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.George sah, dass Vanessa sie beobachtete, und ging um den Wagen herum.Er sagte ihr, was er von Sullivan erfahren hatte.Sie hörte mit gespitzten Lippen zu und sagte dann: »Sei vorsichtig.Er ist ein widerlicher Mensch.«George schnaubte unwillig; er fürchtete, Sullivan könnte sie hören.»In London sind wir sowieso besser aufgehoben«, sagte er.»Was haben sie aus dem Haus mitgenommen?«»Außer der Schrotflinte? Ich weiß es nicht.«Sie nickte knapp und wandte sich von ihm ab.Unterhaltung beendet.»Ein guter Rat noch«, sagte Sullivan, als sie über den mit Steinplatten ausgelegten Weg ums Haus herumgingen.»Kein Wort zu irgendwem über unsere früheren Verbindungen, sonst nehmen sie mir den Fall weg.Und dann kann ich dir keine Hilfe sein.«»Wie kommst du darauf, dass ich deine Hilfe brauchen werde?«Sullivan gab keine Antwort, doch die Art, wie er beim Atmen durch die Nasenlöcher pfiff, hatte immer etwas leicht Verächtliches.»Schildere mir doch mal deinen gestrigen Tagesablauf«, forderte er George auf.»Wir sind hier gegen zehn losgefahren.Ich habe den ganzen Nachmittag in Meetings gesessen.Vanessa hatte heute Morgen einen Termin in der Harley Street, also sind wir gleich in der Stadt geblieben.«»Nichts Ernstes, oder?«George reagierte mit einem unwillkürlichen Räuspern, doch die Frage beantwortete er nicht.Stattdessen fragte er: »Meine Schrotflinte – wurde die bei den Morden auf der Farm benutzt?«Sullivan erwiderte seinen Blick und nickte.»Ich fürchte, ja.«Sie hatten die Hausecke erreicht und blickten über die parkartigen Rasenflächen, die sich fast über einen halben Hektar ausdehnten und an die sich ein Tennisplatz, ein ummauerter viktorianischer Ziergarten und ein kleiner Obstgarten anschlossen.Dahinter war meilenweit nur offenes Ackerland – keine Häuser oder Straßen, so weit das Auge reichte.Sullivan bewunderte die Aussicht und fragte: »Wie lange hast du die Caplans gekannt?«»Oh, das müssen mindestens sechs, sieben Jahre sein.Keith war ein sehr fähiger Farmer.Es waren nette Leute.Für mich waren sie Freunde, nicht bloß Angestellte.«Der Ermittler nickte nachdenklich.Sie gingen schweigend weiter.An der Westseite des Hauses war das Erdgeschoss im späten 19.Jahrhundert um einen Anbau erweitert worden, und hier hatte der Einbrecher eines der Fenster eingeschlagen.Ein uniformierter Polizist hielt auf dem Gartenweg Wache.»Ist der Schaden im Haus groß?«»Nur oberflächlich.Schränke und Regale wurden ausgeräumt.Ich kann nicht sagen, ob irgendwelche Wertgegenstände entwendet wurden, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich.« Sullivan sah aus, als verkneife er sich mit Mühe ein Grinsen.»Und er hat einen Haufen auf deinen Esstisch gemacht.«George schüttelte sich angewidert.Dann erinnerte er sich an den Gedanken, der ihm während des Telefongesprächs gekommen war.»Denkst du, dass er das Ganze geplant hat, oder war es ein spontaner Entschluss?«»Wieso fragst du?«»Ich meine die Tatsache, dass er hierhergekommen ist, um meine Schrotflinte zu stehlen.Wie konnte er wissen, dass niemand zu Hause sein würde?« Er blickte in Richtung Dorf.»Wären wir hier gewesen, dann wäre das alles vielleicht nicht passiert.«»Soviel wir wissen, hatte er die Pistole schon dabei.Er hätte trotzdem hier reinplatzen, euch beide umlegen und die Schrotflinte mitnehmen können.«Es war ein sonderbarer Trost.Sullivan zog die Kamera aus der Tasche und drehte sie ein paar Mal in den Händen, während er über etwas nachdachte.»Im Moment gibt es noch so einiges, was wir nicht verstehen.« Er warf dem Uniformierten einen Blick zu.Der sah seine Miene und wandte sich ab, als hätte er einen Rüffel bekommen.Mit einem sirrenden Geräusch fuhr die Kamera hoch.»Ich denke, du kannst uns vielleicht helfen«, fuhr Sullivan fort.»Sieh dir das mal an.«Er hielt George die Kamera vors Gesicht.An der Rückseite war ein winziger Monitor, kaum drei mal drei Zentimeter groß, doch das Bild, das er anzeigte, war gestochen scharf.Es war der Kopf eines Mannes, aufgenommen aus nächster Nähe, jedoch teilweise – vielleicht absichtlich – von einem Blatt Papier verdeckt.George vermutete, dass es eine Wunde verbarg.Aber es war noch so viel vom Gesicht zu sehen, dass es an zwei Dingen keinen Zweifel geben konnte.Der Mann war tot.Und George kannte ihn.»Das ist Carl Forester.«Sullivans Augen weiteten sich.»Wer ist das?«»Er hat vor einigen Jahren mal für mich gearbeitet.Er hat auf der Farm ausgeholfen.« Und dann fiel ihm noch etwas ein, und der Gedanke ließ das Blut aus seinem Gesicht weichen.Zum Glück hatte Sullivan diesen Moment gewählt, um die Kamera auszuschalten, und als er aufblickte, hatte George sich schon wieder gefangen.Irgendwann würde er es der Polizei natürlich sagen müssen.Aber nicht jetzt.»Er hat also hier in der Gegend gewohnt?«, fragte Sullivan.»In Falcombe, glaube ich.Er kam aus ziemlich zerrütteten Verhältnissen.Der Vater hatte sich schon vor Jahren aus dem Staub gemacht, die Mutter ist Alkoholikerin.Carl selbst war ein ziemlicher Rabauke, glaube ich.«»Wir werden ihn also in unserer Kartei finden?«»Kann ich mir gut vorstellen.Verkehrsdelikte, kleine Diebstähle vielleicht.«»Irgendwelche Sexualdelikte, von denen du weißt?«Wieder überkam George ein Schwindelgefühl.»Was?«Sullivan steckte die Kamera wieder in die Tasche und sah George unverwandt an.»Mrs.Caplan wurde vor ihrem Tod vergewaltigt.«14Es war fast zwei Uhr nachmittags, als Craig zu Hause ankam.Er bog in die Sackgasse ein und sah Ninas Citroën in der Einfahrt stehen.Eine Weile blieb er noch im Wagen sitzen, nicht so sehr, um seine Gedanken zu sammeln, als vielmehr, um sie zu zerstreuen.Die Sorgen, die ihn bedrängten, waren wie festgezurrte Stahlkabel, die ihn zu ersticken drohten.Während Abby sich wieder zu ihren Kollegen im Pressezelt gesellte, hatte er sich in der Schlange vor den Klapptischen angestellt, die den hochtrabenden Namen Aufnahmezentrale für Angehörige trugen.Schließlich konnte er mit einem Hilfspolizisten sprechen, der inzwischen schon so viele Stunden Übung im höflichen Verweigern von Informationen hatte, dass er die offiziellen Plattitüden abspulen konnte, während er gleichzeitig Formulare ausfüllte und ein wachsames Auge auf potenzielle Unruhestifter in der Warteschlange hatte.Craig hatte sich vorgestellt, dass er darauf bestehen würde, über das Schicksal seines Vaters informiert zu werden.Dass er sich weigern würde, das Feld zu räumen, solange er nicht die Fakten kannte.Wahrscheinlich dachten alle in der Schlange wie er [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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