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.Wolfgang trank etwas Wasser und quetschte das Kopfkissen in den unbequemen Winkel zwischen Matratze und metallenem Kopfteil.Er lehnte sich dagegen und starrte aus dem Fenster, auf die wirren Bahnungen aus schwarzem knorrigem Geäst und weißen verschlungenen Metallgittern.Nun blieb nur eines, das man ihm nehmen konnte, das Wichtigste von allem, seine Liebe, die er längst nicht mehr besaß, vielleicht nie besessen hatte, und gewiss würde es deshalb das schmerzhafteste Stück von allen sein.***»Sag mal, is jemand gestorben oder was?« Jost sah Anju nach und schwenkte eine Handfläche vor seinem Gesicht, als gälte es, eine Scheibe zu reinigen.Barbara legte den Finger auf die Lippen und warf Jost einen grimmigen Blick zu.Erst als die Wohnungstür zugefallen war, schloss sie leise auch die Küchentüre.»Lass sie verdammt noch mal in Ruhe, es geht ihr wirklich nicht gut.«»Immer noch wegen diesem Typen da? Hat der sie etwa sitzenlassen, dieser Schwachkopf? Soll mich nehmen, das hab ich ihr schon hundertmal gesagt.«»Idiot! Er hat sie nicht sitzenlassen, er ist bloß im Spital.«»Oh, Verzeihung, kann ich ja nicht riechen.Unfall oder was? Schwanz ab? Armes Schwein!«»Hör auf, Mensch, der sitzt in Steinhof, das ist wirklich nicht lustig …«»In Steinhof?« Jost starrte Barbara für einen Augenblick an, schlug sich dann grölend auf die Schenkel.»In Steinhof! Das ist ja der Hammer.Hab ich doch gleich gesagt, dass der da hingehört, der Herr Compositeur.« Er hielt inne, wurde ernst.»Bist du sicher? In Steinhof?«»Ich sag dir was, wenn du dich bei Anju drüber lustig machst, dann fliegst du raus hier, ist das klar?«»Sonnenklar, Madame.« Jost zog einen unsichtbaren Hut und verließ rückwärts die Küche.»Kein Wort über meine Lippen – ich bin Ihnen sehr verbunden, Madame! Wie hieß er noch gleich, der gute Herr Compositeur?«Dann griff er zum Telefon.***Erleichtert schüttelte Anju die feinen Wassertröpfchen von ihrem Schal, die sich wie Raureif über alles gelegt hatten, und schob sich auf die samtene Polsterbank.Sie betrachtete den blassen Mann, der ihre Jacke zum Kleiderständer brachte, und mit einem Lächeln, irgendwo zwischen schüchtern und warmherzig, wieder auf den kleinen Ecktisch zusteuerte.Seine Augen waren ebenso dunkel wie seine Haare, die er auf eine Weise trug, auf die im günstigsten Fall die Bezeichnung »zeitlos« gepasst hätte.Seine Bewegungen waren zwar kraftvoll, doch eher steif, etwas an ihm wirkte gehemmt.Bestimmt, dachte sie, während der Kellner ihre Bestellung aufnahm, setzt ihm die ganze Sache auch zu.»Ich hatte so sehr gehofft, du wüsstest vielleicht, wer er wirklich ist.«»Weiß ich nicht, wer er ist, aber weiß ich, er ist Freund.«»Wohnt er schon lange bei dir?«»Eine Jahr ungefähr, ist er aufgetaucht, keine Kleider, keine Koffer, einfach so auf Straße.Nur mit Plastiktüte.Hab ich gedacht, ist er Penner, zuerst.« Piotr starrte in seinen Kaffee.»Und ihn einfach bei dir einziehen lassen?«Piotr sah auf.»Hab ich gehört seine Musik, und hab ich gewusst, ist er besondere Mensch und hat er großes Herz.«Mit einem Mal war ihr wohler.»Und hast du … ich meine, du hast gesagt, er sei schon länger verschwunden, als ich dich angerufen habe.Hast du dich da nicht gewundert oder nach ihm gesucht?«Wieder sah er auf seine Tasse, schwieg lange, schob den Schaum mit dem Löffel zum Rand.»Ist nicht erstes Mal, ist er verschwunden schon öfter, nur paar Tage immer.Hab ich gefragt in Blue Notes, bei Czerny, hat er erzählt von Frau mit schöne schwarze Augen und … na ja, hab ich gedacht, ist er bei dir.Blöde Mistverständnis.«»Missverständnis!« Anju lachte ein bisschen, langsam wurde ihr wärmer.»Aber dein Wort passt besser.Mistverständnis.«Er lächelte zerknirscht.»Hab ich so viele Wörter in meine Hosentasche, aber hole ich manchmal falsche heraus.« Er sah sie nachdenklich an.»Mit Wolfgang habe ich andere Sprache, habe ich Musik.Aber kommt man sich auch vor wie Ausländer, wenn man Musik macht mit Wolfgang.Ist er beste Musiker, was ich je gehört hab.Ehrlich.Hab ich viele gehört, hier in Wien und in Mrągowo, haben wir Festival, ist berühmt.«»Na ja, wenn er so gut wäre, müsste er wohl nicht in einer Kellerbar spielen, oder?«»Ist gute Jazzbar, Blue Notes, gibt Konzerte mit sehr berühmte Jazzmusiker dort.Aber ist er keine Jazzer, in Wirklichkeit.Ist er klassische Pianist und komponiert er Sachen …« Piotr schüttelte ehrfürchtig den Kopf.»Hat er sogar gehabt Konzert in Musikverein, ist Anfang von große Karriere.«»Und stattdessen sitzt er in einer Klinik.« Sie schluckte.»Mein Gott, er sah so traurig aus.«»Ist er Genie, wenn du fragst mich.Und ist große Verschwendung, was er macht mit Leben.Aber vielleicht« – ein warmes Lächeln überzog jäh sein Gesicht –, »wenn er hat gute Frau und Hilfe, kann er werden ganz gesund und macht er wunderbare Arbeit [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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