geräusch verursachte, daß die weinende Gestalt sich schnell aufrichtete, ihre Thränen eilig trocknete, und als sie sich zum Grafen wendete, mit erzwungener Fassung ihm entgegen trat.Der Graf fühlte sich innig bewegt, als die schönsten braunen Augen ihn fragend anblickten, deren Feuer durch Kummer und Thränen zu erlöschen drohte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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